Les Papillons

Gestern war ich mal wieder in einem der kleinen Varietés, dem „Zebrano“. Neben der „Scheinbar“ mein bevorzugtes Domizil, für Kabarett und anderweitiger Kleinkunst.

Das Schweizer Duo “Les Papillons” gab sich die Ehre. Beide kannte ich nur aus einem gemeinsamen Programm mit Andreas Thiel. Klasse was die Jungs fabrizieren. Musikalische Clownerie, während ihrer Raubzüge durch das Schaffen von verblichenen, scheintoten und noch lebenden Notenhandwerken. Wobei sie immer wieder gewaltige Bögen spannten, respektlos und witzig. Auch bei ihrer neuen Variante der amerikanischen Nationalhymne, die ja vor vielen Jahren bereits Jimi Hendrix aufs Korn nahm. Als eine gelungene Verstärkung muss man auch Benjamin, den Bruder des Teufelsgeigers ansehen, wobei er sein Instrument, ein Cello, nicht so malträtierte. Einige Bilder und etwas Konserve hänge ich noch dran.

GIOVANNI REBER

MICHAEL GIERTZ

und BENJAMIN

Ansonsten war es für mich und Theresa noch eine sehr schöne Tour vom sowjetischen in den amerikanischen Sektor → in den britischen. Immer wieder kann man auf solchen nächtlichen Ausflügen erleben, wie F-Hain und K-Berg leben, noch in den nächsten Jahren. In Wilmersburg, war es nach dem Ableben der berühmten Wilmersdorfer Witwen nicht anders. Mehrere Jahrzehnte brannte auch hier die Luft – was sicher niemand mehr glauben will. Bald möchte man hier noch nicht mal, tot an einer Laterne baumeln. Tja, auch wenn man es nicht wahrhaben will, man geht bald auf die 70 zu… Da solle ich langsam doch etwas vernünftiger werden. Meine Begleiterin, sie verfügte an ihrem Radeln zwar auch nur über eine recht tranige Beleuchtung, aber immer hin. Kaum von der Schlesischen Strasse, parallel zum Landwerkanal, in Richtung Wiener Strasse passierte es. Kurz vorher gab ich noch kund, dass nur deshalb mein Licht nicht brannte, da ich Strom sparen wollte. Der Weg entwickelte sich zu einer Schotterpiste und wurde immer dunkler, also doch den Dynamo angeschmissen. Es gibt ja ein Haufen Leute, ewig meinen, dass Besoffene und Kinder immer Glück haben. Ausnahmen bestätigen die Regel, gegen 1Uhr trat ich den Beweis an. Kifflos, nach fünf Stunden, ein Wein und zwei „Becks“ intus, erdete ich mich und nichts passierte. Nun war meine Beleuchtung zwar in Betrieb, die Lampe aber nicht gerichtet, sie schielte nach links oben. Wie schon erwähnt, alles recht schummerig, nur die linke Hand am Lenker, in der rechten eine Schrippe nebst „Thüringer“, die Brille wie üblich etwas mit Schlieren versehen, mein Blick war schon seit geraumer Zeit über die rechte Schulter seitlich gerichtet. Dann von schätze, 10 Km/h auf null – mein linker Huf blieb mit der Pedale an einem kleinen Steinpoller hängen, in diesem Moment war es aber sehr von Vorteil, dass ich auf Schotter zur Landung ansetzte. Meine Begleiterin, von Berufswegen vorbelastet was Krankenpflege angeht, kam nicht zum Einsatz. 20 Minuten später saßen wir schon im „Yorkschloss“

2 Gedanken zu „Les Papillons

  1. IM Micha

    Na dann ist ja gut, dass das mit dem Poller anscheinend noch glimpflich ausgegangen ist.
    Kennste eigentlich den Fahrradunfallsong von Middle Of The Road?

    – “Schepper schepper schieb schieb”

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