Überflüssig wie Brustwarzen auf den Sitzwangen

Bei diesem Teil handelt es sich um die nicht gerade preiswerte Variante einer Korkenhebamme.
Was den eigentlichen Zweck dieser High-Tec-Krücke ausmachen sollte – Anschiss!
Als Metallhandwerker nahm ich mir das Unikum mal vor. Es lag sehr gut in der Hand, könnte in bestimmten Momenten auch als Waffe durchgehen. Vom Material her, sicher eine Legierung aus der Raumfahrt.
Allerdings schien dem Designer im entscheidenden Augenblick der Koks ausgegangen zu sein, oder er hing mächtig durch. Außerdem scheint es sich bei sämtlichen Leuten, die jenes “Wunderwerk” entwickelten, um eine Spezies von Blindfischen, oder Grottenolme zu handeln.
Man schaue sich den Gewindegang dieses Schweineschwänzchens mal an! Technisch betrachtet, ist der Korkenzieher am billigsten Schweizer Messer aus Rotchina immer noch so hergestellt, wie ihn jener Mathematiker aus Syrakus schon vor über 2000 Jahre austüftelte.
Hinzu kommt, das wichtigste Verschleißteil, die Führung für die Gewindespindel besteht aus PE und ist schon nach wenigen Öffnungsversuchen total ausgelutscht, wobei sich die Schraube darin verklemmt, dadurch das bewegliche Segment ebenso, was eigentlich an dem Rundeisen nach unten flutschen müsste und dabei den verdrehten Öffnungsmechanismus in den Korken pressen sollte.
Gut, Professor Doktor F., aus S., der in Plastik macht, schwört ja in jeder Lebenslage auf diese ellenlangen Kohlenstoffketten. Aber in diesem Fall, rutscht dadurch die Qualität der Öffnerprothese auf das Niveau von „Rudis Reste Rampe”. Eine ganz normale Weinpulle lässt sich deshalb nur zu zweit leichter öffnen. Einer muss das Behältnis festhalten, – auch beide Hörner des futuristischen Gerätes zusammendrücken, die den Hals der Flasche einklemmen. Der andere Mitöffner sollte über den Handgriff, der die Zahnstange nach unten schiebt, mindestens einen halben Meter ¾ -Zollrohr schieben, wegen der besseren Hebelwirkung…
Na denne, Proscht!
Das es heute keinen vernünftigen Grund mehr gibt, Flaschen zu verkorken, ist die andere Seite. Auch versuche ich, mir keinen Wein einzuverleiben, der um den halben Erball geschippert ist und stehe schon seit längerer Zeit auf Pullen mit Schraubverschluss. Bei denen gibt es gelegentlich ein ganz anderes Öffnungsproblem. Da wäre es manchmal von Vorteil, eine Rohzange griffbereit zu haben…

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