Archiv für den Monat: Oktober 2010

alice schwarzer – der Kleine unterschied

Als ich letztens „Was ich über Adolf Hitler gehört habe…“ suchte und nicht fand, fiel mir nebenbei dieses Werk in die Hände.
Es stammt auch von 1977, in jener Zeit war meine LAG Buchhändlerin. Auch dieses Mädchen unternahm erfolglose Versuche, mich von allen möglichen Untugenden abzubringen. Es betraf u.a. Saufen, Kiffen, Reisen, immer die falschen Bücher lesen, stundenlang die falschen Filme einziehen, ewig die witzlosen Ausflüge in falsche Frauenkörper, falsche Konzerte besuchen undundund und nochmals und…
Madame begab sich damit auf spiegelglattes Parkett, aber versorgte mich öfters mit entsprechender Literatur, um mir „Chauvinist“ in unserer sexuellen Notgemeinschaft etwas entgegenzusetzen, dazu gehörte auch dieses Büchlein.
Hielten sich mal Quotenfrauen unter uns auf, wenn wir stoned rumlagen, dann holte ich die „schweinchenrosa  Fibel“ von „Alice“ hervor und wir zitierten daraus… Weiterlesen

Verkauft den Feldflughafen Schönefeld nach Leipzig oder Düsseldorf!

Schon recht merkwürdig, dass etliche Jahre nach dem dieses merkwürdige, “vierblättrige Kleeblatt” (Tiefensee, Platzeck, Wowereit und der DB-Napoleon) den „Ersten Spatenstich“ tätigte, so langsam eine neue Feierabendkultur aufkeimt. Was niemand verstehen will, es bewarben sich damals viele ehemalige Wehrmachts-Rote-Armee-Flugplätze rund um Berlin, richtige Pampa-Flughäfen darunter, z. B. „Marxwalde“, Eberswalde, Wünsdorf.
Aber jeder hat sich bezirzen lassen, wegen der zwei versprochenen Arbeitsplätze – die sind lange weg, da haben Platzeck und Mehdorn schon Kumpels untergebracht.
Außerdem laufen viele herum, die wollen sich mindestens dreimal im Jahr, ganz weit weg als Herren- und Damenmenschen fühlen und alles für einen Appel und een Ei, oder nicht?
Wenn ich für die einfache Fahrt mit der Bahnkart50, einen Hin- und Rückflug stechen kann, da ist es mir auch scheißegal, wenn die Düsentaube um Mitternacht abhebt, denn da sollten die unter mir längst pennen.
Da trudeln -„nicht immer, aber immer öfters“ – an bestimmten Tagen, Stinos, Spießer, Grauchen, gemäßigte Nickelbrillenträger, Leute mit fleischfarbenen Badekappen, Gaffer, Langeweiler, Atheisten, Katholen, Protestanten und andere Protestierer, auch Renommiere-Ausländer darunter, ebenso sensationshungrige Medienvertreter, irgendwo im ländlichen Süd-Osten von Berlin ein.
„n’ Tschuldijung“, natürlich sind auch in jeder genannten Gruppierung die …Innen mit einbezogen!
Was fällt mir seit geraumer Zeit auf, wenn Abgesandte dieser Rudel, Jahre später, noch halb verschlafen, nun ganz artig ihre „demokratische Beanstandung“ in die vorgehaltenen Kameras flöten?
Es existiert kein „Schwarzer Block“, farbiger Zwirn aus den Häusern H&M, sowie C&A beherrschen das gesamte Panorama. Alle „tragbaren  Sichtagitationen“ – ein schöner Ausdruck aus Zonentagen – sind ordentlich hergestellt, jene sorgfältig ausgesuchten Sprüche und deren Versmaß lassen auf ein kleinbürgerliches Bildungsniveau schließen, die farblichen Gestaltungen mit sehr korrekten Schriftbildern sind garantiert auf dem Mist von Beamten gewachsen. Kann mir vorstellen, dass sich da so mancher, jahrelang unterforderte „Kunstpädagochen“ einbringen durften.
Alles so ordentlich, nicht wie im Wendland! Weiterlesen

Diese Sache hatte seinerzeit mehrere Haken, insofern war es ein Kreuz mit Adolf dem Gütigen

In der Baguetterie schob mir heute jemand Seite sieben der „BZ“ rüber, mit dem Hinweis, doch mal unter: “Was weiß der, der heute 14 Jahre ist, über Deutschlands dunkle Zeit?
…die fünf dazugehörigen Bilder haben sie nicht ins Netz gestellt – mache ich dafür.
Finde ich sehr mutig von den Kids, da haben sie eins sehr viel – wenig Ahnung und sie stehen dazu. Wird sich im Laufe der Zeit alles ändern. Siehe die Verwalter in den Regierungen, fast alle sind vergleichbar drauf, lassen eine Sprechblase nach der anderen implodieren, quatschen viel, aber sagen nichts…
Ihre andressierte Unwissenheit deckeln sie mit politischer Korrektheit, wobei die Interviewer selbstverständlich mitspielen. Schließlich handelt es sich um gutdotierte Jobs und die möchten doch alle behalten, da fällt es natürlich niemandem auch nur im Traum ein, solch nichtssagenden Flachzangen  bloßzustellen. Auf diesen ungeschriebenen Kastengeist können Nieten in Nadelstreifen aus Politik, Wirtschaft und die selbsternannten Eliten blind bauen…
So dürfen beide Seiten, ohne Fracksausen ihren Standesdünkel pflegen und kultivieren.
Wie sehe denn das Ergebnis einer Befragung aus, wenn man deutsche Eingeborene um die 50 Lenze +10/–20 Jahre mal vorknöpfen würde? Weiterlesen

Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen

In letzten Tagen kam ja einiges über die neuste Ausstellung im DHM, trotz dieser Exhibition ist aber an keine Namensänderung gedacht worden, hätte sich irgendwie angeboten: „Das Hitler Museum“…
Am vergangenen Freitag schaute ich abends bei „Phoenix“ rein, wegen „Kopfjagd in Ostafrika“*, Film von Sebastian Denhardt und Manfred Oldenburg und musste feststellen, dass beide Filmer als Knechte von Guido Knopp agierten, brrr.
Deshalb hing ich meinen Rüssel heute mal in die Hausseite vom DHM.
Nix Guido! Wäre auch ein Ding gewesen, aber diesem eitlen Typen ist doch alles zuzutrauen, wer weiß, wie weit er Seilschaften schon geknüpft hat. Seine Namensnennung und im gleichen Momenten plagen mich Albträume.
Nicht auszudenken er als Schefffpräsidentenoberhauptkurator dieser Ausstellung!
Mit großer Wahrscheinlichkeit würden dann auch Statisten, aus dem multikulturellen Pool der studentischen Arbeitsvermittlung, in schnieken SS-Uniformen (Vielleicht sogar von diesem überdrehten Designer und Neupotsdamer etwas neuzeitlich hergerichtet.) dort mickymausmäßig herum hüpfen.
An den Klamotten unzählige Werbebanner von Sponsoren und auf den Schultern riesige Ballonschädel – (Frisur, sowie quadratische Popelbremse, von Uwo Dalz ehrenamtlich coiffeurt.)
Zwischendurch Einlagen, wo alle rhythmisch gedrillt wie Cheerleaders, ihre großen, weißen Patschhändchen wechselseitig zum „Teutschen Gruß“ erheben, dabei freudig „Heil Schickelgruber“ skandieren, synchron untermalt von einer Trachtenkapelle aus den USA (Unterster Südlicher Abschnitt) im Surround-Heimkino-Sound…
Sie versuchen  Adolf den Gütigen ganz anders zu präsentieren, ob das gelingen wird?
Wenn ich bestimmte Aussagen richtig gedeutet habe, scheint man endlich vom alleinigen NS-Superstar abgerückt zu sein. Weiterlesen

TV total – Chile sucht den dödeligsten Untertageknecht

Wie lange dauert denn diese ewigen Live-Berichterstattungen aus der aktuellen Quotenmine in der Atacama Oase noch?
Scheinbar hat China zu viel mit dem Nobelpreiser am Hut, deshalb lassen die momentan keine Minen mehr hoch gehen, wäre mal wieder eine Abwechselung…
Nach 90 Minuten „Molly Hatchet“, wollte ich mir gestern um 21 Uhr 30 News einziehen, alles begann mit…
Diesen Scheiß kann man sich doch nicht ewig einverleiben. Also, wie das medienmäßig aufgezogen wird. Nee, die Chilenies haben doch überhaupt keine Ahnung, von korrekter Vermarktung. Nur immer drauf auf die Tränendrüsen, das ist Television aus der Altsteinzeit mit Fred Turner-Feuerstein.
Menschenskinder, damit werden wir „Deutchen“ schon seit 20 Jahren malträtiert. Es latschen hier bestimmt Leute rum, deren Tränensäcke fühlen sich nach so langer Zeit wie Bimsstein an und jetzt dies.
Stefan Raab und Mario Barth hätten das in die Hand nehmen müssen.
Bei soviel „Esperanza“ wäre denen auch etwas eingefallen.
Sogar international entwickelte sich die ganze Chose durch den Auftritt des Präsident von Bolivien  (Chiles Erzfeind), da einer mit Migrationshintergrund aus dem Nachbarland stammt.
Wie „BILD“ aus gut unterrichteten Kreisen berichtete, hatte dieser Kollege keine sprachlichen Probleme mit seinen Kollegen.
Weshalb tauchte eigentlich UNSER äußerer Minister nebst Gattin dort nicht  auf? Man munkelt doch, dass er beide auch auf spanisch können…
Außerdem – bei entsprechender Nachforschung wäre man bestimmt auf einen Kumpel mit deutschen Wurzeln gestoßen. Es existiert in der Bundesrepublik unter Garantie noch jemand, der jemanden kennt, der über alte Verbindungen zur Delegación Argentina de Inmigración en Europa verfügt. Kann mir vorstellen, dass es so manchem Knaben nicht so in Argentinien gefiel und er deshalb nach Chile ging… Weiterlesen

Die vierzig Tage des Musa Dagh

Nachdem mir dieses Buch als Kind in die Hände fiel, war ich anschließend richtiggehend platt!
Trotz meiner damals schon ausgeprägten Vielleserei, ließ sich manches nicht nachvollziehen, ungeachtet des massenhaften Konsums von einschlägigem Materials über das Dritte Reich…
Werfel beschreibt die Handhabung des Genozids an den Armeniern folgendermaßen: …es herrschte nicht regellose Willkür und aufgepeitschter Blutrausch, sondern etwas weit entsetzlicheres – Ordnung, geplant auf Regierungsebenen.
Wenige Jahrzehnte später, entstand im Deutschen Reich eine Maschinerie der industriellen Vernichtung, angeleiert in den verschiedensten Ministerien, versehen mit Vernetzungen in sehr viele Lebensbereiche der gesamten Bevölkerung – mit deutscher Akribie und Ordnung!
Wilhelm Reich leuchtete bereits 1933 den Werdegang in jene Richtung ab.
Nach 1945, bei dem anschließenden Versuch der Aufarbeitung, wagten sich Eugen Kogon und Hannah Arendt am weitesten vor. Sehr viele probierten anschließen, sich im Schatten der beiden zu sonnen, produzierten haufenweise Bestseller und was hat es gebracht? Außer Tantiemen und Spesen – nichts gewesen!
Leichtfertig wird Massenmord immer als unmenschlicher Akt bezeichnet, was ich nicht verstehen kann und will! Bei rückläufiger Betrachtung der kompletten Geschichte unserer Menschheit, wurde die Ausrottung anderer Erdlinge stets als ein fester, allzu menschlicher Bestandteil der gerade vorherrschenden Kultur betrachtet! Da hat sich auch bei den heutigen Betrachtungsweisen nichts geändert, trotz des Milliardenschweren Feigenblattes vom East River. Weiterlesen

Herbst in den vielen großen Berliner Gärten

Letzten Samstag schaute ich nebenbei in den „Gärten der Welt“ nach Quitten, Mispeln und Schlehen, die beiden letztgenannten benötigen für die Reife bekanntlich Frost…
Aber nothing.
Auf dem Rückweg durch den „Märchengarten“ traf ich auf zwei Gestalten mit Migrationshintergrund – nicht „Pinocchio“, wie es den Anschein macht, sondern Morgenländer, der kleinere ist „Muck“. Vor langer Zeit erschuf ein Schwabe diese Gestalten, in einer Folge von sehr witzigen Märchen…

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Widerland im Schwabenstand

Was bestimmte Beobachtungen in dieser Republik und daraus resultierende Stimmungslagen betreffen, beschlich mich bereits vor längerer Zeit jenes Gefühl, dass ich in all den vergangenen Jahren, wiedermal in einer ganz anderen Republik gelebt haben musste, als z. B. Otto Normalverbraucher und Gabi Mustermann.
Jener Artikel von Sibylle Krause-Burger bestärkte mich darin.
Vom Verständnis her, entspricht die heutige Situation ungefähr meinen Empfindungen aus Zonenzeiten von Anfang ’70…
Scheinbar verstehe ich auch wieder alles ganz falsch.
Schon recht merkwürdig, was Madame SK-B in dem Text ablässt. Dabei munkelt man, sie betätigt sich immer noch als Kolumnistin für die „Stuttgarter Zeitung“.
Mag ja sein, aber ihre „POSITIONEN“ kommen bei mir ganz anders an.
Ungefähr so. Da kehrt die ältere, schreibende Hausfrau, von einem Lichterketten-Event, demokratisch aufgewühlt in ihren Elfenbeinturm zurück, klaubt einiges aus ihren Gehirnwindungen zusammen, setzt sich hin und verfasst etwas für die besten Freundinnen…
Heraus kommt: „Widerstand im Schwabenland“
Schon lustig, wer als „musterländlicher Widerstandskämpe“ alles herhalten muss…
Nun könnte ich damit kokettieren, dass Thomas Müntzer ganz in der Nähe meiner kalten Heimat geboren und „gestorben“ wurde. (Beide Orte sind ungefähr 40 km entfernt!)
Zu dem einen „aufrührerischen“ Dichter fällt mir ein, dass ich damals viele Minuspunkte erhielt, als ich in der POS dem „Deutschleerer“ vehement widersprach, als er die „Räuber“ heranzog, um zu beweisen, dass man Friedrich v. Schiller bereits zu den frühen „sozialistischen Realisten“ zählen könnte…
Sollte sich Frau K(Bindestrich)B in ihren Tagen nicht langsam auf etwas anderes besinnen. Sie erinnert mich an Jo Gauck. Diese Leute meinen, dass ohne ihr Zutun nichts funktioniert. Dabei sind in den letzten Jahren, große Teile der alten Journalisten-Garde schon lange zu Hofberichterstattern mutiert, die sich wollüstig mit ihrem gefälligen Nachrichtenschleim multiple Orgasmen verschaffen – und wie einst die Alten sungen, zwitschern heut’ die Jungen…
Die Angehörigen der Kukident-Generation klopfen sich gegenseitig auf ihre osteoporösen Schultern, schieben sich Preise zu und Laudatoren schwätzen dabei „seehr scheen“.
Während der David-Grossmann-Show fiel mir abermals auf, wie so mancher der Anwesenden mit Ermüdungserscheinungen kämpfte.
Für den folgenden Satz kann ich Grossman nicht heranziehen, denn ihn halte ich für integer, wofür ich nach einem Kameraschwenk bei so manchem Zeitgenossen aus dem Publikum, nicht meine Hand ins Feuer legen würde…
Es sollte das Privileg der jungen Generation sein, festzustellen, ob jemand würdig erscheint, z. B. für sein Lebenswerk gekürt zu werden – denn die Zukunft ist nichts für Nostalgiker! (Frei nach Andreas Thiel?) Weiterlesen