Nachtrag: Prof. Dr. Elmar Altvater zur TTIP § CETA-Problematik

Ein Vortrag vom letzten Monat, die Scheffin meinte anschließend, er hätte nun wirklich nicht soweit ausholen brauchen, was ich wiederum sehr gut fand – dabei sagten ihr weder A. Smith noch D. Ricardo etwas…
Elmar Altvater I.
Elmar Altvater II.
Während meiner OSI-Zeit, Anfang 1980, gehörte der Mann zu den wenigen Professoren, die aussagekräftige Vorlesungen hinlegten, obwohl auch er aus der linken Ecke kam.
So mancher Linxwixer von Dozent oder Prof. erschien nur am ersten Tag und den Rest erledigten teilweise recht merkwürdige Tutoren.
Will mal eine Episode ablassen, welche sich unter der Ägide eines solchen Fuzzis abspielte. In dem Seminar ging es um die Restauration der Bundesrepublik, im Normalfall ein recht interessanter Sachverhalt…
Gerade an der Uni, wie vorher in den unterschiedlichsten Lebenslagen, erinnerte ich mich oft an einen der wichtigsten Sprüche, die mir mein Großvater bereits zu Kindheitstagen mit auf den Weg gab: “Sperre immer von Anbeginn deine Augen und Ohren auf, wenn Situationen anstehen wo noch keiner richtig durchblickt aber gehandelt werden muss. Sei in dem Moment ein Mann der Tat, denn leichte Arbeit im Hafen wird dir dann schwere Arbeit auf hoher See ersparen!“
Deshalb erledigte ich meine Semesterarbeiten immer am Anfang, dort ging es aber nicht, weil solch Softie gleich in der ersten Stunde mit einem Mädel so´n Heiteitei veranstaltete. Mir kam auch da wieder der Verdacht auf, dass manche Tutoren nur Wert auf den Job eines Laufburschen vom Prof. legten, damit für sie nebenbei eine Käthe für ihre Povkiste zuhause abfiel…
Jedenfalls durfte das Mäuschen (Es war wirklich eine von der Sorte, mit violetter Latzhose und fettigen Haaren – auf solche fuhr ich immer besonders gerne ab.) in der zweiten Vorlesungsstunde loslegen. Plapperte die einen Stuss, deshalb hätte ich bereits nach den ersten Sätzen gehen sollen, überlegte es mir aber anders, denn am Tisch konnte man ganz in Ruhe sein Dreiblatt händeln. Als das Hörnchen fertig war, reichte es mir und der Tutor wurde angesprochen. „Sag mal, willst Du dem Mädelchen nicht endlich mal sagen, dass der erste Kanzler der Republik nicht Pappa Heuss war?“
Nun legte das Jüngelchen los, mit einem Einsatz seiner Hände, wie Luis Trenker. Kurz darauf unterbrach ich ihn, „sag mal, sind wir hier auf einer Anstandsschule oder am OSI der FU? Du hättest ihr doch nur freundlich sagen brauchen, dass Adenauer der erste Kanzler war, mehr nicht!“
Verblüfft wand er sich an die verstörte Studentin, „…ja es stimmt, Adenauer war der erste Kanzler, nun mach bitte weiter!“ In dem Moment schossen ihr die Tränen ins Angesicht und schluchzend brachte sie hervor, „nun geht es nicht mehr, ich kann mich momentan nicht öffnen…“
Nun nahm ich mein ganzes Zeug und verließ den Raum, anschließend ging es dann zu Richard Stöss, dem späteren Parteienforscher.

Fußnote: TTIP, CETA & Co.

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