Archiv für den Monat: Februar 2009

Jimi Hendrix: Leben im Überschall

Bevor ich übergehe zu: „Leben im Überschall“ und mir dabei die Flöhe aus meinem Pelz schüttle, beginne ich mein Fell zu striegeln. Was heißt, so als Nebeneinleitung wird im Urschleim gequirlt.
Als ich mich Ende der 70er auf dem Zweiten Bildungsweg bemühte mein Neckermann-Abitur zu erlangen, lief mir am BK ein Le(H)erkörper (ein Pädagoche in lila Latzhose und fettigem Haarkranz) über den Weg, der zu jeder Projektwoche eine Theweleit-Hocketse abhielt und damit kokettierte, dass er mit dem Verfasser besagter Männerphantasien, befreundet sei.
Zu eben dieser Zeit durchlebte ich die symbiotische, sexuelle Notgemeinschaft mit einer Buchhändlerin. Das Fräulein jobbte in dem großen Büchertempel am Reuterplatz. Als Angestellte konnte sie jedes verkäufliche Buch für wenige Tage ausleihen, also drückte sie mir eines abends, süßsauer lächelnd, DEN Theweleit in die Hand, “´n Bestseller, solltest du mal lesen!“ Madame schien zu vergessen haben, dass ich grundsätzlich keine Kassenschlager einzog. Aus langer Weile tat ich es dann doch. Drehte mir ein Dreiblatt und blätterte lustlos, zwischen den Boxen liegend, in dieser Publikation herum. Stellte bald fest, da schien jemand mächtig bei Magnus Hirschfeld abgekupfert zu haben. Musste aber trotzdem öfters auflachen, was zu einem Streit führte. Ähnliches geschah auch, wenn ich Camis Frauenliteratur begutachtete.
O.K., dachte ich mir, dass Buch liest du jetzt nicht weiter, meldest dich aber bei diesem Softie an. Am entscheidenden Tag, der Raum erstrahlte in den unterschiedlichsten Abtönungen von Weibermischfarbe, ging es nach meinem obligatorischen Pausenhörnchen zu Kafka. War auch nüscht, den Rest der Woche verbrachte ich sinnvoller. Weiterlesen

TARANTEL – Satirische Monatszeitschrift der Sowjetzone (I)

Sicher interessant für Leute, die nie etwas von Propagandapublikationen aus dem Westen vernommen haben.

Das Grab meiner Jugend, Sangerhausen, lag in der Westwinddrift, außerdem befand sich in der Höhe von 10 000 ft (entspricht: 3333 yds) der Luftkorridor Frankfurt/Berlin, deshalb wurden wir bis weit in 60er Jahre optimal mit Propagandamaterial eingedeckt. Diese einzelnen Flugblätter, oder Zeitschriften kamen entweder durch Ballonfracht angefahren oder wurden einfach aus den Fliegern gekippt, zeitweise regnete es nachts Unmengen dieser Papierchen.

Der Osten war kein Deut besser, hatte aber immer die schlechteren Karten, (Wieder mal typisch Zone, selbst da waren sie in den Arsch gekniffen.) was die günstigen Luftströmungen gen Westen anging.
Mit verstärktem Einsatz ging es immer zum Spätsommer los, wenn die Herbstmanöver begannen und unsere Drachenzeit. Da regnete es zusätzlich sogar Zeitschriften, täuschend echte Militärgazetten in Kyrillisch, für NVA-Genossen ein Reprint der „Volksarmee“, allerdings dünner und etwas kleiner – Wer mit solch einem Presseerzeugnis erwischt wurde, landete sofort in Schwedt und musste nachdienen. Weiterlesen

Rauchender Axel Prahl muss 35 Euro zahlen

Mittwoch, 18. II. 2009, bei GMX gefunden
Münster (dpa) – Für seinen unerlaubten Griff zum Glimmstängel muss Schauspieler Axel Prahl (48) alias “Tatort”-Hauptkommissar Frank Thiel 35 Euro Strafe zahlen.
Der Bescheid über das Verwarnungsgeld des Ordnungsamtes Münster werde Prahl in den nächsten Tagen zugeschickt, sagte ein Sprecher der Stadt. Der 48-Jährige hatte Ende Ja- nuar bei der Vorpremiere des 15. Münster-“Tatorts” demonstrativ geraucht und damit gegen das Nichtraucherschutz-Gesetz verstoßen. Prahl bedauerte später sein Handeln: “Ich rauche gerne, aber verärgern wollte ich bei der “Tatort”-Premiere natürlich nieman- den”, ließ Prahl über die WDR-Pressestelle mitteilen.
“Sicherlich war die Entschuldigung in aller Öffentlichkeit mit ausschlaggebend für die Höhe der Verwarnung”, sagte der Stadtsprecher. Die Behörden hätten bei Ordnungswi- drigkeiten dieser Art einen Beurteilungsspielraum. “Ich bin zuversichtlich, dass die 35 Euro einen Kriminalhauptkommissar nicht zum Sozialfall machen.” Als Prahls öffentlich zur Schau gestellter Griff zur Zigarette bundesweit für Schlagzeilen sorgte, war zunächst von einem Bußgeld von bis zu 100 Euro die Rede gewesen.

Sprachlehrbuch für den Slang in der reichsten Gegend unserer Republik

In der Zone wurde ich ewig mit Sprüchen drangsaliert, wo jemand meinte, diese sind alle auf dem Mist vom großen Владимир Ильич Ульянов gewachsen. Kак говорил дедушка Ленин? – „Учиться, учиться и учиться!“
Was man uns nicht vermittelte, er ließ diesen Spruch ab, nach der Einsicht in Ulbrichts Schulzeugnisse.

Ein Erdenwurm muß das Schwäbisch in der Schorndorfer Ecke mit der Muttermilch eingesogen haben, später kann man es sich fast nicht mehr eintrichtern, dieses Gemisch aus Sächsisch und Mandarin.
Trotzdem ist dieses Büchlein köstlich.

Nina Hagen und UFOs

Den Hinweis darauf fand ich heute bei GMX.
Ob es sich bei dem Verhalten von Nina um Spätfolgen handelt, weil sie als Halbstarke mehrere Monate in Sangerhausen verbrachte, ist mir nicht bekannt. Scheinbar war ich damals gegen gewisse Einflüsse Immun, schließlich habe ich länger dort gelebt. Bemerke allerdings andere Macken an mir, die sicher mit der dortigen Sozialisation zutun hatten, z.B. meine spätkindliche Volksdrogenabhängigkeit… Weiterlesen

“Es gab keinen Sex im Sozialismus”

Nicht jener ungewollte Einsturz der lotrechten Autobahn quer durch Berlin, animierte mich zu dem folgenden Geschreibsel, sondern Kaminers neuestes Werk. (wg.  Kapuziner)
Wladimir sollte diese Behauptung nicht zu laut in die Welt posaunen, sonst glauben es viele Wessis auch noch. Wobei die (der) Pfeife(r) aus Hannover in seinem Selbstverständnis als Sozialpüchologe und §§-Komiker, seiner These der frühkindlichen Nachttopffolter im Osten, noch die hinzufügt – natürlich wissenschaftlich begründet – dass es sich bei den beklagenswerten armen Brüdern und Schwestern im Osten, dem Homo Sapiens Sozialismusiensis, um Windbefruchter handelte!
Zu jener Zeit, als ein Lustmolch namens: Oswald Kolle durch die Bundesgermanischen Gefilde tingelte und seinen Landleuten zu erklären versuchte, dass man vom Wixen keinen Buckel bekommt, gab es östlich der Elbe schon ein anderes Verständnis, was den Sex anging.
So mancher 68er-Altgenosse (Wenn er nicht alles verdrängt hat) mit Bayerischen oder Schwäbischen Idiom auf der Zunge, könnte mir dem sicher beipflichten! Der neben seinem Klassenkampf als chronisch untervögelter Saisonrevoluzzer, nach den drögen KAPITALKURSEN im freien Teil von Berlin, sich zu entsprechenden Ausgleich, nebenher zur Spermatherapie eine Konsumnutte in Ostberlin hielt… (Ich weiß, wo von ich rede!) Weiterlesen

Seit dem 12. Februar 2009 geht DOMENICA NIEHOFF nicht mehr einkaufen

“Ob Hure oder Königin, jede Frau verdient den gleichen Respekt.”
Hamburger Legende Domenica
Aus der „BZ“, Freitag, 13. Februar:
… „Meine Titten sind unwichtig“, sagte sie einmal. „Die haben mich nur faul gemacht. Wer weiß, vielleicht hätte ich sonst mein Hirn mehr angestrengt.“
(Von mir)… nur einen (winzigen) Bruchteil der Schwänze denen sie in Ihren Körperöffnungen Einlass gewährte – auf ihrem mächtig, gewaltigen Körper verteilt, sie hätte ausgesehen wie ein Stachelschweinchen…
Der Ursprung folgender Collage stammt aus BILD-online: Weiterlesen

Hartmut Mehdorn di Buonaparte, Zwerg Sarraz und Partner

Weder in den Nachrichten, noch in der Presse fand ich heute Bemerkungen über den DB-Napoleon – bis zu dem Zeitpunkt, als ich wegen meiner E-mils GMX anklickte. War klar, am heutigen Freitag, ausgerechnet einem 13., strahlte mich dann doch sein Antlitz an, diese Feuermelderlarve
In der Meldung war zu lesen, dass ihn jemand angezeigt hatte. Eigentlich blanke Verarsche, denn nur die Kleinen werden gehenkt, die Großen entfernen sich im Dienstwagen!
Was ich lustig finde, in besagtem Artikel hängt eine lütte Bildleiste, da rauschen haufenweise “Nieten in Nadelstreifen” vorbei, in sehr bedeutenden Posen!
Das Glück ist immer dem Gewieften hold. Gab doch die Untersuchungskommission dem Luftwaffenhauptmann i. R. noch mehrere Wochen Zeit, Nebelkerzen zu werfen und ein Bauernopfer zu modellieren.
Herr Wiesheu stotterte für seinen Boss in die Kameras, Wiesheu…, da war doch was, sogar eine ganze Menge.
Da ewig das große Vergessen angesagt ist, fresse ich Camel mal das Gras von den vergangenen Sachen… Weiterlesen

Die Fans von Egon Krenz

Im heutigen “TAGESSPITZEL” wird mal wieder für eine abgehalfterte Ostschluse die Werbetrommel gerührt. Es betrifft den Schneidersohn aus Kolberg, diesen humorlosen Fernaldel des Politbüros.
Erst am 25. August 1997 entschließt sich das Berliner Landgericht halbherzig, Egon zu einer Verurteilung von sechseinhalb Jahren Knast, nach einer merkwürdig zusammengeschusterten Anklageerhebung und hanebüchender Urteilbegründung. (Erinnerte mich an die Zone – allerdings ohne Anflug von Mitleid.)
Von der gesamten Zeit, durfte der Genosse gerade mal drei Totensonntage in einer Luxusherberge erleben. Wobei er die längste Zeit sogar im offenen Vollzug verbrachte und auf dem Flughafen Berlin-Tegel bei der „Germania” beschäftigt, den Russen ausrangierte Flugzeuge andrehte.
In seinem Machwerk und einem Interview dieser Tage beschwerte sich der Arme über die arroganten Aufseher. Schade, dass sich nicht solche Kreaturen vom Kaliber „RT” (Roter Terror), „Panzerplatte”, „Arafat” und „Texaner” (Hervorragenden Justizangestellte im “humanen, sozialistischen Strafvollzug” von Cottbus.) seiner angenommen haben. Da wäre viel Freude aufgekommen…
Ganz zu schweigen von den erbärmlichen Zuständen unter denen die Frauen in Hoheneck leiden mussten… Weiterlesen