Archiv für den Tag: 2. Juli 2015

Welche Wertigkeit besitzt der „Fall Griechenland“ eigentlich für UNSERE Volks(ver)treter?

Scheinbar nicht allzu viel, wenn man bei solch einer ganz ganz wichtigen Orakelei im Bundespalaverhaus die Anwesenheit der Parlamentarier als Barometer nehmen sollte. Bei Phoenix kam gestern immer mal die Einblendung: Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der EU-Mobilitätsrichtlinien – Aha, ein herausragendes Thema! Für wen eigentlich? Nach der Anzahl der dort hockenden Leute und Leutinnen, konnte es nicht weit her sein, schätzte die Zahl auf den Parlamentariersitzen auf vielleicht 40, ist aber sehr hoch gegriffen! Allerdings waren die oberen Ränge voll mit Gaffern.
Am heutigen Abend erzählte mir ein Demokrat der alten Schule, dass sich nachmittags bei ihm regelrechtes Entsetzen breitmachte, als er die wenigen Leute gewahrte. Exakt 39 Stubenhocker sollen es gewesen sein, von über 600 eingetragenen Mitgliedern der momentanen Legislaturperiode. Gut, bei einem 80jährigen lasse ich solch konservative Gefühlsanwandlung gerade noch so gelten…
Die fehlenden Hanseln und Hanselinnen hatten bestimmt wichtigere Dinge zu erledigen! Irgendwo in der Sonnen schmoren, bei der lauen Brise einen kleinen Segeltörn genießen, sich vielleicht nur in der Cafeteria die Kante geben, auf der Toilette ein paar Linien verputzen, irgendwo auf der Jagd nach Schnäppchen gehen oder weiß der Teufel, was sonst noch für Beschäftigungen anstehen könnten, an solchen langweiligen Tagen. Fast hätte ich das Vergnügen in hiesigen Luxusbordellen vergessen…
So gut hat es unsereins bei Weitem nicht!
Heute ging ich zum dritten mal, innerhalb von 6 Wochen, einem besonderen Hobby nach, wollte lediglich vom Westhafen nach Prenzlauer Allee düsen. Für den Trip wurden fast 60 Minuten ans Bein gebunden. Ruckartig, wie beim Ochsen die Milch herausschießt, ging es von Station zu Station weiter. Alles verbunden mit mehrfachen Ein-, Aus- und Umsteigen nebst zusätzlicher Verscheißerungen. Auf der Schönhauser nahm ich dann das chaotische Geplapper der S-Bahnangestellten auf, die eigentlichen 24 Minuten wurden von mir etwas kastriert und die entsprechende Leerzeiten herausgeschnitten.
Auf der Rücktour am Abend war mir aber das Glück hold! An der Berliner-Straße hieß es dann, U-Bahnzugverkehr in Richtung Rudow nur bis Möckernbrücke und weiter mit SEV, wegen eines Notarzteinsatzes zwischen Hermannplatz und Grenzallee. Für mich war dort Sense und welch weiteres Wunder, der Lift funktionierte sogar…