Archiv für den Monat: August 2015

Refugees in Wilmers d o r f

Der grauhaarige Kiezwolf ist einer von den ganz wenigen Bekannten der es bisher raffte, mich niemals auf meiner Kommunikationsprothese zu kontaktieren, denn dieses Teil benutze nur ich, wenn mir mal danach ist!
Aber heute morgen rief mich der Herr an und erkundigte sich, ob ich nicht den Bupräsi mal in Aktion erleben wolle, er würde sich unters besondere Volk mischen, was hieße, der verschlafene Ex-Paster wollte vor Flüchtlingen irgendwelche medienträchtigen Sprüche klopfen!
Klasse, der Typ ist seinen alten Untugenden treu geblieben, mischte sich als dritter Volksvertreter (eigentlich die staatlich sanktionierte Nr.1!), ahnungslos unters Völkchen und jene Aktion – laut Aussage eines Arbeitersamariters – wäre ganz spontan passiert!
Aha!
Seine Spontanität sollte ja hinreichend bekannt sein, deshalb auch der Ausflug ins total abgeschirmte Ex-Rathaus. Der Vorteil war für ihn war, dass er keine ungebeten Gäste fürchten musste. Allerdings konnte er dabei seinem ureigenen Präsentationshobby keinen freien Lauf lassen – die ununterbrochenen Winkorgien!

Vor wenigen Wochen lästerte sogar die Springerpresse darüber, als er in Begleitung der Queen, sich auf der Spreetour in der tuckernden Nußschale unablässig wie ein Brummkreisel wand und huldvoll mit seinen Händen in der Luft herumfuchtelte, während der Königinnengatte, seine Hände in den Hosentaschen, gelangweilt die Gegend beäugte.

So sind sie halt, die Himmelskomiker! Ewig gehemmt, aber immer die Moralkeule griffbereit und sind sie endlich mal losgelassen, können sie sich nirgends einholen, werden deshalb oft mit schlechten Komikern verwechselt.
Ich muss Herrn Bundesgauck aber in Schutz nehmen, seine weit auseinanderklaffende Moralschere, muss man positiv sehen! In Wirklichkeit mutierte er schon lange vor seiner Trittbrettour als Bürgerrechtler, und wandelte sich in den Rostocker Gefilden bereits zu einem Weltmenschen, der sich gewissen, hier eigentlich nicht so gebräuchlichen Sitten zuwandte und dies als frömmlerischer Gottesdiener! Das sind genau jene Leute, die erst am Ende des irdischen Daseins, ihre letzte Ölung als Taufe interpretieren. (Der Spruch stammt nicht von mir, er ist aber gut!) Weiterlesen

wg. Flüchtlingen

Frage mich, weshalb Mutti Änschie nun auch eine Wutbürger-Betroffenheits-Sightseeingtour ausgerechnet nach Heidenau gebucht hat. Zumal ihr Adlatus dieses Revier bereits wie eine Teppichratte markierte, sein Auftritt wird schwerlich zu toppen sein – es sei, der Herr Ronald Pofalla würde ihre Rede pinseln.
Außerdem ist der Zweite immer der erste Verlierer!
Kostet doch den mündigen Steuerzahler alles nur ein Haufen Schotter. Madame hätte doch auch mit Hilfe eines x-beliebigen Drahtesels wenige hundert Meter weiter das Areal vom ehemaligen „Krankenhaus Moabit“ ableuchten können…
Nein, sie muss entsprechend ihres Amtes luxuriös in Sachsen aufkreuzen, aber auch dort wird sie für kommende Zeiten keinen Plan vorweisen.
Da sie gern abliest, hat im vorauseilenden Galopp der Herr Jan Rübel schon mal einen Text verzapft: Angela Merkel in Heidenau jetzt sagen sollte
Gleich anschließend etwas von Henryk M. Broder und sein Text gefällt mir natürlich: Wer nur Mitleid empfindet, der hat keinen Verstand
Bei dem folgenden Vijo handelt es sich bestimmt um eine Walt Disney-Produktion, so wurden wir im Lager Marienenfelde nämlich nicht behandelt. Sehr nett war lediglich der Mitarbeiter vom CIA…
Das deutsche Asylverfahren
Angela Merkel besucht Heidenau: Spricht sie jetzt Klartext?
Warum sollte sie dies tun?
Schließlich möchte sie doch wiedergewählt werden…

Heute sah sich der rote Kugelblitz mal einen Pleite gegangenen Baumarkt von innen an…

…sicher hatte er es schon immer mal vor.
Mir sind haufenweise gelernte Pädagochen bekannt, die zwar nicht nur alles wissen, sondern wirklich alles und noch viel besser. Zugegebenermaßen aber als totale Blindfische durch die Botanik sterzeln, wenn es um handwerkliche Belange geht. Da besitzen sie nicht nur zwei linke Hände sondern auch noch zehn Daumen…
Wie jeder bemerkt, von jener Berufsgruppe halte ich wirklich nicht viel (Ich habe wirklich Rudel von ihnen über die Hälfte meines beginnenden Lebens nur als Dummköpfe, Sadisten und Idioten erleben dürfen, was sich bis Ende der neunte Klasse fortsetzte!), sehr suspekt kamen mir solche Scherzkekse immer vor, wenn sie plötzlich in Spähren aufstiegen, wo sie ihre eigentlich herausragende Mentalität noch hemmungsloser ausleben durften, dies war schon in der Zone nicht anders.
Also, Genosse G. tauchte plötzlich in seiner gepanzerten Limousine dort auf oder ließ er sich hubschrauben? Präsentierte sich huldvoll der wartenden Mediengangs, denen es nicht etwa um die spätere Verbreitung von Informationen geht, die wollen wegen der Quoten lediglich DAS Photo schießen, sei es, der Knabe drückt noch eine Krokodilsträne aus oder zufällig taucht ein durchgeknallter Attentäter auf…
Jedenfalls konnte man ihn in dem riesigen Tross noch nicht mal richtig wahrnehmen. An den Mikros präsentierte er sich auch nicht gerade richtig ausgeschlafen. Scheinbar gab es Probleme, was sich ohne Spickzettel so ablassen ließ.
Dann kam ihm die Erleuchtung – jene Idee von einer knallig implodierenden Sprechblase und alles auf der Ebene vom seligen Holger Börner-Dachlatte – „Ich bedauere, daß es mir mein hohes Staatsamt verbietet, den Kerlen selbst eins auf die Fresse zu hauen. Früher auf dem Bau hat man solche Dinge mit der Dachlatte erledigt.“
Sigmar beließ es schließlich bei einem verbalen Kanthölzchen – das PACK!
Diskreditierte mit seiner Art die gesamte Politriege, nicht nur auf lokaler Ebene, sondern einschließlich Berlin, Brüssel und dem Rest der Welt, was aber niemand von den verantwortlichen Luschen interessieren wird.
Möchte nur mal darauf hinweisen, dass bereits zu Tagen, als der jetzige SPD-Vortänzer gerade aufgehört hatte mit der Trommel um den Christbaum zu flitzen und langsam begann hinter seinen Ohren trocken zu werden, da warnte Willy Brandt bereits vor einem Nord/Süd-Gefälle! Der Hall seiner ständig wiederholten Worte erreichte ebenso wenig den Wixerverein am East-River…
Fragte mich schon oft, weshalb die UN jährlich Milliarden Dollars irgendwie verschleudern darf? Gibt es überhaupt ein Beispiel in den Jahren ihres Bestehens, wo UN-Soldaten mal irgendwo einen dauerhaften friedenssichernden Einsatz belegen könnten, wenn sie an irgendeinem Ort auf UNSERER Erdenscheibe gekarrt wurden? Lediglich die Spitzen der Eisberge werden immer mal wieder publik, wenn im Windschatten der optimal ausgerüsteten Blauhelmtruppen, ethnische Säuberungen, Vergewaltigungen, Kindesmissbrauch und andere kriminelle Handlungen stattfinden. Eigentlich könnte man doch diesen hochgerüsteten Blauhelm-Verband, als Wegbereiter des gesamten Flüchtlingselends auf dem Planeten ansehen. Egal wo jene Truppen auftauchen, entstehen mit großer Wahrscheinlichkeit prompt irgendwelche Malaisen, in deren Folgen die zu beschützenden Massen dann plötzlich vor den Grenzen der reichen Industrienationen auf deren Matten stehen. Weiterlesen

Innenminister de Maizière und seine Zahlen

Der alerte Herr entpuppt sich als Komiker oder weiß er manchmal nicht mehr so genau Bescheid, mit welchen Ziffer-Inhalten er seine Sprechblasen befüllt?
Nehme mal stark an, jene Zahlenspielereien haben einen tieferen Sinn, sie werden unter Mitarbeit von Pücholochen und politisch bewanderten Spökenkiekern zusammengestellt, damit sich die Herde der mündigen Wahlesel und Eselinnen ganz sacht daran gewöhnen, weil niemand von den großen Eksperten in der UE auch nur ansatzweise einen Plan aus dem Ärmel zaubern kann. Bekanntlich geht nun für alle Verantwortlichen auf den politischen Bühnen und in den Talkshows die geile Zeit dem Ende entgegen, wo sie während ödlangweiliger Selbstdarstellungen multiple Orgasmen erlebten durften. Im Nachhinein betrachtet, führten nicht endlose Verbalmasturbationen zu körperlichen Erleichterungen, sondern ausnahmslos die Tatsache, dass sich die bedeutsamen Durchblicker ewig in ihre eigenen Knie fickten und dies hat niemand von denen jemals bemerkt…
Hinzu kommt, sämtliche Hofberichterstatter aller Medien fallen in den ewigen Kanon mit ein und verbreiten permanent jene, im Konjunktiv verfassten Faseleien, ohne auch nur mal ansatzweise etwas zur anstehenden Flüchtlingsproblematik zu hinterfragen. Es scheint so, als ob jene Flüchtlingsschwemme urplötzlich über UNS hereinbrach, wie ein Sommergewitter – oder?
Mit Zifferntaschenspielertricks kann momentan noch leicht manipuliert werden, hinzu kommt ein psychologischer Aspekt, ähnlich der Preisgestaltung bei Benzinpreisen. Deshalb folgt nach dem Komma immer eine 9, soll laut Aussage von Kennern der pekuniären Materie, beim Kaufverhalten von Verbrauchern und -Innen einen ganz wichtigen Aspekt darstellen. Was jene Preisgestaltung an Benzinzapfsäulen betraf, kam mir nie eine besondere Unsicherheit auf. Da wir seit Jahrzehnten immer mal für ein Pfund tanken, denn unser rollender Stinker wird in der Stadt relativ selten bewegt. Gut, bei Fernreisen sieht es etwas anders aus. Da sie aber recht selten anstehen, ist es auch nicht so wild, weil man dann sowieso den gerade angezeigten Preis löhnen muss, wenn man auf die Möhre nicht verzichten will.
Tommy de Maizière bekam deshalb bestimmt den Rat, erst mal mit 750 000 Flüchtlingen zu beginnen, dabei handelt es sich um eine schöne runde Zahl für´s Erste und Zweckpessimisten werden damit gut bedient sein. Wenn letztlich bis zum Jahresende 1,5 Millionen Wanderer hier stranden, scheint diese Zahl wohl eher den nächstens anstehenden Umständen entsprechen.
Bei den noch folgenden Flüchtlingstrecks wird alles recht schnell boomen, da der Buschfunk optimal funktioniert und es sich bereits herumgesprochen hat, an den nördlichen Ufern des Mittelmeeres wird immer mehr dafür getan, dass die Leute problemlos an ihre Bahnsteigkarten herankommen, welche sie für die gelobten Länder im höheren Norden dringend benötigen. Im Rahmen der Klimaveränderung kann noch exzessiv die Herbstsaison ausgenutzt werden, ist nicht mehr so wie zu meiner Zeit vor über 40 Jahren. Weiterlesen

Das war mächtig gewaltig, Egon! Nun geht auch er nicht mehr einkaufen

Einer der letzten Visionäre mit Soziwurzeln hat sich heute entschlossen, nach einem langen, ertragreichen und geradlinigen Weg, sein Leben zurückzugeben.
Wenn ich daran denke, wer demnächst die letzte Gelegenheit beim Schopf packt wird und noch versucht auf seiner versiegenden Pisse Kahn zufahren, könnte ich wieder nur kotzen…
Massenhaft Leute darunter, die Genossen Bahr bei seinen entspannungspolitischen Aktionen ewig Steine in den Weg legten…
Zum Defilee werden darüber hinaus alle möglichen Renegaten antreten, welche irgendwann an den Trögen der SPD ihr erquickliches Auskommen fanden…
Ach Gott, auch der Politpygmäe vom Maschsee wird Sprechblasen aufpumpen und…
Und dies hat Egon wirklich nicht verdient!

Wiedereröffnung vom „Café Haberland“ im oberen potthässlichen Glaskasten der U-Bahnstation „Bayerischer Platz“

Eigentlich bin ich dort nur zufällig gelandet, weil die Flüchtlings-Veranstaltung der „Auen-Kirche“ um einen Tag verschoben wurde.
Im Café sollte es hauptsächlich um das neue Konzept der Bewirtschaftung gehen und dann im Anschluss noch eine Lesung geben: “Spazieren in Berlin”, Baujahr 1929, von Franz Hessel. Da mir der Schilderer unbekannt war, außer der netzlichen Kurzinfo, ging es dort hin.
Wusste aber nicht, dass die Veranstaltung nur über Anmeldung lief. Sechs Leute lungerten außerhalb der Reihe bereits dort herum. Schließlich erschien eine gemeldete Frau mit ihrem Freund im Schlepptau, der Typ sollte dann auch warten, bis wiederholt eine Absage erfolgte. Nach einer Zigarettenpause vorm Eingang, gingen beide an den Empfangsdamen vorbei, mit dem Spruch, dass sich ihr Bekannter ober auf den Boden setzen wollte. Da kein Einspruch erfolgte, schloss ich mich beiden an und ließ die gleiche Begründung ab. Ruckartig tapperten die sechs Wartenden auch die Treppen hinauf, im Restaurant wurden noch etliche Klappstühle verteilt.
Eine Tante der örtlichen Initiative “Quartier Bayerischer Platz” eröffnete klitternd den Abend, redete viel sagte aber nichts konkretes, hieß abschließend den neuen Interimspächter willkommen, der, wie sich herausstellte, den Laden bereits übernommen hatten. Ansonsten bleibt wohl doch alles so wie gehabt.
Beginne mal mit meinem Gefühl, welches mich während der Einweihung vor einem Jahr bereits krallte. Was soll denn dieser hässlich Kultur– und Restaurant-Tempel eigentlich darstellen?
Um eine totale Verglasung zu gewährleisten, wurde die Statik recht merkwürdig gestaltet, deshalb stehen mehrere Säulen auch im oberen Schankraum zwischen den Tischen herum.
Wurde der Entwurf etwa von einer koksenden Architektengang im Puff entworfen? Auf der anderen Seite mögen neureiche Bauherren jene pimmelartigen Stützen auch. Kann jeder in Randberliner Gefilden begutachten, wenn in althergebrachten Villenvierteln Lückenbebauung erfolgte, einfach zum Kotzen dieser moderne Heimwerker-Schick heutiger Bausparfüchse.
Wenn ich mir nur vorstelle, wie viel Knete monatlich allein durch den permanenten Betrieb der Raumkühlung flöten geht, bei den Heizkosten in den restlichen Monaten wird es nicht anders aussehen.
Also, nach knapp einem Jahr ging der Café-Pächter im umgestalteten U-Bahnhof Bayerischer Platz in die Knie.
Als ganz billiger Sparwitz kann die Begründung des ehemaligen Pächters gelten, aus seiner Sicht war die fehlende Bereitschaft der zechenden Zunft daran Schuld, für die angesagte gastronomische Qualität auch entsprechende Preise zu zahlen, deshalb ging sein Konzept mit Kaffeespezialitäten, Wein und Snacks nicht auf. Zweimalig besuchte ich den Laden, auf altdeutsch gesagt, die Qualität des Angebote war unter aller Sau, einschließlich der dargeboten Dienstleistungen des Personals.
Dabei ist in meinen grauen Zellen hängengeblieben, das die Kaffeehauskultur bei der BVG mit Tradition behaftet sein soll, fragt sich nur wer da welchen Maßstab anlegte!
Für mich stellte sich gleich zur Eröffnung die Frage, welchen Stellenwert sollte diese multifunktionale Restauration eigentlich bekommen? Selbiger Laden wurde nämlich keinem der angedachten Kulturmerkmale gerecht, weder der eines gutmenschelnden, mit etwas Philosemitismus behafteter Erinnerung an das vergangene Bayerische Viertel, nebst seiner vertriebenen und gemeuchelten Bewohner. Eine fair durchdachte Geschichtsbetrachtung ist den monströsen Apparaturen auch nicht zu entnehmen, läuft alles mehr auf den Alibicharakter heutiger Historienbetrachtungen hinaus und alles sollte mit bezahlbarer Gastronomie vermengt werden? Weiterlesen

Radiohören ist mit einem großen Vorteil behaftet, man sieht keine „Fressen*“! (*©Ronald Pofalla)

Zu den folgenden Features zwei Kommentare!
Legalisierung könnte einen Wirtschaftsboom auslösen
Es können Leute wirklich nicht verstehen, die oft lebenslang mit Hilfe von aberwitzig entfremdeter Arbeit irgendwo gezwungenermaßen einer Art der Prostitution nachgehen und sich anschließend nur über ihre schwer verdiente Kohle definieren. Solche Individuen haben schon in jungen Jahren nie vermittelt bekommen, welchen Stellenwert eigentlich der Faktor Zeit darstellt, wenn man die Tage bis zur Urne relativ sinnvoll abhaken will und alles mit einem Quäntchen Lustgewinn verbunden sein soll.
Hinzu kommt, dass in Scharen kleinkarierte Blindfische, denen aus inneren Antrieb heraus jegliche Art von Hobbys abhold sind, die aber dem vorgeschriebenen Lebensgefühl entsprechend, für alle Zeit auf der Überholspur mithalten wollen. Deshalb immens viel Schotter ausgeben müssen, um auf jeglichen Lifestyle-Dünnschiss surfen zu können – ist mir nie passiert.
Doch, auf eine andere Art ging es mir entfernt so ähnlich.
Habe letztens mal ausgerechnet, neben den verschiedenartigsten Kartenspielen, Flippern, franz. und Poolbillard, Konzerten, kamen mit den ewigen politischen Luftkämpfen am Tresen, in denen man permanent die gleichen Loopings und Rollen veranstaltete, mindestens sieben oder acht Jahre zusammen, in denen ich mir als Volksdrogenabhängiger die Kante gab… Weiterlesen

arte – Jimi Hendrix „Hear My Train A Comin´“

Wie folgt wird jene Doku vom Sender angekündigt: Live fast, love hard, die young: Am 18. September 1970 stirbt Jimi Hendrix mit nur 27 Jahren. Bis heute ist er einer der wichtigsten Gitarristen der Rockgeschichte. Der abendfüllende Dokumentarfilm erzählt nicht nur die Geschichte des legendären Gitarristen, sondern überrascht auch mit neuen Quellen, interessanten Zeitzeugen und rarem Live-Material. Es ist die ultimative Hendrix-Biografie: Noch kein Film tauchte tiefer in das Leben des großen Gitarristen ein als die Dokumentation…
Der Streifen lief bereits am 1. August, da bekam ich gerade noch die letzten Minuten mit. Es stimmt, da kam wirklich Zeug, was mir noch nie unterkam.
Zumindest wurden in dem Film endlich mal jemand von den Leuten das Wort erteilt, die dafür verantwortlich zeichneten, dass Hendrix mit der entsprechenden Elektronik, im Verlauf seiner animalischen Bühnenshows, den Klampfen diese höllischen Klänge entlocken konnte. Ohne deren technischer Einsätze er niemals in der Lage gewesen wäre, zum Hexenmeister des psychedelischen „Contemporary R&B´s“ zu mutieren – meine hiermit den genialen Soundmixer im Studio, dem wir es zu verdanken haben, wenn sich beim Lauschen der konservierten Mucken, heutzutage oft noch solch leichtes Gefühl einstellt, der Gitarrentitan schafft sich ganz in der Nähe…
Mir ist es nun seit über dreißig Jahre vergönnt, in allen meinen Wohnungen tagsüber sehr laute Musik zuhören, teilweise war dies bis weit in die Nacht hinein möglich.
Ganz verrückt gestalteten sich gewisse Happenings im Keller meiner WG. Dort lief dann voll power eine „The best of Jimi“ von der Bandmaschine und wir versuchten, stoned wie Weltmeister, beim Flackern eines Stroboskops Tischtennis zu spielen. Obwohl es allen einen höllischen Spaß bereitete, waren anfangs so manche Zeitgenossen doch sehr verblüfft – denen solche Art von Musikkonsum hundertprozentig fremd erschien (Weil sie aus einem ganz anderen Kulturkreis stammten und deshalb eine komplett andere Sozialisation genossen hatten. Damit meine ich jedoch keine EX-Zonies!) und natürlich vollends dekadent. Was sich jedoch immer ganz schnell legte…
Leider streifte mich der kometenhafte Aufstieg von Jimi nur, weil ich ab Mai ´67 für anderthalb Jahre meine Zeit bei der Arbeiterknüppelgarde verplempern musste.
Erst zwei Jahre später trug man mir zu, dass ich auf Initiative der Mutter meiner Schwester, so schnell dort gelandet bin. Normalerweise sollte der Wehrdienst verweigert werden, aber… Weiterlesen