Archiv für den Tag: 13. Dezember 2017

Anschlag am Breitscheidplatz – Berlin richtet Anlaufstelle für Terroropfer ein

Was war denn das heute in der rbb-Abendschau?
Allein die Begrifflichkeit jener Institution finde ich schon sehr merkwürdig.
Es handelt sich dabei nicht um die Auf-, Ab-, Nach-, Bei-, Nebenlaufstelle, sondern um eine Anlaufstelle, wo nach 12 Monaten, Betroffene endlich hindackeln dürfen und in dieser Berliner Feigenblattanstalt untertänigst als Bittsteller aufschlagen können. Hinzukommt, wer nie gelernt hat seine Bedürfnisse in jeder Situation frisch-frei-und-fröhlich kundzutun (Was ist in dem Zusammenhang vielleicht nicht die korrekte Ausdrucksweise ist.), meine damit all jene Leute, die sich auf sämtlichen Ämtern mit den dort anzutreffenden bürokratischen Gegebenheiten unwahrscheinlich schwertun, die haben von vornherein sehr schlechte Karten. Noch dazu, wenn sie an solche Heinze geraten, die meinen, dass es ihre Knete ist, die sie unter ganz schweren Herzen rausrücken sollen, dabei ihre kümmerlich Macht vollkommen unsensibel und respektlos ausspielen.

– Habe in in den letzten Jahren, bei ganz anders gelagerte Fällen, ähnliches erlebt. Da ging es um Kohle der Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder in der DDR, wo Bekannte nicht die Traute aufbrachten, dieses Geld zu beantragen. Deren Fälle mir bekannt waren und sie trotz meines Hilfsangebotes auf ihren schweren Gang dorthin verzichteten. Eine große Sauerei ist auch die Tatsache, dass es ein Verfallsdatum für die Anmeldefrist gab!
Ist auch sehr merkwürdig was in der Beratungsstelle abläuft.
Habe mich dabei auch schwer in die Nesseln gesetzt, weil ich mich im Vorfeld nicht korrekt um die zu erwartenden Modalitäten gekümmert hatte. Man musste nämlich vorher genau angeben, was man mit den 10 000 Euronen letztlich anstellen möchte. Ohne weiteres hätte ich anschließend für das ganze Geld Unterhaltungselektronik erstehen können. Da war deshalb nix mit einem neuen Fahrrad, der anstehenden TÜV-Reparatur des Hirschleins und der dann anstehenden Versicherungssumme.
Mir war aber das Glück hold, dass meine Sachbearbeiterin noch etwas Cash herausrückte. Setzte aber im gleichen Atemzug fast 600 EU in den Sand, weil zwischendurch eine kleine Änderung vorgenommen wurde, denn jede abzurechnende Quittung musste 150 Eier übersteigen. Hinzukam, im BAUHAUS waren sie nicht in der Lage, für alle Kassenbons von zwei Tagen, anschließend eine neuerliche Gesamtrechnung herauszurücken.
Ganz verrückt ist die neuerliche Vorgabe, man muss nun sämtliche original Kassenzettel, für die anschließenden Überweisungen aus der Hand geben und erhält dafür Kopien, hergestellt auf einem Steinzeitkopierer. Hinzu kommt die ewige Wartezeit, bis man an einen Ehrenamtler gerät, der alles dafür anleiert…
Habe in einer Situation nochmals viel Glück gehabt.
Denn im ersten Monat war mir in meinem nagelneuer ASUS-Laptop etwas explodiert, die Lautstärke erinnerte an einen Pistolenschuss in unmittelbarer Nähe. Jemand mit schwachen Nerven und ähnlich gestalteter Pumpe hätte vor Schreck bestimmt einen Abflug in die ewigen Jagdgründe gemacht.
Am nächsten Tag wurde das Teil während des Hochfahrens unterhalb so heiß, dass man es nicht mehr anfassen konnte.
Die Originalquittung schmorte zu der Zeit bereits in Köln, allerdings kannten mich die Kollegen im dortigen Fachhandel, was mir weitere Probleme ersparte.
Selbige Modalitäten findet nicht nur meine Wenigkeit zum Kotzen! Abgesehen vom Aufwand an Personalkosten der vielen dortigen Angestellten in der gesamten Republik, welche letztlich den Fond mächtig schmälern!
Es ist nicht merkwürdig, dass eine Institution bundesweit die Moneten herausrückt. Denn zum finanziellen Feigenblatt kommt eine minimale Verringerung des Bestandes von unbeschäftigtem Lohngesindel in der Arbeitslosenstatistik hinzu, nebenher wird auch der Konsum von Ladenhütern forciert.
Fast hätte ich das gegenseitige Schulterklopfen in den höheren Führungsetagen von Bund und Ländern vergessen…
Die Scheffin meinte zu Beginn der Aktion, sie fände es unwürdig, dass man auf solche Art wieder mit uns umspringt! Musste ihr da Recht geben, allerdings sehe ich es positiv, denn man sollte für die vielen Knöppe schon den Finger aus seinem Arsch ziehen. Allerdings scheint die angesagte Form jener sogenannten Wiedergutmachung, vielfach irgendwelchen humanistischen Traumtänzern und der Meute von Selbstdarstellern im sozialen Bereich mehr zuzusagen. Denn so mancher heimgeschädigte Betroffene kommt sich doch etwas verscheißert vor, auf welche Art und Weise alles gehandhabt wird, irgendwie zähle ich mich auch etwas dazu.
Jemand mit einem ausgeprägtem Helfersyndrom ließ mir gegenüber ab, wenn die entsprechende Institution das Geld nicht irgendwie kanalisierte, würden viele es einfach nur versaufen.
Warum eigentlich nicht?
Jemand, der gleich zu Beginn seines Lebens bereits aus der Bahn geworfen wurde und letztlich auf dieser Schiene in Richtung Urne abglitt, hätte dann wenigstens kurzfristig mal Highlife genießen dürfen, auch wenn er dabei draufgegangen wäre…
Dabei fielen etliche meiner alten Bekannten, Heimler, Jugendwerkhöfler und Knästler, doch auch schon in verdammt jungen Jahren der biologischen Endlösung anheim.
Oftmals war es nicht nur die vorgefunden Situation in den entsprechenden Erziehungseinrichtungen, die vielen noch zusätzlich einen an die Glocke gaben. Im Stolberger „Walter Schneider Heim“ gab es massenhaft Kids, die wesentlich mehr unter dem Mobbing ihrer Klassenkameraden und der Lehrer litten. Dieser Kelch ging an mir vorbei, da half mir meine Kontaktfreudigkeit und die Tatsache, dass ich gegen jede Ungerechtigkeit aufbegehrt.
Zum Beispiel ward mir unter den erbärmlichsten Schlägerkreaturen des Heimes, die immer wieder von zwei Erziehern zu ihren Wurzelstolper-Aktionen herangezogen wurden, viel Hochachtung entgegengebracht. Dies lag nur an der Tatsache, dass ich auch beim Heimleiter kompromisslos gegen hielt und mich mit diesem Miststück dann sogar mal prügelte. Weiterlesen