Die Krise der Volkswirtschaftslehre

Dieser gefällige Artikel ist nichts weltbewegendes. Aber für Leute, die ganz am Rande etwas über gewisse Zwänge in der Ökonomie erfahren wollen, kann er als (sachter ↔ fragwürdiger) Einstieg gewertet werden…

Olaf Storbeck und Norbert Häring wollten scheinbar in einer spiritistische Sitzung den Kontakt zu
dem lange verblichenen Schotten aufnehmen, vielleicht sogar in den Katakomben von Fort Knox. Deshalb die hilflose Fragestellung: „Was nun, Herr Smith?“ – dabei hätten es die Jungs eigentlich belassen sollen! Auf der anderen Seite gilt Adam S., besonders in Kreisen von neoliberalen Wachstumsfetischisten, immer noch als deren Prophet und daher rührt auch dieser unerschütterliche Glaube an jene imaginären Selbstheilungskräfte der Märkte…
Klar!
Das Geld liegt massenhaft auf der Straße herum, man muss sich nur danach bücken! …
(Genosse Steinbrück ist dafür der lebende Beweis. Wer etwas verändern oder regulieren möchte, sei es nur für sich, der muss einfach seinen Finger aus dem Arsch ziehen und loslegen! Ist doch alles ganz einfach, den Rest regelt wirklich der Markt und zwar in allen Lebenslagen!)
Anfangs taucht irgendwo der folgende Satz auf: „In den vergangenen 200 Jahren ist der Wohlstand der Nationen in einer schier unvorstellbaren Weise explodiert.“
– Deshalb haben WIR uns ganz nebenbei auch zwei Weltkriege geleistet…
Lustigerweise darf sich der Berliner Makroökonom Michael Burda als Sparwitzverkünder produzieren.
„Man muss erst einmal die Basismodelle gelernt und verstanden haben. Dann hat man das intellektuelle Handwerkszeug, um sie kritisieren zu können.“ Burda sieht keinen Reformbedarf für sein Fach – der Ball liege bei der Politik, die auf die falschen oder gar nicht auf Ökonomen hören.
– Der Joke klemmt aber mächtig.
Nun ist Politik bekanntlich der Spielraum den das Kapital lässt. Dies kann jeder weltweit am synchronen Einsatz von Politikern nebst Lobbyistenmeute beobachten. Da existieren nur unbedeutende Abweichungen, deren Verschiedenartigkeit lediglich aus historisch gewachsenen Strukturen der einzelnen Staaten herrühren.
Deshalb sind alle Ergebnisse jene Marionetten vollkommen übereinstimmend, wenn sie zum Wohlgefallen des Kapital deren Vorgaben umsetzen.
Natürlich darf John Maynard Keynes nicht fehlen, die Länge seiner immer wieder angebrachten Zitate reichen in 12-Punktschrift bestimmt bis zum Mond…
Dabei könnte man gewisse Teile seine Schrift – „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages“ – in der jetzigen Situation auf Griechenland und Spanien übertragen…
Aber wer will das schon versuchen?
Schließlich sollten die Folgen nach dem Vertrag von Versailles hinreichend bekannt sein!
Oder wurde bereits alles vergessen?
Na dann müssen WIR es nochmals durchleben“

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