Israel bekommt, was es braucht

– in den wenigen Sätzen dieses Artikels kann sich jeder seine persönliche Rechtfertigung basteln, weshalb Israels unbedingt U-Boote benötigt und warum sie unbedingt mit Atomraketen bestückt werden müssen…
Muss mal ganz kurz etwas weiter ausholen.
1967 lag der Ausbildungsmonat meiner Truppenzeit gerade hinter mir, als die Israelischen Streitkräfte eine Wandertag bis zum Suezkanal tätigten, dazu bevorzugten sie eine deutsche Variante des Feldzuges – den Blitzkrieg. Jener Schocks führte im gesamten Ostblock zur Verschärfung der Dienstausführungen aller bewaffneten Kräfte. In der „Hauptstadt“ wurde für sämtliche BePo-Angehörigen die Anweisung 11/67 ausgeknautscht, was auch zu Auswirkungen beim monatlichen Rotlicht führte. Um einer Verschiebung des militärischen Gleichgewichtes Einhalt zu gebieten, hieß es plötzlich auch: „Die Taube muss gepanzert sein!“
Deshalb kamen permanent atomare Waffen ins Gespräch, was alle möglichen Leute gar nicht so lustig fanden, in erster Linie natürlich meine Kameraden.
In dem Zusammenhang kam mir eine Frage auf, die wie folgt vom Zugführer beantwortet wurde.
Ich wollte anlässlich dieser idiotischen Politkacke von ihm wissen, ob es nach dem Einsatz von Atombomben gravierenden Unterschied gäbe, was Auswirkungen auf Lebewesen betrafen.
Von ihm kam eine salomonische Antwort: „Dastens is doch ganz einfach! Siezens müssen den Einsatz der Atomraketen, die bei uns nur der Verteidigung dienen, von ihrem Klassenstandpunkt aus betrachten! Dasstens muss in ihren Schädel rein!“
Nun besaß ich noch nicht mal ansatzweise einen „Klassenstandpunkt“, was die Sache nicht vereinfachte.
Letztlich konnte man nur hoffen, dass keiner der Narren von irgendeiner Seite das Zeug irgendwann  mal praktisch ins Spiel brachte – was letztlich auch geschah.
Auf der anderen Seite, wird bestimmt irgendwann mal die Aussage des US-amerikanischen Ingenieur Edward A. Murphy, jr. zutreffen, die da lautet: „If there’s more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.“*
Weil bestimmt schon eine Flachzange ganz gierig ist, auf einen (Atom)Schlag, innerhalb weniger Stunden so bekannt zu werden wie Micky Maus oder Jesus – wofür beide bekanntlich etwas länger brauchten…
Nun ist der Moment gekommen, jene atomare Posse dort unten positiv zu betrachten, natürlich muss dabei Persien miteinbezogen werden. Für mich ist deren Atomprogramm lediglich ein Gegengewicht zu den Bestrebungen gewisser Kreise des jüdischen Staates.
Wenn WIR UNSERE Freiheit am Hindukusch verteidigen MÜSSEN, sollte es doch legitim sein, dass diese Völker vor ihren  unmittelbaren Haustüren mit ähnlichen Parolen hausieren gehen.
WIR sollten doch stolz darauf sein, welch Vertrauen Iran und Israel zu UNSEREN Produkten haben, anders als bei UNS!
Dort unten zählt „Made in Germany“ noch etwas.
Seien es nur die Zentrifugen zur Urananreicherung die Teheran bereits vor längerer Zeit in Deutschland orderte und dadurch reichlich Knete in das bundesgermanischen Staatssäckel floss. Bei den U-Booten bin ich mir nicht so sicher – Um das zu erklären, muss man keine Staatsräson bemühen, es genügen Geschichtskenntnisse und Analysefähigkeit…
Obendrein muss sich auch die nunmehr vierte Generation nach dem letzten Weltkrieg damit abfinden, dass sie weiterhin – trotz „Gnade einer viel späteren Nachgeburt“ – die Resultate der nicht mehr taufrischen Geschichte vom letzten Jahrhundert weiterhin präsentiert bekommen und lassen sich dafür ganz nebenbei in ihre Konflikte hineinziehen, wie es gerade in den weltpolitischen Kram passt, auf diese Weise instrumentalisieren im entscheidenden Augenblick alle rücksichtslos Gott und die Welt…

*„Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“

Fußnote: dradio, 5.Juno – Politisches Feuilleton: Der Nahost-Friedensprozess ist ein Bluff, Richard Szklorz

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