Archiv für den Tag: 29. November 2014

Berlins früherer Regierender Bürgermeister fordert unkonventionelle Lösungen für das Flüchtlingsproblem.

So lange er noch zwei Straßen weiter seinen Lebensmittelpunkt hat, werden wohl im östlichen Wilmersdorf nicht allzu viel Flüchtlinge angesiedelt werden. Viele haben es noch gar nicht geschnallt, dass in solchen prekären Situationen Politiker fast immer nach dem Prinzip des Sankt-Florians handeln. Wem es nichts sagen sollte, DIE Engländer drücken es viel lakonischer aus und das bringt die ganze Angelegenheit wesentlich besser auf den Punkt. Sie nennen es kurz und knapp Nimby, was soviel bedeutet wie „Not in my backyard“. Dies wird die Allgemeinheit sicher verstehen.

(Zu Ebis Lieblingsgeschäften scheint der 1Euroshop zugehören, wenige 100 Meter von seiner Behausung weg. Habe mich schon gewundert weshalb ich ihn die letzte Zeit nicht mehr dort hineinschlüpfen sah – Frauchen harrt dann immer davor aus, seine Shopping-Touren sind ihr vielleicht peinlich – klar, wo er wieder in die große Politik einsteigen darf…

In seiner Nähe angesiedelte Flüchtlinge würden diese Mini-Schopping-Mall bestimmt auch liebend gern frequentieren.)

Auf der einen Seite mauserte sich das Flüchtlingsproblem in Westeuropa, was die letzten Jahrzehnte angehen, zu einem lukrativen Milliardengeschäft. Was sogar der oberste Himmelkomiker erkannte, als er letztens seine merkwürdige Rede im Straßburger Parlament abspulte. Denn mit keinem Wort erwähnte der alte Knabe das längst überfällige Gebot der Stunde, nach Jahrhunderten kolonialer Ausbeutung den Afrikanern endlich in ihren Heimatländern eine lebenswerte Basis zu schaffen, da letztlich UNSER Wohlstand von deren „Blut, Schweiß und Tränen“ herrührt.

Obwohl das Deutsche Reich nicht unbedingt zu den 100%igen Nutznießern gezählt werden kann, weil sie immer zu spät antanzten, dafür anschließend ihre Bedürfnisse auf eine ganz spezifische Art regelten…

Auch nach über 50 Jahren des Abzuges der Kolonialmächte, die nur Chaos und regelrecht verbrannte Erde hinterließen, hat sich nämlich für die dortige Bevölkerung recht wenig verändert. Im Gegenteil, durch anschließende Stellvertreterkriege der Machtblöcke ging alles noch mehr den Bach hinunter, parallel dazu, lief es in Asien keinen Deut anders ab.

Für jene Hinterlassenschaft müssen nachfolgende Generationen auf beiden Seiten heute noch bluten, allerdings betrifft das wiederum nur die Plebse. Wobei in den reichen Industrienationen überhaupt kein nachhaltiges Interesse für irgendeine Form des Wandels, auch nur annähernd besteht. Bis auf Minderheiten scheint auch niemand zu registrieren, dass WIR uns dabei gegenseitig herunterziehen und selbiges Dilemma geschieht nun wirklich nachhaltig!

Jeglicher, auch nur angedachte vernünftige Impuls stellt sich in der heutigen Zeit als sehr problematisch dar, ruft er doch bei global agierenden neoliberalen Wachstumsfetischisten sofort heftige Koliken auf ihren Konten hervor – weil ein dauerhafter Wandel natürlich mit einschneidendem Verzicht verbunden wäre und dies sogar für kommende Generationen.

Nun sind größere (0:50 AM MEW, läuft jetzt auf Dylan-Radio gerade „Masters of War“.) und kleinere Völkerwanderungen seit Menschengedenken bekannt, wobei es aber letztlich ums blanke Überleben von Völkerstämmen ging. Heutzutage sieht es aber ganz anders aus, denn jene kontinentalen Bevölkerungsverschiebungen sind hausgemacht…

Scheiße, wieder abgedriftet! Weiterlesen