Archiv für den Tag: 18. November 2013

17.14.2013, Bundestag live,

UnbenanntRichtig lustvoll hockt jener Knabe aber nicht da. Der Krieg scheint ihm keinen Spaß mehr zu machen...

weil gestern Volkstrauertach angesagt war…
Zu den heutigen 6-Uhrnachrichten hatte mir ein Spruch vom Prof. Dr(?!) Andreas Voßkuhle fast den Tag versaut, selbiger begann mit einer alten Weisheit und dem Versprechen an die Toten.
Hähh, klar ist ja einfacher, kostet nichts, außerdem haben die das schon hinter sich, was Millionen in der nächsten Zeit noch vor sich haben…
Dachte mir irgendwann, du musst es dir es doch mal antun und mal schauen was man dem VOLK da vorgesetzt hatte.
Im Netz fand ich dann alles weitere.
Sehr pfiffig eingefädelt, dass man die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag wieder im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Berlin stattfinden ließ und den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge mit dessen Ausrichtung beauftragte, denn nur mit den Parlamentariern hätten sie die Hütte doch nicht mal halbvoll bekommen.
Mortui viventes obligant: Die Toten verpflichten die Lebenden – als ob sich jener Spruch so primitiv und allgemeingültig auf jeden Verblichenen anwenden ließe. (Denke dabei nur an den Knaben der auch im KZ umkam, weil er besoffen vom Wachturm abschmierte.) Klar, jeder fischt letztlich das für sich heraus, was ihm gerade in den Kram passt. Noch nicht mal die Nummer „1“ hat es 100 pro konkretisiert. Außerdem nehme ich ihm sein getragenen Worte sowieso nicht ab, schließlich hat er es als Pope lernen müssen. (Kann mir gut vorstellen, dass Herr Gauck auf Anweisung hin, einen Text von Hank Bukowski ähnlich deklamieren würde…)
Weshalb fing der Herr Professor eigentlich mit der drittletzten Völkerschlacht an? Gut, so mancher wird den Rummel um jenes blutige Event noch im Kopf haben, damit wurde schließlich wochenlang in den Medien herumgehurt….
Der große Meister tut ja so, als ob erst 1813 optimales Killen auf den Schlachtfeldern begann, dabei haben sich in den paar tausend Jahren lediglich die Ebenen verschoben, was das Töten betrifft. Zwangsläufig standen sich in uralten Tagen die Menschen auch während ihrer kriegerischen Auseinandersetzungen wesentlich näher, aber nur, weil sie damals mit Keulen aufeinander eindroschen. Bereits die Einführung von Bronzeschwertern und Lanzen glich einer Revolution und erleichterte das gegenseitige Abmurksen ungemein…
Habe es schon mal abgelassen, noch vor 50 Jahren hätte ich kotzen können, wenn Schwarz/Weißbilder über kriegerische Handlungen in der Glotze flimmerten, heutzutage frage ich mich gar nicht mehr, weshalb jede Blutlache im HDTV-Format bestmöglich gezoomt werden muss. Ist letztlich alles eine Frage der Gewöhnung
Ach so, als sie im Volkspalaverhaus abschließend töteten: „Ich hatt einen Kameraden“, da musste ich sogar lachen.
Weshalb? Da folgt noch ein Nachtrag