Archiv für den Tag: 10. Dezember 2014

TV-Kritik: Bewegte Republik Deutschland

Gegen das Gestern, gegen das Vergessen
Was mit der Headline gemeint ist, verstehe der Deibel! Egal wie ich sie auch drehe, mir will dazu nichts einfallen, um daraus etwas verständliches hinzubiegen.
Ab halb 9 PM, genau 41 Minuten, lief zufällig die Erstausstrahlung von „BRD“ (3/4) – Geteilter Himmel 1949-1989, ein Film von Herrn Steinacker.
Stillosigkeit ist ja schon lange die Art und Weise heutiger Aufmacher in allen Lebenslagen, an jener Kerbe versucht nun Steinecker auch sein Mütchen zu kühlen. Noch mehr Klitterung hätte in den von mir registrierten Ausschnitt wahrlich nicht reingepasst, dafür gibt es für Meister Steinmecker einen Blick zu Sonne!
Im Netz fand ich dann noch Ergänzungen. Als erster trällerte mich Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl-Petz an, allerdings nicht mit meinem Lieblingshit von ihm, sondern etwas modifiziertes Liedgut aus alten Tagen, einem Zarah Leander der damals aber wesentlich besser rüberkam…
Warum traut sich eigentlich kein Schwein mal richtig hinter die Schokoladenseiten der Schoßhündchen von Ulbricht und Hocker zu blicken, beim Altstalinisten Hein Müller oder der Grande Dame deutscher Literatur? Schon klar, dann hätte Steinmacker nicht von ihr abkupfern können, ich meine das mit dem „Geteilten Himmel“. Dabei kennt jenen Schmachtfetzen sowieso niemand mehr, obwohl er in manchen Distrikten der Zone zur Pflichtliteratur gehörte. Ebenso wird die Stasi-Spitzelei beider Schreiber immer schön gedeckelt. Wie wäre es denn, auch mal nachzuschauen, wie es Masur gelang, seinen aufgehenden Stern als Repräsentant von Honnis Gnaden zum Leuchten zubringen und was damals alles vertuscht wurde…
Lustig empfand ich die Plappereien von vielen der arrivierten Kleingeister aus östlichen und westlichen Gefilden. Dabei kam mir wieder auf, mit welcher Leichtigkeit sie ihre Spießigkeit und piefig/provinzielle Art darstellten, muss bei manchen Leuten wohl an ureigenen teutschen Genen liegen, weil jene Gepflogenheiten ohne weitere politische Einflüsse in beiden Deutschen Staaten prächtig gediehen…
Scheinbar waren diese Untugenden eine der wichtigsten Beweggründe, als sie in der Heldenstadt Leipzig zu plärren begannen: „Wir sind ein Volk!“