Archiv für den Monat: Dezember 2009

Galionsfigur des Guten

Am 24. Dezember starte ein Film über Albert Schweitzer, natürlich aufgebauscht und geklittert. Wie der „Tagesspitzel” sich auszudrücken pflegt: „Um dem Drehbuch der neuen Kinogeschichte einen Schuss Politthriller zu verleihen, konstruiert es eine fiktive Spionagehandlung, die den alten Stoff neuen Rezipienten schmackhaft machen soll.”
Klar, wer von der heutigen Pisa-getesteten Generation kennt denn noch den Doktor aus Lambarene?
Dafür zeichne ich Autor, Herrn James Brabazon, mit einem Blick zur Sonne aus, weil diese Idee richtig geil war, um auch recht viele Flachzangen ins Kintopp zu locken. Allerdings war JB schlecht beraten, er hätte schließlich einen richtigen 3-D-Schmachtfetzen kreieren können mit Tarzan (noch besser „Tarzoon“) und Jane, wegen wesentlich höheren Zuschauerquoten… Weiterlesen

Alles Alisa, oder?

Anfang letzten Jahres schwärmte mir Ricky von einer Telenovela (mit GEZ-Mitteln finanziert) vor, sie zog sich diese Teile immer morgens während des Frühstück ein. „Diese Serien sind immer so ‘nett’ (ich hasse diesen Begriff) und clean. Da wird nicht gesoffen, nicht geraucht…”
„…und nicht gevögelt! Es kommt eine Renomierbimbo und auch ein Renomierkrüppel darin vor…”
„Nee, ein Farbiger nicht, aber ein Behinderter im Rollstuhl…”
„Aha, Schäuble im AOK-Shopper…”
„Mann, mit dir kann man sich überhaupt nicht ernsthaft unterhalten!”
„Gut, ich halte kurz meinen Sabbel, aber fasse dich kurz, denn solch einen Scheiß ziehe ich mir nämlich nicht rein. Noch nicht mal diese längeren Krimiserien im Abendprogramm. Stimmt nicht ganz, zwei Teile mit der Folkerts habe ich, unterbrochen durch kurze Phasen der Augenpflege, mal gesehen.” Weiterlesen

M. Riechling

Mir fiel heute noch etwas zu Mathias Riechling ein und warum er anders erscheint, so leicht ausgebrannt.
Klar, es ist auf Dauer nicht machbar, immer von ganz oben mit den Fingern in den Wunden herum zu stochern, schon gar nicht in der heutigen Zeit. Wo Kleingeister, im Auftrag des Kapital überall als deren Marionetten fungieren und sich orgiastisch an ihren implodierenden Sprechblasen berauschen dürfen, da bleiben für das Kabarett nur noch Nano-Teilchen übrig. Weiterlesen

Kurt Tucholsky 1919: “Satire darf alles” – Wo?

Satire scheint bei manchen Akteuren auch abzusaufen, wo bleibt z. B. Richlings ehemalige schwäbische Maßarbeit? Am Sonntag zum „Satire Gipfel” habe ich sie ebenso vermisst, wie am 1. Dezember im Wigwam, anlässlich einer „Kabarett-Gala” zum 25-jährigen Bestehen des Kulturkanals 3SAT. Schnackerin Katrin Bauerfeind bezeichnete diese Station, als den „Sender für eine anspruchsvolle Minderheit”.
Georg Schramm brachte es annähernd auf den Punkt: “3SAT ist die Heimstatt für die Verwirrten und Verirrten” – der Nickelbrillenfraktion, häufig im modischen Schick – mit fleischfarbenen Badekappen… Weiterlesen

Traditionen pflegen heißt die Flamme bewahren – nicht die Asche anbeten

Eigentlich wollte ich alle Stichworte der letzten Woche verpacken und auf meinen Blog pinnen. Nun ist mir aber etwas anderes dazwischen gekommen, denn gestern wurde mir von einem Bekannten ein Tütchen Bonbons überreicht mit der Bemerkung: „ Bin mal gespannt, was Du über diese Süßigkeiten ablässt!”
Zu Hause kippte ich den Inhalt auf den Tisch, „Oh, die sehen ja aus wie kleine Edelsteine,” kam von meinem Weibe. Wir stellten beide fest, diese Brösel schmecken ja wie ganz früher und dies bis zum Schluss – nach alter Tradition.
Weiß der Teufel, warum sie „Rockbonbons” heißen, sicher wegen ihres Härtegrades, oder? Ist mir auch total Schnuppe…
Was musste ich aber heute morgen feststellen?
Um ein Leckerli raus zu fischen, war eine zusätzliche Aktion notwendig, da alle aneinander klebten. – Oh Wunder, diese, in Millisekunden erfolgte Handlung beeinträchtigte den anschließenden Genuss in keinster Weise.
Da war mir klar, jemand musste ein sehr altes Rezept ausgebuddelt haben und verzichtete auf bestimmte Zusätze: Wie „Äkschenbiss” – für den Kauer mit den dritten Zähnen, oder „Flipp XM mit der Ultraformel” – damit nichts zusammen pappt, auch wurde auf Kobaltblau verzichtet…
Als nicht allzu „Pisageschädigter” fiel mir während des Studiums des Beipackzettels auf, es handelte sich um ganz simple Bolchen!
Na denne: Good Rock´(bonbo)n All Day and All Night Long.

faktura-berlin

Verlängerte Rücken

Via Lavalampe
Einige Photos von Sitzwangen aus meinem Archiv. Manchmal verstehe ich nicht so ganz, was mir die “Günstler” damit sagen wollen.

FORMENTERA, Espaňa: El viento lo lievó, …und weg ist er...

FORMENTERA, Espaňa: El viento lo lievó, …und weg ist er…

Pista de aterrizaja, Landebahn

Pista de aterrizaja, Landebahn

Diese Untertitelung ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Da sich vorn rechts in dem Arsch keine Steuerbord-Positionsleuchte (grün) befindet, außerdem die Landeklappen nicht ausgefahren wurden, gehe ich von einer gewollten Wasserung der al-Qaida aus.

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Bei dieser Retusche kommen ihre hübschen Sitzwangen viel besser zur Geltung.

Bei dieser Retusche kommen ihre hübschen Sitzwangen viel besser zur Geltung.

 

 

 

 

 

Was Fälschungen von Politphotos angehen:     

 

 

Deutschlandradio Kultur: Die “fünfte Gewalt”

Wegen – In Concert – hatte ich kurz vor 20 Uhr Deutschlandradio angeschaltet und bekam die letzten 10 Minuten der vorhergehenden Sendung noch mit. Allein die wenigen Minuten genügten mir, sie entsprachen fast einer Kotzpille. Es lohnt sich den Text einzuziehen, auch wenn es würgt…

Eine kurze Geschichte des Lobbyismus in Deutschland – Otto Langels