Da pokern sie um den Präsidentenposten – Bischof Mixa ist doch gerade arbeitslos

Heute Morgen erhielt ich nach langer Zeit vom Urenkel meiner Nenntante Hulda, aus Posemuckel- Streifenhörnchenhausen, wiedermal eine Bit-Depesche.
Von den letzten Tagen ist die alte Dame noch sehr mitgenommen. Jenes Leiden begann vor Wochen bei Raab, als dort Lena auftauchte.
Wenn sich das schwerhörige Tantchen aufregt, geht ewig ihre Sehschärfe in den Keller und sie erkennt in diesem Zustand bedeutend weniger als Helenes Axolotl.
Manchmal muss dann ihr Lieblingsenkel Hanns-Herrmann ran, wenn er greifbar ist. Sehr wichtig findet sie seine Präsenz an bestimmten Tagen, wegen der zusätzlichen und sehr lautstarken Erklärungen.
Am Samstag war dann alles zu spät.
Immer wieder wollte Oma Lenas Tanzschritte erklärt bekommen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie seufzend abließ: „Jetzt ist mir klar, wie ihre Bewegungen aussehen. Ich erinnere mich, damals beim BDM spielte meine Freundin Ingeborg im Puppentheater und wenn die Fäden der Marionette verfitzten, dann sah es so ähnlich aus. Ja, ja, alles kommt irgendwann mal wieder…“
Zur fortgeschrittenen Stunde bekam die alte Dame fast eine Herzattacke.
Schließlich war alles in Butter.
Lena hatte gewonnen, der Tag war gerettet und Oma konnte schon wieder etwas besser sehen. Anschließend lief ihre Glotze rund um die Uhr, wobei die Fernbedienung nicht aus der Hand gelegt wurde.
Und im nächsten Jahr findet alles in Deutschland statt!
Ach Leni!
Ach Stefi, das habt ihr gut hinbekommen!
Ab diesem Moment war die Sippe von Hulda mächtig sauer, da sie mit ihren 96 Lenzen kundtat, in den nächsten 12 Monaten auf gar keinen Fall im Altenheim versenkt zu werden.
Montag.
Bis dato hoch jauchzend, plumpste Omi im Laufe des Vormittages auf den Boden der Realität zurück. Mutierte nebenher, was ihr Gehör anging, zum Leidensgefährten des Herrn Beethoven und ihre Äuglein reduzierten die Sehkraft auf das Niveau von Ray Charles.
Hanns-Herrmann, momentan unbeweibt und zufällig Hartzer der 4. Kategorie, landete folglich bei der unter Dampf stehenden Greisin.
Ihr Lieblingspräsident hatte sich französisch empfohlen…
Spät abends war wieder alles im grünen Bereich.
Die „Neue“ findet sie auch ganz toll.
Die gibt sich so volksnah!
Uschis Performance auf der Pressekonferenz am folgenden Tag beeindruckte Großmutter ganz besonders.
Prompt legte sich Oma Hulda mit „Hänschen“ an. Denn er fand die Art unmöglich, wie Mami v. d. Leyen, sich wichtigtuerisch, mit ihrer infantilen Geste der absoluten Schweigsamkeit verpflichtete, als ob vor ihr die gezeugte Handballmannschaft der Familie hockte und nicht eine auf Sensation geifernde Journalistenmeute

Fußnote: Wenn Steffel Diepchen (War der nicht auch mal kriminell?) als “Bupräsi” vorschlägt, bin ich für den Katholen mit den schlagenden Argumenten.

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