Welchen Wert kann man Medienberichterstattungen nach Paris noch zuordnen?

Wer Nachrichten nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft!
KULTURZEIT auf 3sat begann natürlich mit der französischen Hauptstadt und nach einer Minute wurde alles mit der Geschichte eines Renommier-Bimbos (Das ist Satire!) geschmückt – Lassana Bathily. Der 24-jährige Muslim* hatte während der Geiselnahme in dem koscheren Hyper-Cacher-Supermarkt* (Wie es der Zufall will, *Quotenhypes vom Feinsten!) Paris einige der Geiseln im Keller versteckt…
Etwas ähnliches fand ich noch im Netz, da durfte sich Deniz Yücel, seines Zeichens Redakteur der Schülerzeitung, beim Nachbarblatt in der Kochstraße prostituieren (Auch Satire!). Sicher wegen des neuerlichen proletarischen Internationalismus und seiner Sozialisation. Als vor Jahren noch Klassenkampf angesagt war, da konnte so mancher Schreiber und manche Schreiberin noch nicht mal den Namen vom Senior des großbuchstabigen Blattes korrekt schreiben, von den Säzzern ganz zu schweigen…
Auch heute war es noch nicht möglich irgendeinen brauchbaren Inhalt in den News zu erheischen, sogar in der Berliner Abendschau gab es anfangs nur Geschnacke. Dort redete man von 300 PEGIDA-Fans, hielt sich in deren unmittelbaren Nähe auf, interviewte einige und in einem Nebensatz wurde erklärt, dass sich die Contras, ein paar tausend demokratisch eingestellte Demonstranten auf der anderen Seite des Brandenburger Türchens befanden.
Natürlich durfte die Verbalhurerei über die Pressefreiheit nicht fehlen…
Wir hatten mächtiges Glück, denn bei arte lief gerade: „Laos – Durch das Land der Elefanten“.
Tagesschau war auch nicht zu ertragen, dann wieder Arte angesagt! Damit habe ich an zwei Abenden fast mein Wochensoll erfüllt.
Komme hier noch mit einem Zitat von den Wendehälsen der Schülerzeitung: Es war dies ein mörderischer Angriff auf die Pressefreiheit, ein Terroranschlag gegen eine der wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation.
Tucho ließ kurz nach dem I. Weltkrieg jenen Spruch ab: So aber schwillt ständischer Dünkel zum Größenwahn an. Der deutsche Satiriker tanzt zwischen Berufsständen, Klassen, Konfessionen und Lokaleinrichtungen einen ständigen Eiertanz. Das ist gewiß recht graziös, aber auf die Dauer etwas ermüdend. Die echte Satire ist blutreinigend: und wer gesundes Blut hat, der hat auch einen reinen Teint.
Was darf die Satire?
Alles.
In jenen Tagen ging damals aber auch eine ganz andere Post ab. Tucholsky und Kumpane schrieben und pinselten ihre originellen Geniestreiche für große und renommierte Publikationen, die dankbar von der Masse auch aufgenommen wurden.
Ist doch schon etwas merkwürdig, wenn ein lüttes französisches Satiremagazin oder Blättchen aus der dänisches Provinz, teilweise recht ausgelutschte und oftmals klemmende Witze verbraten, weil sie auf der Quotenpisse damit langfristige Kahnfahrten veranstalteten. Will nun aber nicht auf einen falsch aufgezäumten Gaul eine Attacke gegen die Leute reiten, welche nun den teilweise fehlenden Respekt der einen Seite mit der Toleranzrestistenz der anderen Seite aufrechnen, dabei ihre eingeschissenen Schlüpfer immer in die entsprechende Windrichtung hängen.
Geben mal zu bedenken, dass Herr Tucholsky auf keinen Fall pseudo-satirisches Dauerfeuer von Verunglimpfung und Blasphemie mit seiner Interpretation meinte, die über kurz oder lang als Volksverhetzung in UNSERER freiheitlichen Gesellschaft, gegenüber beliebig anders gearteten Individuen gesehen werden muss. Wie frei ist denn UNSERE Gesellschaft überhaupt noch?
Trotzdem ist es noch lange kein Grund solche vermeintlich respektlosen Leute einfach abzurauchen!
Meister Gaulad warnte: „Das Massaker von Paris zeigt auch, wie fragil und schutzbedürftig die Grundwerte unserer Gesellschaft sind. Da fällt mir auch nur wieder eine Frage ein. Welche Grundwerte mein der Mann überhaupt?
Will langsam zum Schluss kommen, aber mir fällt noch etwas ein.
Die beiden größten Religionen auf UNSERER Erdenscheibe sind doch eigentlich riesige Konzerne. Manchmal kommt der Verdacht auf, die geforderte Gläubigkeit ist lediglich ein billiges Mittel zum Zweck, weil es eigentlich nur um den Erhalt der materiellen Werte geht. Wobei der Himmelkomiker in Rom eine gewieftes Bürschchen ist, hat er doch für meine Begriffe lediglich die Werbestrategie für seinen Laden geändert und die Massen jaulten erfreut auf. Es muss niemand glauben, der Mann will etwas grundlegendes verändern, warum sollte er? Geht gar nicht, denn danach könnte der Stellvertreter des EINEN Gottes nämlich Konkurs anmelden!
Bei der Konkurrenz sieht es etwas anders aus.
So manchen Imam könnte man allerdings noch ganz anders sehen, die nutzen scheinbar nur die Schwanzfixiertheit von jungen Knaben aus. Als geistige Brandstifter betätigen sie sich eher als seelisch Loddels und ködern mit inflationär vielen Jungfrauen im Paradies. Allerdings müssen sich die hungrigen Knaben während ihres irdischen Daseins, vorher das Lebenslicht ausblasen lassen…
Ob die Abmachung auch für die beiden Attentäter gilt, da sie bekanntlich von der Polizei erschossen wurden, wird immer ein Geheimnis bleiben. Sicher wird ein Trostpreis dabei raus gesprungen sein. Nebenbei, die Forderung von Le Pen ist vollkommen idiotisch, wenn er für solche Attentäter die Todesstrafe fordert, denn sie kommt letztlich einem Freifahrtschein zu den harrenden Jungfrauen im Paradies gleich…
Humoristische Fußnote: Der deutsche Satiriker Martin Sonneborn sagte der dpa: “Das ist nicht komisch. Mit Anzeigen, Abokündigungen oder Kalaschnikow-Geballer auf Satire zu reagieren, gilt in der Szene als unfein. Unser Mitleid gilt den Französischen Kollegen. Bei Titanic könnte so etwas nicht passieren, wir haben nur 6 Redakteure.”

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