Schwere Vorwürfe – Produzierten DDR-Häftlinge für Ikea Möbel?

Im Café machte mich heute ein Bekannter auf diesen Artikel aufmerksam, während des Überfliegens kam mir das Grinsen an…
Der schwedische Möbelriese soll in den 80er-Jahren politische Gefangene in der DDR als Zwangsarbeiter eingesetzt haben. Das soll aus Akten der Stasi-Unterlagenbehörde (BStU) hervorgehen, berichtet der schwedische TV-Sender SVT.
Schon recht merkwürdig, wenn das öffentlich-rechtliche Sveriges Television AB lange vor der Saison beginnt, Sommerlöcher zufüllen, oder geht es einfach nur um Quoten?
Auf der anderen Seite ist ja toll, wie alle Beteiligten reagieren – bis hin nach Berlin.
Ikea-Sprecherin Dagmar Hovestädt erklärte, das Unternehmen nehme die Angelegenheit äußerst ernst: „Es ist klar, dass der Einsatz von politischen Gefangenen als Zwangsarbeiter für Ikea total inakzeptabel wäre.“ Die Firma will die Vorwürfe jetzt gemeinsam mit der BStU klären.
Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, fordert der Chef der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, Ikea zur Wiedergutmachung auf: „Wenn Ikea von der Häftlingsarbeit in der DDR profitiert hat, dann muss das Unternehmen die Betroffenen entschädigen“, sagte Knabe der B.Z..

IKEAs Marktstrategien waren schon immer auf Gewinnmaximierung eingestellt, aber auf Deibel komm raus. Nebenbei biederten sich die Verantwortlichen häufig als Polit-Chamäleons allen Seiten willfährig an, ist mir aber auch egal…
Möchte ganz beiläufig nur an etwas erinnern, dass in den 80ern Schwedischen Möbelhersteller bereits gegen den aufquellenden Giganten erfolgreich klagten. Daraufhin mussten sie ihren Werbespruch: „Das unmögliche Möbelhaus aus Schweden“ in die Tonne treten! Weil sie nicht nur in der Zone, sondern auch bei anderen Ostseeanrainern produzieren ließen – überall hinter Schwedischen Gardinen – da konnten die Asiaten wirklich nicht mithalten.
Wobei Honeckers Genossen als die gierigsten galten.
Mir steckte ein Bekannter, die Neubauten in Bützow-Dreibergen, an denen man direkt vorbeifährt, hatte man sogar mit westlichem Equipment für die entsprechenden Produktionen ausgestattet.
Wie die unwissenden Pharisäer wieder alles verwursteln!
Letztendlich wurde in fast allen Zuchthäusern der Zone für den Westen produziert, auch die qualitativ besten Produkte aus Cottbus wurden über den Zaun gekippt, daran hat sich “PENTACON” auch eine goldene Näse verdient. Allerdings waren unsere Anlagen recht steinzeitlich und vielfach mächtig ausgelutscht.
Als die widerlichste Produktionsstätte für den Westen kann der Frauenknast in Hoheneck gelten!
Zum Beleg, was alles im Osten produziert wurde, da bräuchte man nur mal in einen alten Versandhauskataloge von „Quelle“ oder „Meckermann“ zuschauen…

Mit fällt in diesem Zusammenhang gerade etwas lustiges ein, was damals ungefähr so ablief.
Herr F. begann mit seiner Freundin das Altbaunest etwas kleinbürgerlicher aufzupeppen.
Lange wurde hin und her überlegt und sich schließlich für eine „schöne“ Schrankwand entschieden. Bald darauf wollte der Schefff sie mir mal vorführen, irgendwie in der Zeit um 82-84 geschah dies.
An jenem Nachmittag befand sich Madame auf Spätschicht. Da F. seit geraumer Zeit auch kiffte, wurde in der Küche erst mal ein fettes Hörnchen gebaut, damals gab es noch den hervorragenden „Lachtürken“.
Richtig gut zu Gange, wollte er mir die Neuanschaffung gar nicht mehr vorführen, „Ede, du lästerst sowieso nur!“
Also gabelte ich einen Meineid.
Schließlich gings in Richtung Wohnzimmer und die Tür wurde spannungsvoll geöffnet: „Voilà!“, verbunden mit dem Wink in Richtung dieses Möbels…
Mein Blick musste so blöde gewesen sein, dass mein Kumpel begann aus vollem Halse zu lachen.
„Na, gefällt sie dir?“
Es laufen bekanntlich Leute herum, die wollen es partout immer wieder wissen. Warum versuchte der Depp, jenes potthässliche Spanplattenteil als etwas ganz Außergewöhnliches zu präsentieren?
Deshalb dachte ich mir allen ernstes, du hast gegabelt, also halt deine Schnauze!
Jetzt begann diese Arschgeige zu insistieren.
„Du musst doch eine Meinung zu der Schrankwand haben!“
Wir hatten anderthalb Jahre zusammen gewohnt und er kam mit meiner direkten Art nie zurecht, was vielen anderen ebenso ging.
Wollte deshalb ohne einen Ton den Raum verlassen, da hielt mich F. am Ärmel fest.
„Ich will jetzt, dass du etwas sagst!“
„O.K., auf deine Verantwortung hin!“ leuchtete die vielleicht fünf Meter ab, dabei schossen mir bereits die ersten Tränen in die Augen und wollte mich lachend trollen – wieder der Haltegriff.
„Was ist den los?“
„Sag mal, hast du Heimweh?“
Mit glotzenden Glubschaugen kam verunsichert, „wie meinst du das?“
„Lass man gut sein!“ und riss mich los.
Wieder in der Küche kam ihm langsam, worauf ich hinaus wollte.
Weil noch ein elektrisches Problem anstand war das Monster noch nicht vollständig gefüllt und ein schmales Segment ließ sich fast problemlos vorziehen…
Der etwas größere Stempel lautete – Made in GDR
„Ich zerkloppe das Ding!“
F. ließ es sein, auch später.
Dann gings sofort in die Kneipe, kippten mehrere Biere und flipperten nebenher.
Nach einem weiteren Joint landeten wir schließlich in einem Puff

– Eben kam mir im Netz folgende Headline unter: Schavan wehrt sich gegen anonyme Plagiatsvorwürfe
…Knabes Promotion ist ja auch so ´ne weichgespülte Angelegenheit – Umweltkonflikte im Sozialismus – „Eine vergleichende Analyse der Umweltdiskussion in der DDR und Ungarn.

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