Archiv für den Monat: Februar 2011

Bemerkungen zu einem Plagiat

Vor zwei Tagen erhielt ich von Manfred S. einen A4-Bogen. Jemand wollte jene Sätze zudem Konfuzius in die Pantoffeln aus Reisstroh schieben.
Denn die dort erwähnte Einrichtung existierte noch nicht und die oben und die unten lebten damals noch in ganz anderen Verhältnissen. Es gab weniger Leute an der Spitze, außerdem waren sie wesentlich fetter, was die angesprochene Aussicht arg verfälschte. Für sämtliche unteren Chargen gab es überdies nicht viel zu lachen.
Alles nur an Unternehmen festzumachen, wird der dargestellten Situation nämlich nicht gerecht, ich beziehe es auf alle Hierarchien.
In „unserer“ gegenwärtigen Spaßgesellschaft kommt hinzu, dass so manches Lachen abnorm und hilflos erscheint.
Mir sagt man allerdings oft Gelächter an ganz falscher Stelle nach. Dies liegt daran, dass mich gewisse Zeitgenossen in einem fort dazu animieren. Weil sie mir ständig auf die Nüsse gehen und mich bis zum Kotzen abnerven – mein Lachen ist deshalb nur Selbstschutz. Wenn z. B., ostinat vorgetragene „Expertenahnungen“ aus Betroffenheitslarven quellen, getragene Worte von Scheuklappen bewehrten Berufsgutmenschen die Luft verpesten, „demokratische“ Vi$ionen weltfremder Träumer und Au§agen politisch korrekter Schnacker meine Horchwaffeln streifen…

(Ein Unternehmen) Eine Hierarchie ist wie ein Baum voller Affen, alle auf verschiedenen Ästen, auf verschiedenen Höhen. Einige klettern hoch, manche machen Unsinn und manche sitzen untätig herum. Die Affen ganz oben schauen herunter und sehen einen Baum voller lachender Gesichter…
Die Affen ganz unten schauen nach oben und sehen nichts als Arschlöcher!

…und sogar mach promoviertes dabei, was man aber nicht jeder Sitzwangenperforation sofort ansieht…

Unter deutschen Betten – Justyna Polanska – DER Putzenreport

Was soll man zu dem Buch sagen?
Mir erzählte jemand, es sei unlängst in der „Bestsellerliste“ der Hamburger BILD-Zeitung für Intellektuelle aufgetaucht, jenem kümmerlichen „Oskar“ deutscher Literatur. Seit vielen Jahren gehen dann meine Warnleuchten an und solche Lektüre wird beharrlich ignoriert. In der ganzen Zeit gab es nur eine Ausnahme: „Der Name der Rose“ und dies geschah sogar nach dem Besuch des gleichnamigen Films.
Eine Bekannte lieh mir den „Putzfrauenreport“ als das entsprechende Stichwort fiel.
Nun beginne ich jedes Buch mit der letzten Seite, achte dabei besonders auf die abschließenden Sätze. Suche mir anschließend drei/vier Seiten aus der Mitte und fange dann erst vorn an, wobei die ersten Zeilen entscheidend sind.
Der Epilog kam gut, mittiger Teil und Prolog ebenso, allerdings irritierten mich als Viel- und Schnellleser die unzähligen Leerzeilen…
Nach den Rezensionen und dem Reinschnuppern hätte ich etwas ganz anderes erwartet, zum Ende hin wurde alles nur noch überflogen. Um es kurz zumachen, alles kommt letztlich sehr flach daher, deshalb verstehe ich die ausschweifenden Lobhudeleien in den Medien überhaupt nicht.
Wer viel reist und auf seinen Touren öfters privat absteigt, der kann manch ähnliche Situationen – die „Reinlichkeit“ betreffend – im In- und Ausland genauso erleben. Was mich allerdings niemals besonders tangierte, wichtiger war es doch, trockenen Hauptes pennen zu können. Weiterlesen

HARTZER können endlich rauschende Feste feiern

Es war einmal.
Es war einmal, vor 12 langen Monaten, da grummelten irgendwo die Bundesverfassungsrichter.
Bereits nach 10, wirklich nach Monaten tat sich ein bissel – und zwei Monate, die letzten zwei Monate wurde hart gekämpft – mit Zahnstochern bis zum letzten Blutstropfen. Ganz wütend zerrissen die Kontrahenten immer wieder das feuchte Papier worauf sie ihre Kompromisse kritzelten.
Letztens in einer kalten sternenklaren Nacht ward es endlich geschafft, man sah den Geburtshelfern, jener Chimäre die Folgen ihres Kampfes an.
Dieses ökonomisch/politische Mischwesen taufte man sofort nach der „schweren Geburt“ und nannte es – Kompromiß. Für diese sozialpolitische Fußnote erhält das Bundesarbeitsblondchen den buckligen Quasimodo aus Salzgebäck.
Eines der leichtesten Übungen aus dem Hause von Tante SPD.
Bereits vor 100 Jahren machte Tucho darauf seinen Reim…
Nun darf jeder Hartzer sein Dorf einladen, ein rauschendes Fest zelebrieren. Nebenbei, die Musi und der Gesang von Ernst Busch sind hervorragend zum Tanzen oder Schunkeln geeignet…

Dr. nix mehr.

In den letzten Jahren kreuzten ein Haufen Nasen meinen Weg, die sich irgendwann mal den 4ten und 18ten Buchstabe des Alphabets vor ihren Nachnamen pappen durften. Viele darunter, die allen Ernstes dem Trugschluss aufsaßen, dass dieser Akt dem angeknacksten Selbstbewusstsein Flügel verlieh.
Wenn ich daran denke – wird mir immer ganz anders…
Massenhaft ungebildete Fachidioten darunter, nun aber mit jenem Selbstverständnis, als tragende Säule der Gesellschaft einer elitären Schicht anzugehören. Im Endeffekt aber nur auf einer anderen Ebene weiter buckeln, jedoch als etwas größere Nummer im System und mit einem längeren Namen auf den Visitenkarten.
In dem Zusammenhang fällt mir hier im Kiez auf, was Gentrifizierung betrifft, dass zwar mehr Titel auf Klingelschildern erscheinen, aber diese Tatsache auf keinen Fall beitrug, das intellektuelle Niveau im zwischenmenschlichen Umgang aufzubessern, im Genteil.
Was sagt uns das?
Es ist ganz einfach!
Diplome, Magister, Titeln sind absolut ungeeignet, die soziale Herkunft zu kaschieren.
Ein kleines Beispiel, was fast jeder in seinem Umfeld beobachten kann. Wo wir früher wohnten war es nicht anders als jetzt hier. Rund zwanzig Jahre sind vergangen seit Einführung von farbigen Mülltonnen, unter den Mietern ein Haufen „studierter Leute“, sehen sich nicht in der Lage diese Behältnisse entsprechend ihrer Kennzeichnung zu „befüllen“…
Letztens kam mir folgender Hinweis unter die Augen: Weiterlesen

Vergangenen Freitag: FameLab in Potsdam

Nach einem Wink mit dem Zaunpfahl ging es am letzten Freitag auf den Telegrafenberg, ins GFZ – neudeutsch: German Research Centre for Geosciences, dem Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ. Ist ja alles mächtig zentriert!
Mein Weib und ich waren sehr gespannt, denn nach der Kurzinfo vom Filius, konnten wir uns nicht viel vorstellen, um was es in dieser Veranstaltung eigentlich ging.
Am Institut gab es von zwei sehr freundlichen Pförtnern die Parkplatzeinweisung.
Im Gegensatz zu meiner Stupidenzeit an der FU, präsentierte sich das gesamte Institutsgelände als sehr sauber, gepflegt und ohne Tags oder Sprüche an den Wänden. Vorm Eingang zum Hörsaal, lag kein Zigarettenstummel auf dem Pflaster, bis zu dem Zeitpunkt als Herr N. seine Kippe wegschnippte.
Dort trafen wir auf weitere Bekannte, jene hatten bereits den ersten Vorrundenteil erleben dürfen und fanden die Interpretation der Vorträge sehr amüsant, in dem übermackerten Quintett befand sich sogar eine Quotenfrau.
Was anschließend von den nächsten Vortragenden folgte, kam sehr amüsant rüber. Denn alle waren auf ihre Art in der Lage, aufgesogenes Lexikonwissen (Wofür so mancher während des Studiums von Dozenten gelangweilt wurde und seiner Willkür ausgeliefert war.) gekonnt weiterzugeben, wobei jeder sein Thema witzig verpackt vortrug.
In der Pause gab es einen kleinen Imbiss. Hinterher fiel mir noch ein, dass ich vergaß mich zu erkundigen, woher die wunderbaren Brez´n stammten.

Zwei Fußnoten folgen noch.
Sie betreffen die Anzahl der Zuschauer und das Detail auf der Toilette.

Mühsam ernährt sich die Eichkatze – der Traum vom kleinen Geld

Heute endlich mal wieder den kleinen, digital Müllcontainer geleert. Nun dazu einiges Geschreibsel.
…vor zweieinhalb Wochen verlieh ich einen Kuhfuß. Seit diesen Tagen ist eine kommunale Spardose mächtig deformiert. Mein Bekannter gabelte aber unter Zeugen, dass er sich solcher Schwerstarbeit nicht hingeben würde, was wir ihm abnahmen. Hinzu kommt, der Knabe besitzt wahrscheinlich auch zwei linke Hände mit zehn Daumen. Ob er früher auf dem Amt in der Lage war, unfallfrei den Bleistift anzuspitzen ist nicht überliefert…
Folglich musste jemand anders auf die Idee gekommen sein, der wollte bestimmt nächtens Pfandflaschen bei unserem „Feinkost-Reichelt“ verklickern, hatte aber vergessen, das der Laden  sonntags geschlossen ist. Schon mal hier, machte sich er sich forsch ans Werk…
Was muss solch Kleingeldeigentumsverlagerer geritten haben, um eine Karriere als Cent-Knacki zu beginnen. War scheinbar sein Gesellenstück – hat aber noch nie was von Kosten-Nutzen- Analyse gehört, oder wollte er für die nächsten Wochen nur einen warmen Arsch in der U-Haft? Dann bekommt alles einen höheren Sinn.
Die ganze Angelegenheit erinnerte mich wieder an den bewaffneten Überfall von Bummi und Det, in den Endsiebzigern, an der Dominicuststraße.
Letztendlich gingen beide auf das Angebot des Kassierers ein – besser einen Zentner Fünfmarkstücke – als gar nichts…
Wie kann man nur so bekloppt daherkommen? Der Traum von der Karibik – immer Sonne, geile Weiber und Gras bis zum Abwinken – platzte für Bummi bereits nach zwei Stunden. Det ging den Fahndern 14 Tage später ins Netz.
Es wäre es besser gewesen, auf den Zentner Knete ganz zu verzichten. Stattdessen hätte sie  nebenan im Reisebüro, noch ein paar Prospekte krallen sollen gegen die Langeweile in der U-Haft…



Mustafa´s GemüseTürkBurger

Auf einen Tipp hin setze ich mal mehrere Links, sie betreffen die Hausseite einen Imbisstempels im noblen +berg.
Dafür bekomme ich kein Kopfgeld, fleischiger Kebab wurde von mir bereits seit fünf Jahren nicht mehr eingepfiffen. Von seiner Konsistenz her ist ja nicht zu identifizieren was sich in solch einem Teil befindet. Ähnlich dem deutschen “Formfleisch“ oder den Schinkenimitaten der Pizzabäcker.
Bei Fisch ist es nicht anders, siehe die eckigen Meerestierchen auf der Karte.

Das waren noch Zeiten als vor vielen Jahren an der Grunewaldstraße, Ecke Prinz Regenten eine Gyrosbude stand…
Auf der anderen Seite hat es sich ja schon lange international eingebürgert, irgendwelchen undefinierbaren Dreck, der mal neben Fleisch lag, dem Volk unterzujubeln.
Was passiert überhaupt mit den flachen Viehchern vom Highway? Guten Appetit!
Döner hin und Döner her, die Seite ist sehr witzig.
Außerdem gibt es bei Mustafa nur Gemüsekebab – der statt merkwürdiger Fleischpartikel, dafür bestimmt Herbizide, Pestizide und sonst was enthält…
Jedenfalls werde ich auch irgendwann mal seine Brösel probieren.
Berliner Zeitung
betabuzz
Mustafa´s Gemüsekebab