Terror: In der Logik der Brandsätze

Der „Staatstrojaner“ ist doch nicht wirklich das Problem, sondern die paranoide Sammelwut bestimmter „demokratisch“ legitimierter Institutionen in allen Industrienationen, was nicht nur den digitalen Müll betrifft.
War doch alles schon mal da, nur etwas primitiver.
Ein Beispiel aus der englischen Kolonialzeit in Afrika. So war es nicht ohne weiteres möglich, von einer britischen Besitzung, über die Grenze hinweg, in die andere zu telefonieren, sämtliche Kabel machten den kleinen Umweg über London…
In Europa lässt sich dieses System sehr gut an einer Karte von Ungarn ablesen. Entsprechend der der Straßen- und Schienenwege liefen auch die Kabel sternförmig nach Budapest.
Im Zentrum, wie in einem Spinnennetz hockten die Horchfotzen, neugierige Schlapphutträger aus vielen staatlichen Behörden. Wenige Jahre war das Belauschen noch recht einfach, denn die Verbindungen wurden manuell gestöpselt. Mit der rasanten Verbreitung von Anschlüsse kam es vor hundert Jahren zu einer technischen Neuerung, der Einführung des Impulswahlverfahren, was aber riesiger Anlagen bedurfte…
(Während der 50er Jahren lief eine Telefongespräch von Tel Aviv nach Sachsen-Anhalt über London, Moskau, Warschau, Berlin und überall hockten Lauscher am Draht…)
Heute ist es wieder ganz einfach, es genügt ein Notebook und die entsprechende Software.
Nun geben aber die Maßstäbe des heutigen Zeitgeistes zwingend vor, dass jeder mindestens eine Kommunikationsprothese besitzen muss. Weil er, sie, es, in jeder Lebenslage erreichbar sein will* und dies weckt nebenher Begehrlichkeiten aus allen Gegenden des Universums.
Zumindest schleppe ich nicht freiwillig eine Wanze umher, meine stehen nur in der Bude rum.
Ein Steve Jobs gehörte bekanntlich auch zu den Wegbereitern der „modernen“ Technik, seine Lücke wurde von anderen „Visionären“ bereits geschlossen, denn solche Leute wachsen nach, wie die Köpfe einer Hydra.

Wozu benötigen staatliche Einrichtungen überhaupt „Geheimdienste“ und digitale „Trojaner“?
Weil in solchen Institutionen mehrheitlich Lakaien frickeln, die sich mit voraus galoppierendem Gehorsam, krampfhaft einer dauerhaften Symptombekämpfung hingeben, für die verfehlte Politik
der Wasserträger des Kapitals und alles läuft unter dem Deckmantel der „Demokratie“.
Schlimmer finde ich jene missraten Bitknechte, die sich auf Teufel komm raus bei dieser Meute andienen…
Gott sei Dank! Es gibt es sie noch, diese Chaoten in ihren Computerclubs

*Die folgenden Zeilen bescheren ich jenen Verbalwixern, die sich überall und ewig einen runter holen müssen…
…Gott gab uns nur einen Mund,
weil zwei Mäuler ungesund.
Mit dem einen Maule schon
schwätzt zu viel der Erdensohn.
Wenn er doppelmäulig wär,
fräß und lög er auch noch mehr…

Sie stammen aus einem Gedicht von Heinrich Heine.

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