Archiv für den Monat: April 2010

Herr E. Körting – warme Luft aus eckigen Seifenblasen

Wenn man Herrn Thomas Leif richtig verstehen sollte, dann handelt es sich bei dem Interview vom hiesigen Innensenator um eine journalistische Sternstunde. Wieso wurden für diesen Artikel überhaupt drei Berichterstatter bemüht? Was wäre überhaupt herausgekommen, wenn sich einer solo versucht hätte und wobei handelt es sich um jene “(Eine) Herausforderung für die Stadt”?
Auf Mike Wolff Bildchen ist es wirklich gut erkennbar, wie der Mann aus der Wäsche blinzelt, hat er die „Sicherheit im Blick. Bereits zum 9. Mal trägt Ehrhart Körting die politische Verantwortung für die Polizeieinsätze am 1. Mai in Berlin…“
Aha, bereits zum 9. Mal trägt Ehrharten die politische Verantwortung irgendwo hin. Was geschieht anschließend mit ihr, wenn sie irgendwo entsorgt wurde?
In diesem Jahr darf er für diesen demokratischen Akt sogar 6000+3 Polizisten instrumentalisieren. Die werden sich wie die ganzen vorangegangenen Jahre wieder mächtig freuen, wenn sie als willige Lakaien der Probierpolitiker, die uns momentan verwalten, wie üblich die heißen Kartoffeln aus den vielen Feuern klauben dürfen…
Und wenn Onkel Körting nicht sterbselt, wird er nächstes Jahr zum 10. Mal die „Verantwortung übernehmen für…“
Na, mal sehen?!? Weiterlesen

Schuld sind immer die Anderen! Diese Floskel zur Lebensmaxime erhoben und täglichen optimal eingebracht, vereinfacht das Leben ungemein. Nach sehr langer Zeit bin ich endlich auch dahinter gestiegen…

Unsereins muss sich nicht in einer Schlange drängeln, die irgendwo an einem „Roten Kreuz“ Buffet vorbeiführt, an deren Flanken schwerbewaffnete Jungs mit pickligen Gesichtern und Blauhelmen auf dem Haupt, die „wartende“ Meute „beaufsichtigt“.
Nein, man kommt hungrig aus dem Wirtshaus und langt anschließend in den Kühlschrank, auch „Öko“ dabei, zumindest was die Preise betrifft.
Irische Butter, Tzatziki (Wenn die Griechen uns weiter in die ökonomische Scheiße zerren, werde ich diese Speise aus Protest bald nicht mehr essen) hauseigener Herstellung mit holländischen Gurken, dazu Kräuterkäse vom letzten Polen-Trip, zwei spanische Tomaten, gewürzt mit Tandori-Masala vom Inder, Habanero-Pfeffer aus Mexiko und zwei dicke Scheiben Sonnenblumenbrot vom „Körner-Fresser-Bäcker“.


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Wie hieß es denn immer? „High sein, frei sein, Chaos muß dabei sein!”

Eine rumänische Zigeunerin warnte nach einem längeren Blick in ihre Kristallkugel vor einem gewalttätigen 1. Mai! …Vor allem in Hinblick auf Proteste gegen Neonazis. Sie rechnet mit bis zu 3011 Rechtsextremen und rund 10.213 Gegendemonstranten.
Diese Meldung wurde unter dem Siegel der Verschwiegenheit Berlins Innen- und Außensenator zugespielt. Jener Genosse findet seit Jahren schon Gefallen daran, solche Tatarenmeldungen in den Medien zu verbraten, scheinbar verbunden mit der Hoffnung, dass auch wirklich etwas passiert.
Na hoffentlich, erst solche Bambulen herbeisehnen, 6200 (400 mehr als letztes Jahr) grüne Staatsdiener ins Bundeshauptdorf karren und dann sollen die auf Kosten der Steuerzahler Däumchen drehen, wie stellt man sich das denn vor?
Wie zu Zeiten der Ostberliner Nationalen Front bekommt Rot von Schwarz Schützenhilfe.
Who the fuck is Hans-Peter Uhl?
Warum ausgerechnet der ehemalige Hinterbänkler (Christ-Sozialistischer Prägung) sich ausländerfeindlich gebärdet, ist mir vollkommen unverständlich, der Herr dr. Jur. meinte nämlich, „Für Randalierer, Vandalen*(Angehörige eines germanischen Volkes mit Migrationsgrund) und Kriminelle haben wir Handschellen und Haftanstalten.“
Die Route der Neonazis wird auch deshalb von der Polizeiführung geheimgehalten, weil „Linksextreme in der Vergangenheit solche Strecken schon präpariert hatten“, sagte Körting. So seien dort etwa Steine auf Dächern deponiert worden.
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Aygül Özkan – fast vorgesehene Frau Minister für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration und, und, und…

Diesmal gräbt niemand anderen eine Grube, sondern Christian Wulff (CDU) aus Hannover füllt das momentane Frühjahresloch und instrumentalisiert dazu Aygül Özkan.
Diese wiederum bringt sich mit einem merkwürdigen Spielchen ins Mediengerede, allerdings auch respektlos. Ehe man los plappert, sollte man seine grauen Zellen aktivieren, sich dabei überlegen, was man überhaupt ablassen will und schließlich zu seinem Worte stehen.
Auf der anderen Seite lässt dieses Verhalten auf eine ganz bestimmte Mentalität schließen und ich meine damit nicht nur ihr „Hü“ und dann ihr „Hott“…
Dieses „rin in die Kartoffeln und raus aus die Kartoffeln“, ist bestimmt mit vielen Vorteilen behaftet für ihren künftigen Job als Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration und, und, und…
Dabei sprach sie mir aus dem Herzen.
„Christliche Symbole gehören nicht an staatliche Schulen“, sagte die Muslimin dem „Focus“. „Die Schule sollte ein neutraler Ort sein.“ Ein Kind müsse selbst entscheiden können, wie es sich religiös orientiere, erklärte Özkan…
Darum hätten auch Kopftücher „in Klassenzimmern nichts zu suchen. Kinder haben in der Schule das Recht auf ein neutrales Umfeld, deshalb sollten Lehrerinnen kein Kopftuch tragen.” Für Schulen in kirchlicher Trägerschaft solle allerdings kein Kruzifixverbot gelten.
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Alfred Polgar, † 1954-04-24 Zürich

Letzten Sonntag erinnerte mich ein Artikel über Mark Twain an mehrere Schreiber, die sich Anfang letzten Jahrhunderts ebenfalls kurzzeitig in Berlin niederließen, Alfred Polgar und Egon Erwin Kisch fielen mir als erste ein.
Vielleicht war ihre Antimilitarismus auch ein Grund, sich ausgerechnet im Zentrum von Preußen niederzulassen.
Ach so, warum ich diese Zeilen abließ? Zur Erinnerung! Denn vor genau 55 Jahren gab AP seinen Löffel in Zürich ab.
Hier folgen nun einige Sätze von: Amazon.at-Redaktion
Polgar war ein Meister der kleinen Form, dem das Leben zu kurz schien für lange Literatur. Er schrieb deshalb Feuilletons, Skizzen, eine Fülle von Rezensionen und Kritiken, Aphorismen und wieder Feuilletons. Und diese kurzen Texte darf man nicht unterschätzen. Immer wieder verblüfft, wie viel er darin verpacken konnte. So lässt sich gut demonstrieren, wie Texte, die eigentlich für den Tag geschrieben wurden, noch nach Jahrzehnten witzig, unterhaltend und sehr nahe sein können. Wohltuend ist dabei auch, dass seiner Sprache das heute übliche Knallige und Spektakuläre gänzlich abgeht.
Unter den Nationalsozialisten musste Polgar emigrieren. Nach dem Krieg kehrte er zurück, und man verpasste ihm schnell das Etikett eines Klassikers – oder wie er es ausdrückte: “In Österreich ist ein empfindlicher Mangel an Klassikern ausgebrochen, und da musste ich eben aushelfen.” Herumgereicht wurde er gerne, doch war sein intellektueller Witz und sein unbestechlicher Blick unbequem geworden. Genaue Beobachter stören immer, besonders wenn am Wiederaufbau gearbeitet wird und die früheren Jahre möglichst schnell vergessen werden sollten.
Diese Auswahl in diesem großen Lesebuch macht Lust auf mehr Polgar. Deshalb ist die Ankündigung erfreulich, dass ein weiterer Band folgen soll, diesmal mit seinen Theaterkritiken. –Tobias Hierl — Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
Pressestimmen
“Man sollte Polgar lesen, weil er Vergnügen macht und gescheit ist.” (Elke Heidenreich)

FUSSNOTE: Diese Hausseite der Universität Salzburg, mit den Links zu A. Polgar und E. E.Kisch, umfasst nur Österreichische Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Exils seit 1933!

Schmerzensgeld für misslungene Frisur

Da latschte eine Braut zu einem Coiffeur, weil sie scheinbar meinte, dieser Udo Walzverschnitt ist in der Lage aus einer Flunder einen Zierfisch zu kreieren – aber Scheibenhonig!
„Die Haare brachen wegen des Färbevorgangs über der Kopfhaut ab.“
Wat soll´n der Scheiß?
Scheinbar verwendete der Haarrist einen schnell trocknenden Nitrolack, oder das Färbemittel korrespondierte nicht mit den vorhanden Kokspartikeln im Haaransatz.
Ist mir wirklich schnuppe.
Da ein staatlich sanktionierter Rechtsprecher niemals „Recht“ verkündet, sondern Urteile fällt, finde ich diese Begründung mehr als merkwürdig. „…da(ss) sie wegen der misslungenen Frisur in ihren sozialen Kontakten eingeschränkt sei, weil sie sich unwohl fühle.“
Ich finde, beide sollte man für eine bestimmte Zeit aus dem Verkehr ziehen.
Allerdings muss man erst mal auf diese Idee kommen, um so billig sein monatliches Taschengeld aufzubessern…

Der neue Eyjafjallajökull

EyjafjallajökullEin etwas größeres Käckerchen – Heutzutage hat es die ganze Welt mit Feuer und viel Rauch.
Jetzt äfft man die Isländische Art im Golf von Mexiko nach. Gut, die dort abgebildete Rauchsäule ist nicht so gewaltig, aber die Qualität des kleinen Knäckerchens ist nicht von schlechten Eltern und wird bestimmt noch ein Weilchen zu bestaunen sein.
In dem Artikel ist man sich nicht so ganz einig wie viel Liter „schwarzes Gold“ täglich hervor sprudeln werden. Bei der zu erwartenden Umweltsauerei spielt das auch keine Rolle mehr, ebenso der entstandene Kollateralschaden von 11 Stück Mensch…
Was musste ich da lesen?
„Angehörige eines Vermissten erstatteten inzwischen Anzeige gegen die an der Bohrinsel beteiligten Firmen.“
Wieso eigentlich?
Solche Firmen zahlen doch freiwillig schon gute Entschädigungen, allein wegen der Tatsache, dass sie ganz schnell aus der vorderen Front der Medienberichterstattung kommen.
Versuchen da irgendwelche Gierkröten ihre persönliche Kosten-Nutzen-Rechnung aufzumachen nach der Devise: Wer zu erst kommt, mahlt zu erst – oder anders ausgedrückt: Der frühe Vogel fängt den fettesten Wurm?
Eigentlich korrekt, denn munter werden eventuelle Überbleibsel jenes Verblichenen sowieso nicht mehr, falls sich überhaupt Fragmente für das Identifizierungspuzzle auftreiben lassen. Außerdem zieht man ja bei der Erstattung von finanziellen Vergütungen betriebsinterne Kategorisierung der Toten heran, dabei spielen Rasse, Stand, Qualifikation, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Alter und sonst etwas, eine nicht zu unterschätzende Rolle…
In solchen Fällen hängen auch ein Haufen Zecken (nicht diese Tiechen) an den Hinterbliebenen, die permanent mit dem Leid anderer ihre Süppchen kochen
Ich denke dabei nicht nur an Buchmacher, die bestimmt schon Wetten angenommen haben, ob es BP in den nächsten Wochen gelingen wird, die verursachte Schweinerei der Exxon Valdez von 1989 noch zu toppen.

Katholiken: Rücktrittsgesuch Mixas ist große Erleichterung

Das Rücktrittsgesuch des Augsburger Bischofs “Prügel-Peitsch”, ist bis auf eine Ausnahme sehr wohlwollen registriert worden. Nur der Vorsitzender des Diözesanrates in der Diözese Augsburg, Helmut Mangold „hatte es erschüttert, dass das Rücktrittsgesuch so schnell erfolgte. Aber der Druck von den deutschen Bischöfen war sehr groß.” Scheinbar hoffte er, dass Herr Mixa noch mehr deckelt.
Sein Abgang auf Raten ist mit jenen immer wieder aufgewärmten moralischen Ansprüchen nicht zu vereinbaren. Eigentlich doch, solche Leute verkaufen sich bekanntlich nur rein äußerlich, innen sind solche Figuren hohl, wie Schokoweihnachtsmänner.
Ohne weitere Worte, nur dieses Gesuch an den Papst, halte ich für ein ganz respektloses Verhalten,
sich duckmäuserisch zu verpissen ist auch keine Empfehlung, spricht aber Bände, für die Verkommenheit der Funktionäre jener Institution.
Für mich kam er als rostiges Maschinengewehr der Herrgottes daher und verschoss Platzpatronen, allerdings fand ich viele seiner weltfremden Sprüche und Erklärungsmuster oft sehr erheiternd. Allerdings war es nicht nachvollziehbar, warum man ihn nach solchen Kalauern ernst nehmen sollte.
Zur Erinnerung, als Militärbischof folgte Mixa damals einem nicht ganz so lustigen Vorgänger, dem Herrn Dyba, als Scharfmacher war er ihm aber ebenbürtig.
z.B.  Der nach dem Gesetz benötigten Beratungsschein für eine straffreie Abtreibung galt bei D. als “Lizenz zum Töten”
Was die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften anging, war für ihn “Homosexualität eine Degeneration” und folglich hätten “importierte Lustknaben” keinen Anspruch auf die Fürsorge der Gemeinschaft.
Geistlichen, die in den Verdacht des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger geraten waren, begegnete Dyba mit der Mentalität jener drei berühmten Äffchen… Weiterlesen

Kriminaltheater spielt „Zehn kleine Negerlein“

Warme Luft in über 500 Worte verpackt, aber alles politisch sehr korrekt.
Im letzten Satz wird mit einem stramm erigierten Zeigefinger gewedelt und die „Mohrenstraße“ als Beispiel für die tägliche Portion Rassismus herangezogen.
Ganz toll!
Außerdem habe ich heute gelernt, dass ergänzend zum „F-Wort“ (betrifft wohl „ficken“?) auch ein N-Wort (Neger?  – Nigger? – Nutte? …) existiert.
Gott nochmal, wie oft haben mich Farbige schon „Weißbrot“ genannt. Ehrlich gesagt, es geht mir schlicht am Arsch vorbei.
Allerdings gibt es häufiger Probleme, wenn Ausländer mich mit s.g. Kraftausdrücken belegen. Diese Jungs zwar sehr gern austeilen, aber ob meiner anschließenden Reaktion regelmäßig ausflippen. Nun soll keiner annehmen, dass ich bei einem Schwarzen sofort mit „Dachpappe“ kontere, oder auf „Scheißdeutscher“ von einem Kebabgermanen mit gleicher Münze heimzahle.
Egal, was mir jemand verbal an die Birne haut (Ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand…), wenn ich darauf eingehe, kommt meinerseits immer nur: „Tut mir ja leid, aber mich können nur Menschen beleidigen!“ Fast 100 pro outen mich fremdländisch anmutende Zeitgenossen dann als „Rassisten“.
Kraftausdrücke,  Schimpfworte, oder wie man diese Bemerkungen auch titulieren mag, sollten endlich wieder Zugang in den täglichen Sprachgebrauch finden.
Mir hat man vor langer Zeit mal beigebracht, solche Bemerkungen niemals auf eine Goldwaage zu legen. Sondern augenblicklich und messerscharf kalkulieren, ob man nicht doch der eigentliche Anlass ist für solche recht hilflosen Gesten, die nicht zwangsläufig als Beleidigungen gemeint sind, sondern mehr als augenblickliche Statements… Weiterlesen