Am vorletzten Tag noch in zu Billy Childish

Auf einen Tip von der Scheffin des Scheffs hin, machte ich mich am Samstag gegen Mittag in die Müzstrasse auf, dort gab es etwas Malerei von besagtem Musiker.
Wegen der ewigen Knipserei verlor ich dann leicht den Faden währen meines anschließenden Blindfluges.
Die grobe Richtung gab mir dann ein Eidgenosse mit Hilfe seiner Kommunikationsprothese vor.
Sein vielleicht 10 jähriger Filius wollte nebenbei von seinem Vater wissen, ob es solche Fische, wie einer meine Mütze (ein Wels) ziert, es auch in der Schweiz gäbe, „Warte mal ganz kurz oder frag doch gleich den Mann..!“
„Wenn ich richtig informiert bin, gibt es bei euch auch solche Fische, zumindest in der Dose!“
„Hääh!?!?“
„Papa, wie meint das der Mann?“
Lachend gab Mami dann die korrekte Erklärung…
Auf Grund der Marschrichtungszahl wurde weiter geradelt und schließlich wieder vom Weg abgedriftet. Abermals in der „Gipsstrasse“ gelandet, hockte ich mich in einem Winzpark rauchend auf eine Parkbank. Etwa zwanzig Meter weiter kauerte jemand, der sich an einer Bierpulle festhielt, dabei fröhlich trällerte und pfiff, nicht besonders gut, aber selten. Zwischendurch schien er sich mit seinem Freund Harvey zu unterhalten…
Dachte mir so, dem lustige Kerl kaust du ein Ohr ab und machte mein MD-Player startbereit – es kam total umgekehrt – auf meine Frage ging der Typ anfangs überhaupt nicht ein. Nach mehreren Anläufen erhielt ich schließlich – etwa zehn Minuten später – die entsprechende Auskunft…*
Zu Billy Childish kann ich nur sagen, seine Musi gefällt mir eindeutig besser.
Auf der anschließenden Heimtour konnten im Lustgarten wieder jene riesigen Kübeln mit Engelstrompeten bewundert werden…
UnbenanntZur Erinnerung: Für winzige Hanfpflänzchen muss der staatlich geoutete Gärtner immer noch tausende Euronen Strafe blechen und der Senat lässt diese engelsgleichen Trompeten dort aufstellen, obwohl deren Alkaloide der Wirkung von LSD sehr nahe kommen…
Wenige hundert Meter ging ich dann in mich, fand die Sachen von Childish, im Nachhinein, dann doch sehr ansprechbar! Zu jener Überzeugung verhalf mir der Kunstmarkt neben dem DHM!
Muss allerdings Ernst Fischer widersprechen, der da meinte: „Die Kunst muss nichts. Die Kunst darf alles!“
UnbenanntDie meisten Gunsthändler scheinen es dort mit Josef Beuys zu halten, von ihm stammt bekanntlich jener Spruch: „Jeder ist ein Künstler!“ – allerdings hatte es Sepp niemals so gemeint…
Positiv gesehen, entspricht der Markt lediglich dem heutigen Zeitgeist, was mir prompt ein Buchhändler bewies, als ich ihn nach Arthur Köstler anging. Von ihm habe er zwar nichts, aber vielleicht hätte ich Interesse an einem wertvollen Buch von Huxley, Köstler würde darin Erwähnung finden, schließlich hätten beide in Spanien gekämpft…
Was sollte dies denn?

*Münzstrasse

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