Hoffentlich tut sich bald etwas in Ägypten

Wobei es mir vollkommen schnuppe ist, wie man sich dieses “Ehrenmannes” entledigt. Darüber scheinen noch nicht mal die Heinze, Pardon, die Alis am Nil einhelliger Meinung zu sein. Selbst Mubarak Obama schwankt wie ein Rohr im Wind.
Scheinbar haben nur Dr. Markus Mustermann und Otto Normalverbraucher einen konkreten Plan, den sie Abend für Abend, während bei ihrer permanenten Luftkämpfen am Tresen ständig modifizieren und damit ihre zechende Umgebung nerven.
Dabei fällt mir auf, letztlich endet es immer bei den steigenden Spritpreisen und noch etwas anderes nehme ich wahr. Wie viele Leute das Land der Pharaonen „kennen“, zumindest mal dort waren. Hier in den Flieger hopsten, dort unten irgendwohin verfrachtet wurden, meistens in diese gestapelten Betonfickzellen eines all-inclusive Tourie-KZs, möglichst mit deutschem Buffets und deutschem Allohol. Wo man schon morgens die Kante gibt und anschließend in Air-conditioned Gefilden die auftretenden, täglichen Leiden mit „Alka-Seltzer® classic“ auskurieren kann. Sich dort richtig heimisch fühlt, weil alles an die vergangenen Jahre auf „Malle“ erinnert.
Mit einem kleinen Unterschied, denn das dortige Tourismusmanagement ist sehr pfiffig, haben es nicht nur mit Kultur, sie wird auch vermittelt, damit dem Verbraucher auch klar wird, dass er sich nicht an der Costa del Urinal, irgendwo in Spanien befindet.
Immer wieder stolpert der interessierte mitteleuropäische Reisende im Hotel über Plastik-Replikate vom Ramses, Tut-Ench-Amun, den Göttern Anubis, Geb, Isis und Osiris – Made in China. Manch einer ist bekannt aus Kreuzworträtseln, außerdem hängt zu Hause ein Poster von der geklauten Nofretete im nicht entspiegelten IKEA-Rahmen an der Sitzecke…
In solchen Momenten wird mir immer wieder klar, wie wichtig es ist, in bestimmten Regionen Despoten zu instrumentalisieren. Sei es nur, damit der Hard Workin´ dort friedlich seinen Arsch in der Sonne grillen kann, um anschließend, frisch gestählt als Arbeitnehmer und Konsument seinen MannIn stehen kann…
Wo soll sich denn demnächst das Prekariat entspannen, wenn der gesamte arabische Gürtel flach fällt? Frage mich, warum nebenher Milliarden für diverse Schlapphutgangs in den Demokratien rausgeschmissen werden, wenn diese „ganz wichtigen“ Leute nur pennen und vor lauter politischer Korrektheit die Zeichen der Zeit missdeuten. Es erweist sich wieder, dass es sträflich ist, wenn man im richtigen Augenblick vergisst, ehemals „nützliche“ Tyrannen über die Klinge springen zu lassen…
Ente oder Trente – dies sollte man schon in Betracht ziehen, wenn man in keinster Weise bereit ist, von vornherein andere Wege zu beschreiten.
Sieht es etwa so aus, dass es mit der Schonzeit in den Demokraturen vorbei ist und ab jetzt andere Möglichkeiten einer Befriedung der Menschheit ausgelotet werden? Wird etwa in Betracht gezogen, da nach 100 Jahren Kommunismus Statistiker vorsichtig mehr als 120 Millionen Tote verzeichneten, ein latenter Nachholbedarf angepeilt wird, wegen einer anderen Idee?
Solange regierende Lakaien immer wieder lauwarme Appelle an die Vertreter des Kapitals blasen, irgendwo Despot kreieren, sie hofieren und entsprechend ausnutzen, wird überall auf dem Planeten unsere Lebensqualität rasant schwinden. Zum Positiven hin, niemals wieder etwas ändern, den Rest werden einige Ökodiktatoren mit ihren hörigen Bütteln erledigen. So mancher Genosse, dem Renegatentum nichts Fremdes anhaftet, der seine ersten Sporen in einer Kaderpartei verdiente, wird dort auch wieder ein warmes Plätzchen finden…
– Hier noch etwas aus einer ganz anderen Liga, nicht von oberhalb des Stammtisches, sondern sehr weit drunter.
In jener Ballade mit regionalem Bezug, befasst sich ein Gossen-Poet (Kein Anwärter für den Literaturnobelpreis oder Güldener Camera!) mit der Problematik von Ramses, vor über drei tausend Jahren im Nildelta.
Als Kind schnappte ich bereits die meisten Verse auf, im Laufe der Zeit kamen noch einige Zeilen hinzu. Politisch inkorrekter kann man sicher nicht daherkommen, deshalb ist der Text auch nichts für unter 18-jährige!

Isis
Ganz anders wurd bis jetzt beschrieben der Bau der Cheopspyramiden.
*
Ramses, der Ägypterkönig, hatte einmal Geld zu wenig.
Der Pyramidenbau am Nil kostete schon lange viel zuviel.
Deshalb sprach zu seiner Tochter Isis, Du, wir steh´n vor einer großen Krisis.
Denn uns gehen die Moneten aus -drum räum´ wir den Palast- und machen d´raus ein Freudenhaus.
Also ließ man es verkünden, auf den Bergen, in den Gründen,
auf allen Märkten, in den Tempeln, des Herrschers Tochter lässt sich stempeln.
Es sprach sich rum auf allen Strassen, des Königs Tochter wird auch blasen.
Zu Tausenden kamen sie gelaufen, einzeln und in großen Haufen.
Neger, Juden und Mulatten, alle, die noch einen hatten.
Männer von den Philippinen mit Eiern, dick wie Apfelsinen.
Leute von den Fidschi-Inseln mit Widerhaken an den Pinseln.
Hottentotten, Lumpenpack, Männer mit und ohne Sack.
Aus der Wüste Tripolis kamen sie mit Syphilis.
Wüstenscheiche, Berberfürsten, wollten die Prinzessin bürsten.
Italianos eilten über Hecken mit langen Makkaronisäcken.
Von Ferne kamen die Franzosen mit Kunstharzpinseln in den Hosen.
Germanen aus dem Lande Bayern, mit Hakenkreuzen an den Eiern.
Kumpels aus dem Raume Aachen, die sonst mit dem Schwanze dort Kohlen brachen.
Und aus dem hohen Norden die Vikinger in riesen Horden.
Auch Moskau schickte Recken mit Sowjetsternen an den Säcken
und Knaben, deren Lustgebein noch immer mikroskopisch klein.
Männer, deren Eichelplatten schon Museumswerte hatten.
Sie kamen von den Aleuten mit geschnitzten Walfischruten.
Krieger aus der Mongolei, im Rucksack ein Reserveei.
Männer von der Insel Ceylon mit Hodensäcken ganz aus Nylon.
Die Großstadt Essen war vertreten durch die kruppschen Gußstahlklöten.
Tagediebe, Babysitter, selbst gehandikapte Zwitter,
machten sich zum Tempel auf, in liebesdurst’gem Amoklauf.
Selbst die aller ältesten Eunuchen wollten es noch mal versuchen.
Auf der Insel Sansibar machte man die Riemen klar.
Selbst abgewrackte Beduinen wollten noch der Liebe dienen.
Aus allen Ländern kamen sie zum Feiern mit blutig wundgelaufenen Eiern.
Sogar die Mumien in den Höhlen hörte man vor Wollust gröhlen.
Man tat es allen Völkern kund, die Isis nimmt ihn in den Mund
und streichelt dann den Hodensack von all dem geilen Lumpenpack.
Ja, Fürsten, Grafen und Barone stürzten sich auf die Matrone.
Und auch die mit einem Ei eilten scharenweis´ herbei.
Keiner brauchte drum zu bitten, jeder durfte ran an ihre Titten.
Ein jeder, wovon er träumte, durft´s mit ihr treiben bis er schäumte.
Ein jeder ging zu ihr hinein und zahlte dafür einen Stein.
So wuchs durch vieler Länder Pimmel der Pyramidenbau enorm gen Himmel.
Sie zogen aus mit bunten Wimpeln und kehrten heim mit wunden Pimpeln.
Und die Moral von der Geschicht:
Hast´ keine Knete – dann baue keine Pyramiden nicht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert