Sally Potters Filmchen: “Party” u.ä.

Heutige Tagesendbetrachtung – nachdem ich den Göttern dieser Welt wieder nur die Zeit gestohlen habe und einmal mehr zu falschen Schlussfolgerungen gelangte
Eigentlich kam es fast 24 Stunden vorher bereits zu einem leichten Knacks, mache dafür Die Lange Nacht über Walter Benjamin verantwortlich. Bruchstücke deren Auffrischung schwirrten mir noch den nächsten Tag durch die Birne.
Den nächsten Gong verpasste mir Malte Lehming mit seiner rechtsseitigen Spalte, die er Heldenverehrung nannte. Der Titel fehlt in der Netzausgabe, dort heißte es: Liu Xiaobo und andere Helden, alles zusätzlich mit einem Bildchen versehen und drüber stehen außerdem noch zwei zusätzliche Zeilen. Eigentlich sein spezielles vorangesetztes Fazit des Artikels, alles doppelt gemoppelt, schwammig gutmenschelnd, weil er nirgendwo mal einen I-Punkt setzte…
Da gab jener flachschürfende und äußerst wichtige Hinweis für lebensunfähige Grottenolme von Dr. Elisabeth Binder, Redakteurin für besondere Aufgaben, wesentlich mehr her. Bin allerdings nicht dahinter gestiegen, was man aus ihrer Analyse brauchbares umsetzen könnte.
Will es damit bewenden lasse, als mir ein weiteres Konterfei vom regieren Oberdorfschulzen vor meine entzündeten Sehschlitze kam, widmete ich mich dem Sudoku.
Kurz vor der Geisterstunde widmete ich mich meinem üblichen Tagesabschlussschnitzer, statt mich leicht angezecht sofort in die Waagerechte zu begeben. Obwohl mit einer Wohlstandsschwangerschft behafte, deren Übergewichtigkeit mittlerweile fast vier Schachteln Gerstenkaltschale in Flaschen entspricht, setzte ich mich mit einer fetten Stulle vor den HDTV-Monitor. Zappte aber nicht herum, ließ ttt vor mir flimmern und ärgerte mich dabei. Früher mochte ich Dietfried Moor sogar, für meine Begriffe mutierte der Eidgenosse schon vor länger Zeit lediglich zu einem netten Dampfplauderer ohne den früheren Biss, falls er den überhaupt mal besaß.
Vielleicht hängt es ja damit zusammen, weil er als Alpenindianer, seinen Lebensmittelpunkt in die platte Brandenburger Steppe verlegte.
Knappe 10 Minuten ließ ich mich berieseln, darunter befand sich auch der Beitrag über Potters schicke linkslast geklitterte Groteske.  Habe nur eine kurze Sequenz aus ihrem Interview herausgeklaubt, wo sie für mich unfassbar, himmelschreiend unterbelichtete Betrachtungen ablassen durfte, dazu ihre bändesprechende Körpersprache…
Das ältliche Mädelchen war also feministische Aktionskünstlerin und heute macht sie in Filmchen, zur Beruhigung des Establishments. Meint wohl damit arrivierte Proletenableger mit schlechter Kinderstube hinter ihren Solarheizungen hervorlocken zu können?
Hi, hi, hi! In violetter Latzhose und mit fettigen Haaren vor 40 Jahren an Protestmärschen teilgenommen, sicher an Schweigemärschen. Dafür haben sie bestimmt nach ihren Kapitalkursen Kerzchen gebastelt und heute schaut sie erstaunt aus ihrer Wäsche. An der Tante sind früher bereits die anstehenden Probleme vorbeigehuscht, deshalb meint sie auch allen Ernstes, mit Hilfe von Starbesetzungen, verkapptes kleinbürgerliches Gehabe darstellen zu müssen, alles verbunden mit dem lebenslang anhaftenden Proletenfeeling, wo sie aus ihrer eigenen Erfahrung schöpfen kann und dem ihrer damaligen Mitkämpfern aus alten Tagen.
Lustig wa?
…Das wirft die Frage für heute auf, wie fordern wir dies Oligarchen heraus? Diese Geschäftsleute, die die Politik übernommen haben und alles in eigenen Profit verwandeln. Was sollen wir tun?
Ihr Film ist eine Antwort! Kämpfen!
Madame hat überhaupt noch nicht geschnallt, (Mehr als traurig und dies mit 66 Lenzen auf dem Buckel. Außerdem finde ich es auch sehr peinlich, mit welchem infantilen weltfremden Dünnschiss sie sich fast pathologisch produziert.) dass Oligarchen, ebenso Politiker aus dem gleichen Holz geschnitzt sind und deshalb unabdingbar von einander abhängig.
Solche gutmenschenlnden Traumtänzer*Innen, wie jene ganz wichtige Regisseurin, sind kreuzgefährlich, nicht für das emporgespülte skrupellose Establishment, da lacht sich über soviel Naivität der eine oder andere Wirtschaftskapitän vielleicht ein Ast. in der Tat werden sich jüngere Zeitgenossen vielleicht über die vielen Sparwitze amüsieren, kann mir aber schon vorstellen, mit einem gepuderten Näschen, würde ich mir den Streifen vielleicht auch ansehen.
Wiedermal so ein Späßchen für die blöde Masse, die sich dabei scheckig lacht und nebenher nicht bemerkt, wie clevere Mitmenschen im gleichen Augenblick als Trittbrettfahrer irgendeiner neuen Bewegung, unbemerkt abdampfen…

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