“So viel Zeit muss sein” + Eine Lange Nacht über nachbarschaftliche Wohnformen

Bei der Hitze mancher Nächte kommt man sich momentan oft vor, wie ein Padde über die ein Panzer gerollt ist.
Deshalb ging´s beizeiten ins Nest, hatte ich doch am Nachmittag ein Buch geschenkt bekommen.
Schaute aber vorher nach, was der DF in seiner langen Nacht anbot, wegen meiner multitaskingmäßigen Angewohnheit, da zum Lesen grundsätzlich Radio laufen muss – klang gut: „Gemeinschaft – ein verlorenes Paradies?
Zumal mir vor Jahren der gleichwohl Ex-Ossi und Autor jene Short Stories, im Zusammenhang mit einer Wohnungsgeschichte bekannt wurde – wir zogen aus, er kaufte sich dort ein…
Hinzu kam, vor längerer Zeit darauf aufmerksam gemacht, welche Sozialisation der Mann zu Zonenzeiten erfuhr, ich mich nach dem Zeitungsartikel endlich in geeigneter Form kurz zu meiner Vergangenheit outete.
Volkmann1Volkmann2Er daraufhin eines seiner Werke mit einer Widmung versah und mir übereignete.
BERÜHREND, BESTÜRZEND, BEWEGEND...
Na ja, klappern gehört auch bei einem Verlag zum Handwerk!
Als Realist sehe ich es allerdings nicht so, das Büchlein ist aber lesenswert!

 – Samstag, 23:05 Uhr
Auf der einen Seite zog ich selbige kurzweiligen Betrachtungen ein, gleichzeitig kam aber auch Wut hoch über den vielen Scheiß, den die angeheuerten Eksperten fast durchgängig im Radio abließen. Ein Haufen Blender und witzlose Selbstdarsteller darunter, bisweilen kam es mir vor, dies konnte sich nur um Angehörige eine Therapiegruppe aus irgendeiner Klapper handeln.
Gott sei Dank, holten mich die Possen vom Doc immer wieder auf den Boden der Tatsachen retour. In seinen Erzählungen geht es nämlich nicht um die ganz großen Sachen, die irgendwelche visionsresistenten Durchblicker offenkundig für den Rest der Menschheit basteln wollen, wenn nur genügend Reputation bei herausspringt, alles natürlich verbunden mit exorbitanter materieller Vergütung…
Volkmann schildert teilweise sehr detailtreu die vielfältigen Unpäßlichkeiten von Angehörigen UNSERER Gesellschaft, die auf ihrem vorgegebenen ziellosen Gang in Richtung Urne, schließlich irgendwann durch den Rost hiesiger Sozialstrukturen geplumpst sind…
Was mir nebenher aus dem Transistor an die Ohren kam, da konnte man bei tieferer Betrachtung fast zweidrittel der Sendung in die Tonne treten. Wie und wo leben solche großen Macher überhaupt, wenn sie mal nicht solchen Kappes verzapfen? Scheinbar in riesigen Elfenbeintürmchen fern ab jeglicher Realität.
…im heutigen Fall war ich richtig froh, dass solcher Flachfunk zu jener unchristlichen Zeit angesiedelt wurde.
Nachtrag:
Wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die Gegend schlampert, können einem die geschilderten Charaktere tagtäglich über den Weg laufen.
Hubertus Borchard´s Krankheitsbilder betreffend und dessen eigener Umgang damit, konnte ich in den letzten Jahren eine Zunahme identischer Krankheitsverläufe bei Leuten auf allen Ebenen UNSERES täglichen Lebens registrieren. Was bei Führungskräften auf höchstem Niveau sehr bedenklich ist, erschwerend kommt hinzu, niemals findet sich jemand der rechtzeitig dafür sorgt, dass solche Individuen bereits im Vorfeld aus dem Verkehr gezogen werden.
Nix dergleichen geschieht, im Gegenteil!
Jene Stare bekommen mit Hilfe ihrer Seilschaften und entsprechender Medienunterstützung auch noch die Chance ihre Webfehler optimal zu kultivieren…
Schlimm ist doch die Tatsache, fast alle glotzen in solchen Momenten wie Karnickel auf die Schlange, registrieren sogar den sich anbahnen Werteverust, aber keiner wehret den Anfängen. Liegt nach dem Zusammenbruch das Kind endlich im Brunnen, kokettiert die gesamte Meute ratz-fatz mit Beschwichtigungsnotwahrheiten, vorgetragen mit glitzernden Krokodilstränen im Knopfloch und versteckt hinter Betroffenheitslarven blasen sie dann erschrocken Trübsal – bis zum nächsten Mal

Frauen vom Schlage einer Maren Viersen-Schlodieck sind mir während meiner Neckermann-Abiturszeit, vor über 30 Jahren, massenhaft  begegnet, jene chronisch untervögelten, alleinerziehenden ältlichen Muttis mit lila Latzhosen und fettigen Haaren. So mancher ihrer Ableger hat in seinem beginnenden Leben schließlich die Reißleine gezogen und freiwillig sein Leben zurückgegeben.
Keine Angst, ich nenne keine Namen!
Das erwähnte Büchlein vom AutorInnenkollektiv: „Lieber krank feiern als gesund schuften! Wege zu Wissen und Wohlstand!“ – befindet sich auch in meiner mittlerweile unüberschaubaren Sammlung von Druckerzeugnissen. Jene ganz nützlichen Publikationen wurden noch in den 1970ern, nächtens in den Kneipen für kleines Geld verkauft, dazu gehört z.B. auch ein Ratgeber zum perfekten Versicherungsbetrug usw…
Kleinbürgerlich gehandicapt, waren solche Beipackzettel für das tägliche Leben nie so richtig mein Ding, entsprechend auf´s Leben vorbereitet, kamen mir auch ohne solche Publikationen im entsprechenden Augenblick stets die folgerichtigen Ideen…

Eins muss ich abschließend noch ablassen.
Im Zusammenhang mit Resten von großbürgerlichen Gebäuden in K-Berg fielen die Begriffe: Triglyphen und Metopen…
Korsakow ließ grüßen! Trotzdem fiel mir ein, dabei ging es um spezielle Verzierungen an Friesen über antiken Tempelsäulen, so auch am Brandenburger Tor (Meine damit aber nicht DEN BRANDENBURGER TOR: Matthias Platzeck!) zu betrachten.
Misstrauisch geworden, schaute ich aber dennoch im Netz nach
Gut, dabei handelt es sich schon um die höhere Schule, was Allgemeinwissen betrifft, zum täglichen Leben benötigt man es aber wirklich nicht als elementares Rüstzeug…
Zugegebenermaßen hätte ich mir aber bei so manchem Begriff aus der medizinischen Sparte ein (*) gewünscht, da mich schon interessierte, was sich dahinter verbarg

*Allerdings auch keine ausufernden Fußnoten, wie sie David Foster Wallace immer reichlich bei seinen Ausführungen verwendete oder den Plagiate aus dem Pschyrembel…

 

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