Archiv für den Tag: 5. Juli 2017

Das Herr Dob rindt ist ein Witzbold

Irgendwo habe ich noch mehrere Negative vermüllt, auf denen Aktionen von Gaffern abgelichtet sind.
Wir fuhren Ende der 90er auf einer ellenlangen Brücke der Sauerlandlinie. Seit geraumer Zeit, war uns auf der Gegenfahrbahn schon kein Fahrzeug mehr entgegengekommen. Der Verkehr wurde dann sehr schnell immer zähfließender und entwickelte sich dann zu einem länger dauernden Stau.
Irgendwann ging es während der vorherrschenden Affenhitze an der Unfallstelle vorbei, da standen doch wirklich Leute auf ihren Caravans mit Vijokameras und nahmen das Geschehen auf der anderen Fahrspur auf. Was dort abging interessierte mich absolut nicht, doch registrierte ich zwischendurch massenhaft Polizei, die aber nichts gegen dieses filmende Pack unternahm.
So ähnlich scheint es während des Busunglücks im oberfränkischen Münchberg abgelaufen zu sein.
Erst gegen frühen Abend schnappte ich gestern in der Kneipe etwas Näheres dazu auf, was mich allerdings auch nicht sonderlich interessierte. Schließlich sind Busse wohl nach Flugzeugen das sicherste Verkehrsmittel, oder?
Witzigerweise wurde morgens bereits in den Printmedien registriert, dass UNSER Verkehrsminister an der Unfallstelle auch anwesend ward, weil er sich vom Unfallgeschehen auch ein Bild machen wollte.
Und heute nun Dies: Dobrindt will Gaffer härter bestrafen
Wie soll man jenen Akt des ministerialen Interesses eigentlich werten, zumal der bayerische Innenminister auch dort herum sterzelte, von dem Ausschnitt mit den vielen anderen Fans ganz zu schweigen! Hatte nicht jeder aus dem abgelichteten Rudel etwas viel wichtigeres zu tun?
Scheinbar doch nicht!
Die Herren der Polizei und sämtliche dortigen Feuerwehrleute hätten doch Jagd auf Gaffer machen können und nebenher ebenso die beiden Minister verscheuchen sollen, die für selbige Arbeitsunterbrechung verantwortlich zeichneten. Nüscht da, die behütete Selbstdarstellung der Politiker schien wesentlich wichtiger! Was deren witzlose Aktion den Steuerzahler wieder kostete. Anreise mit einem oder mehreren Helikoptern, im Tross zusammengetrommelte Medienheinze, Sicherheitskräfte und andere Eksperten der unterschiedlichsten und ganz ganz wichtigen Gattungen…
Tätigte Matthias Balk seinen Schnappschuss vor- oder nachher? Mich wundert nämlich, dass sich niemand hinter seiner entsprechenden Betroffenheitslarve versteckte.
Am Biertisch wurde der sehr heiße Zwischenfall schließlich schnell und recht pietätlos abgehandelt.
Aber kurz stand vorher noch die Frage in der Luft, was war da eigentlich geschehen?
Da man von einem Mumientransport ausging, war eine Lästerzunge der Meinung, vielleicht steckte ja die Rentenversicherung dahinter, dann würde es sich allerdings um einen Anschlag handeln, wegen der nun reduzierten Rentenausschüttungen.
Möglicherweise ereilte den hoch dekorierten Busfahrer ja nur ein Herzkaschper?
Was mir allerdings nicht einleuchten wollte, da dieses rollende Autobahnschiff mit rasanter Geschwindigkeit ausbrannte.
Da könnte allerdings die Vermutung aufkommen, vielleicht litt jener Kapitän der A9 unter dem Lubitz-Syndrom und hatte deshalb haufenweise Brandbeschleuniger gebunkert…
Jedenfalls haben die 18 Verblichenen für etwas Füllung im rasant wachsenden Sommerloch gesorgt, ebenso für etwas Vorwahlkampf
Was sind allerdings schon blitzartig gehypte 18, vielleicht 21 Tote in den Medien, gegen den infantilen Rummel mit pathologischen Zügen, um Panda-Weibchen Mengmeng (“Träumchen”) und Männchen Jiao Qing (“Schätzchen”), im Berliner Zoo?
Kostete die Luxusbehausung der noch dröger als die Buddybären dreinblickenden, fetten Bambusratten, schon eine zweistellige Millionensumme, kommen jährlich eine Million US-Dollar (etwa 920.000 Euro) Pachtgebühr hinzu, und wenn sie nicht gestorben werden, alles noch 15 Jahre lang.
Mir fällt noch etwas ein.
Pandas, sind ähnlich der Koalas, Überbleibsel einer langen Evolutionsphase und weil beide Arten vollkommen degeneriert, sich nur auf eine jeweils ganz bestimmte Lebensart spezialisiert haben, sie deshalb in der nächsten Zeit zum Aussterben verdammt sind. Wobei der Homo Sapiens dabei ist, in vorbildlicher Art und Weise den niedlichen Bärchen nachzueifern und deren Weg mäandernd zu folgen. Weiterlesen