Samstagnacht – kurzer Glotzenabend

Kam aus der Pinte und hockte mich mit einem Joghurt gegen 11PM noch vor die verwaiste Mattscheibe, wollte mir eigentlich nur irgendwo die frisierten Notwahrheiten einziehen.
Brrrrrrrrr, was war denn das auf ARD?
Im Teletext wurde es als Paarduell XXL verkauft: Drei Promipaare gegen Gesthuysen und Plasberg
Scheinbar handelte es sich um eine visuelle Swingerparty mit kulturellem Anspruch. 10 Minuten genügten und meine Neugier ward bis fast zum Kotzen für ewige Zeiten befrieidgt. Mir fiel noch auf, UNSER weltweit prominenteste Besenkammerelustmolch schaute trotz seiner fahlgelben Mäcke recht merkwürdig aus seiner Wäsche. Gut, dies scheint vielleicht daran zu liegen, dass ihm solche pseudointellektuelle Betätigung nicht so richtig liegt. Die läßt sich offenkundig auch mit einem medienträchtigen Promibonus nicht kaschieren…
Und für solchen Flachfunk wird man auch noch genötigt monatlich entsprechende Knete abzudrücken und jener Obolus wird als Rundfunk Fernsehgebühr bezeichnet, schon merkwürdig. Bei den inflationären drögen Bullenfilmen, den Soaps, den Koch- und Talkshows rund um die Uhr, empfinde ich diese Abgabe lediglich als Luxusverblödungssteuer, der man sich nun überhaupt nicht mehr entziehen kann…
Weiter gings zum Sender der Einäugigen, da lief jene Dauerwerbesendung, die unter Sportschau firmiert, es wurde sofort weiter zum rbb gezappt. Dort schaffte sich gerade Anna Maria Scholz, Frontfrau des Trios Annamateur, hatte in dem Moment keinen Trieb auf eine Ladies Night – Best of 2015.
Auf arte blieb ich dann beim Rest von: It Might Get Loud hängen.
Drei Männer und ihre Liebe zur Gitarre: Davis Guggenheim lässt in seinem Dokumentarfilm The Edge (U2), Jack White (The White Stripes) und Jimmy Page (Led Zeppelin) zu Wort kommen. Mitreißende Rockumentary, in der die Musikstars nicht nur über Rock und E-Gitarre reflektieren, sondern auch gemeinsam eine exklusive Jamsession geben.
Berlin-Stattbuch01.äBerlin-Stattbuch02-äDanach wurde aber ohne weiteren Kanalsurfversuch die Glotze postwendend abgewürgt, las dann noch ausgesuchte Abschnitte in einem Berlinbuch. Zwar schon etwas älterer Bauart – von 1993 – deshalb existieren einige der erwähnten Sachen leider nicht mehr, ist aber ansonsten immer noch sehr informativ, weil gut recherchiert und toll zu Papier gebracht!

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