Wenn Demos etwas ändern würden, dann wären sie längst verboten!

Schon Scheiße wenn man Parterre wohnt, abgesehen davon, dass ein Freund diese Wohnung fast altengerecht bezeichnete – von zwei Seiten wird Dreck hinein geschleppt. Deshalb muss ich samstags auf Anweisung der Scheffin immer etwas „ordentlicher“ den Boden säugen.
Während dieser Tätigkeit (ich hasse sie) bimmelte das Teflon und die elektronische Kommunikationsprostituierte sprang an, ich warte wegen dieser widerlichen Werbeanrufe bis zu ihrem Einsatz. Es existieren PC-Programme in den Callcentern, wenn diese Lauschkisten anspringen, klinkt sich die Elektronik aus und der nächste wird genervt, deshalb warte ich immer auf das Geplapper von der anderen Seite. Ein Bekannter harrte meiner nach seiner erfolgten Einkaufstour, weil dessen Waschmaschine kränkelte. Hatte gestern im Wirtshaus, bei der Zusage meines Hausbesuches, total vergessen, dass heute kleinbürgerlicher Klassenkampf angesagt war. 
Beim Anblick unseres bettelnden Eichkaters auf der Terrasse kam es mir wieder. Dieses possierliche Tierchen holt sich jeden zweiten Tag eine „Öko-Wallnuß“ ab und wir picken chemisierte Fressalien ein…
Sekunden später ereilte mich telefonisch die Erinnerung an jene Demo. Dachte mir schon, es werden mehr als zwei Leutchen auftauchen, deshalb begab ich mich zum Nachbarn.
Dort stellte sich heraus – die olle Waschkiste hatte das Zeitliche gesegnet…
Nach dem Essen, beim Blick in den TAGESSPITZEL, registrierten meine Äuglein eine Filmankündigung: „Amerikanischer Bürgerkrieg“. Schaute daraufhin im Netz nach, 5. und 6. Teil von Ken Burnes, beide Folgen über zweieinhalb Stunden. Nun ist der samstäglich Nachmittag nicht unbedingt meine Fernsehzeit, wenn ich schon mal vor der Glotze hängen sollte. Sonst laufen solche Sachen weit nach Mitternacht, was mir eher zupass kommt, ich mag aber die Art von Burnes.
Natürlich klittert er auch, allerdings in Maßen, das tut sogar Michael Moore
Diese Dokus sind aber Lichtjahre von der Geschichtspräsentationen eines Guido Knopps entfernt.
Bei seinen Micky-Maus-Streifen warte ich nur darauf, dass z. B. Oberst Wilhelm Adam, ehemaliger Adjutant von Generalfeldmarschall Paulus, irgendwann von Donald Duck dargestellt wird…
Dieser fette Foliant könnte das Buch zum Ken Burnes-Film sein

Fußnote wg. Demo.
So weit ist schon gekommen
Heutzutage lässt sich noch nicht mal mehr der Spruch von Max Liebermann in die Praxis umsetzen, ohne mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen: “Ach, wissen Se, ick kann jar nich soville fressen, wie ich kotzen möchte.”
Hier Michas heutige „
Demo(de↔im)pressionen
In der heutigen Abendschau hat „Nobbe“ – ab der 2:45sten Minute – für mich mitgesprochen…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert