Die erste Biographie die mich als Kind unwahrscheinlich fesselte, stammte aus der Feder des Schreibers von Goethe. Es handelte sich um die Übersetzung der Autobiographie Benvenuto Cellinis, die der Geheimrat seinem Knecht diktierte. Jener italienische Bildhauer war ein ähnlich verrückter Hund, wie der 300 Jahre später in San Francisco geborene John Griffith Chaney.
Unter seinem Pseudonym, Jack London, wurde er weltweit als Schriftsteller, Journalist und Sozialist bekannt.
Vor 70 Jahren gab Irving Stone in „Sailor on Horseback”, einen sehr spannenden Einblick in das Leben dieses ungewöhnlichen Mannes, von den Höhen und Tiefen seines Lebens.
– Wobei ich finde, dass die meisten Verfilmungen von Londons short stories recht gut gelangen, die größerer Werke aber am Thema vorbei schrammten.
Für meine Begriffe richtete Wolfgang Staudte seinen „Seewolf” (Fernsehvierteiler, 1971) zu sehr auf Raimund Harmstorf aus. Fragt man heute jemand nach dem Film, können sich alle nur noch an die Szene mit der zerquetschten Kartoffel erinnern. Dabei lebt das Buch von den gigantischen Dialogen zwischen Kapitän Larsen und dem Anschwemmling van Weyden…
Mal sehen, was die ZDF-Neuverfilmung mit Sebastian Koch zu bieten hat – sicher politische Korrektheit, Gutmenschelei und Bilder aus einem TUI-Katalog…
Archiv für den Monat: Oktober 2009
Ganz kleiner Grenzgang – 0,5 km
Hinter Frankfurt/Ost überschreitet man eine finanzielle Preisgrenze, aber immer noch nicht die politische.
Aus Respekt gegenüber den polnischen Nachbarn, könnte man doch endlich den Namen dieses kleinen Ortes hinter dem Bach, in ihrer Sprache auf dieses Straßenschild pinseln. Nein, immer die ewig gestrigen, haben auch 64 Jahre nach Kriegsende, immer noch die alten Reichsgrenzen vom Frühjahr 1943 im Schädel und sind sauer, weil „der Pole uns die die östlichen Gebiete geklaut hat”. Auch ohne Friedensvertrag wird dieses Nest „Słubice” [swuˈbiʦɛ] genannt, seit dem Potsdamer Abkommen.
Nur gut, dass zu keiner Zeit ein slawischer Politiker auf die Idee kam, in Den Haag vorzusprechen, da sein gelobtes Land sich in grauer Vorzeit bis hinter die Elbe erstreckte. (Der anstehende Ärger in Gorleben schreckt sie bestimmt ab) Als die Germanen noch irgendwo in der Rheingegend auf den Bäumen hockten und Met soffen, oder aus Langeweile ebenerdig die Römern verprügelten…
Polnisch-Deutsch, Deutsch-Polnisch Wörterbuch
Die Pizza hat nur noch ihr italienisches Aussehen, alles andere ist polnisch. Der Teig erinnert an Brot, das ganze Teil schmeckt sehr lecker und zwei schon länger volljährige, ausgehungerte Mädels wurden Pappe satt.
Wieder in „Neufünfland” ging es per pedes in Richtung Tram. Weiterlesen
Jheronymos Eckehard Post
Nach diesem Geschreibsel folgen mehrere Werke des oben genannten surrealistischen Malers und Illustrators. Zu den Photo mit ihm und seiner Darstellung von „Stalin”, dem schwarzen Stubentiger, muss ich in eigener Sache noch etwas ablassen.
Das mir jenes Schwarzweißbild wieder in die Hände fiel, ist der Mutter meiner Schwester zu verdanken, ihrer freiwilligen Emsigkeit. Da sie immer mal wieder solche Aufnahmen in der „Villa” übergab. Zwei gefüllte Schuhkartons mit vielen sehr witzigen Ablichtungen (Von Kindheitstagen bis Anfang 1974) beseitigte das „Arschloch” (der prügelnde Beschäler meiner Schwester) während meiner Zeit im „humanen sozialistischen Strafvollzug”.
Nebenbei ist es die einzige Aufnahme, die mir mit meiner Jacke blieb, vom Sommer 1971, in der Nähe des Kyffhäuser–Denkmals, “Ecke” hockt zentriert vor uns.
– Monate dauerte es (1970) bis ich die vielen Kilo Shetlandwolle zusammen hatte. Als größtes Hindernis stellte sich die orange Grundfarbe heraus, wegen der Menge. Eigentlich sollte an die Klamotte ein breiter blauer Kragen, die ergatterte Wolle reichte gerade für die beiden Bündchen.
Die Kanadischen Flagge am linken Arm brachte mir anschließend sehr viel Ärger ein.
In den mehrere Wochen dauernden Knüpferei gab es mehrfach organisierte Freizeit auf dem Amt. Anlässlich der erfolgten Anzeige meiner Mutter(!), wegen asozialen Verhaltens. Ihre Genossen wollten genau wissen, von was ich damals lebte, obwohl zu Hause das monatliche Kostgeld schon im voraus beglichen war. Taschengeld gab es für Teile meiner wertvollen Buchbestände, was den beiden Angestellten vom christlichen Antiquariat ebenfalls Unannehmlichkeiten einbrachte, da sie meine dekadente Lebensweise begünstigten.
Fußnote: Da mich Mielkes Knechte alsbald zur Arbeitsaufnahme in der MIFA verdonnerten, gab es keine Zeit mehr, die Jacke mit einem Innenfutter zu versehen. Irgendwann war ich vorher noch ein paar Tage aushäusig, kam zurück, da lag das Teil ordentlich auf meiner Bettcouch. Musste feststelle, dass Großmutter mir die restlichen Arbeiten abgenommen hatte und deshalb mächtigen Ärger mit ihrer Tochter bekam!
Epilog: Mit dem Teil ging ich immer sehr sorgfältig um. Zweieinhalb Jahre später, kurz bevor ich aus der Zone stiften ging, bekam sie ein polnischer Freund für vier Flaschen Wodka…
Gesellschafts-Tenor Leo Wundergut «Kein Schwein steckt mich an»
Ende 1989, irgendwo in der Zone
Ich habe immer alles getan, was mir Papa und Mama gesagt haben. Dispil, Displizin ist alles! Schließlich ist Papa deshalb etwas geworden.
Durch die Gnade der späten Nachgeburt brachte er es in jungen Jahren bereits zum Jungscharführer. Wenn der Russe nicht gekommen wäre, so manches hätte ihm offen gestanden. So kam damals nur die Entnazifizierung, “unter Gewaltanwendung”, wie er mir erzählte. Allerdings kenne ich es von Mama anders. Er lag als einziger weinend im Panzergraben, die feigen Kameraden vom Volkssturm verpissten sich, als plötzlich ein Iwan vor ihm stand. Der schrie ihn an: “Kind! Dawai damoi!” und trat ihn fürchterlich in seinen Arsch.
Dieses einschneidende Erlebnis war der Anlass, sich auf einer “Knüppelakademie” zum Neulehrer für Russisch und Staatsbürgerkunde ausbilden zu lassen und bedauerte es immer, dass nicht wie zu Opas Zeiten, eine niedrige Parteibuchnummer beim Aufstieg groß in’s Gewicht fiel. Mein Alter war ein “beliebter” Lehrer. Ich bekam es schon in frühester Kindheit von anderen Gören zu spüren. Er entwickelte sich zu einer allseitigen sozialistischen Persönlichkeit, kam sehr lebensfroh daher. Bei mir handelt es sich um einen Nachkömmling aus dritter Ehe.
Papa war auch politisch sehr aktiv, seine vielen Orden und Auszeichnungen haben mich immer beeindruckt. Allerdings ging der Genosse am liebsten mit Freunden zu Versammlungen, wo die Bücher von MARXENGELSLENIN Henkel besaßen. Wenn er dann abends nach Hause kam, war das manchmal mit viel Krach verbunden. Oft ging Mama an den nächsten Tage nicht aus dem Haus, da ihre Augenränder bläulich schillerten, wie sowjetischer Stahl. Ihre Ausrede, dass unser Türen sehr hoch angebrachten Klinken besaßen, nahm ihr schon lange keiner mehr ab. Weiterlesen
Asterix + Obelix – Sto Lat!
May you live a hundred years.
Often sung at birthdays and name days in Poland much like the “Happy Birthday” song in the United States,
“Sto Lat” is more versatile as it can be also heard at special events and occasions such as anniversaries, patriotic events and award ceremonies.
Sto lat („Hundert Jahre”) ist ein traditionelles polnisches Lied, das der besungenen Person gute Wünsche ausdrücken soll. Ursprung und Autor des Liedes sind unbekannt.
Der polnische Originaltext lautet:
Sto lat, sto lat,
Niech żyje, żyje nam.
Sto lat, sto lat,
Niech żyje, żyje nam,
Jeszcze raz, jeszcze raz, niech żyje, żyje nam,
Niech żyje nam!
Die englische Version:
Good luck, good cheer, may you live a hundred years.
Good luck, good cheer, may you live a hundred years.
Good luck, good cheer, may you live a hundred years.
One hundred years! Weiterlesen
Moderne Gartenzwerge
Da glotzen mich, egal wo in dieser Stadt, immer wieder diese „künstlerisch” aufgepeppten Plastikunholde an. Was mir auch lange auf den Keks geht, ist die Vermarktung in den Medien, von den halb deutsch/englischen Buddybären – den Berliner „Kumpelbears”.
Da wird zur Rechtfertigung ihrer Existenz, nebenbei Multikulti, Kunst und Toleranz an den Haaren herbeigezogen.
Nun ist der Mensch nicht lernfähig, aber die Ebenen auf denen er sich bewegt, werden von Generation zu Generation verschoben.
So störte es mich früher nie, wenn ich im Schrebergarten der Eltern von Lieschen Müller, auf zirka 30 cm hohe, bunte Steingutfiguren traf. Was sollte es, im Windschatten der Thyssenhütte schien etwas Farbe angebracht zu sein. Ich erinnere mich nebenher noch an den Aufschrei, als in der konservativen Kollektion ein „Enblößerzwerg” auftauchte, der mit weit geöffneten Mantel seinen Yogi feil bot.
Mittlerweile ist aus der K-Gruppen-Langzeitstudentin, Fräulein Lieschen Müller, Frau Doktor Lisa (i – gesprochen wie „ei” in Meise) Müller geworden und darf sich als promovierte Germanistikmagisterin, ewig in den Medien zum Thema Zeitgeist äußern.
Eines der leichtesten Übungen, schließlich hat sie ihren „Dr.” für folgendes Thema erhalten: “Die Links-alternativen Aspekte im Gesamtwerk Rolf Kauka´s, unter der besonderen multikulturellen Betrachtungsweise seiner beiden Hauptakteure, F&F”.
Deshalb war es für Frau Dr. Lisa M. auch selbstverständlich, der etablierten, linkslastigen IKEA – Spießergeneration, jene Schweinebären als moderne Art von Gartenzwergen zu verkaufen. Weiterlesen
Vor 130 Jahren wurde in Hannover ein Bube geboren
Das folgende Liedchen ist “politisch nicht korrekt”, denn Fritze verarbeitete nur junge Männer.
Was die Jungs da singen mit der Sülze aus den Augen, ist natürlich Blödsinn.
Als Kinder grölten wir: „…aus dem Kopf da macht er Sülze…”
Denn in den Guckerchen befindet sich nichts, was man zur Herstellung von Sülze gebrauchen könnte.
Deshalb eine Fußnote aus jener Zeit.
Meine Großmutter ekelte sich immer gewaltig, wenn ich aus den grünen Heringen die Augen raus polkte und sie dann in ihrer Nähe verspeiste.
Auf dieser Seite findet man ein Haufen Kolleginnen und Kollegen von Herrn Haarmann
Haben die neue Regierung und der XXI. XII. MMXII etwas gemeinsam?
Ich bin mir nicht sicher, falls die Prophezeiung von Nostrodamus am 21. 12. 2012 wirklich zu träfe, ob es uns danach viel schlechter gehen würde, als unter der kommenden „Regierung”…
Als Fan von JL hänge ich einen ein Text von ihm dran. (IGM)
Jeder kann dort das Wort „Streikbrecher” x-beliebig austauschen! Ich biete einige Varianten dafür an: Spitzel, Verräter, IM, Renegat, Politiker, Kifi, Banker, Paragraphenkomiker usw…
Jack London war nicht nur Abenteurerzähler, sondern auch Sozialist. Über Streikbrecher hatte er eine deutliche Meinung:
Nachdem Gott die Klapperschlange, die Kröte und den Vampir geschaffen hatte, blieb ihm noch etwas abscheuliche Substanz übrig, und daraus machte er einen Streikbrecher. Ein Streikbrecher ist ein aufrechtgehender Zweibeiner mit einer Korkenzieherseele, einem Sumpfhirn und einer Rückgratkombination aus Kleister und Gallert. Wo andere das Herz haben, trägt er eine Geschwulst räudiger Prinzipien. Wenn ein Streikbrecher die Straße entlang geht, wenden die Menschen ihm den Rücken, die Engel weinen im Himmel und selbst der Teufel schließt die Höllenpforte, um ihn nicht hineinzulassen. Kein Mensch hat das Recht, Streikbrecher zu halten, solange es einen Wassertümpel gibt, der tief genug ist, daß er sich darin ertränken kann oder solange es einen Strick gibt, der lang genug ist, um ein Gerippe daran aufzuhängen. Im Vergleich zu einem Streikbrecher besaß Judas Ischariot, nachdem er seinen Herrn verraten hatte, genügend Charakter, sich zu erhängen. Den hat ein Streikbrecher nicht. Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Judas Ischariot verriet seinen Heiland für 30 Silberlinge. Benedict Arnold verkaufte sein Land für das Versprechen, daß man ihm ein Offizierspatent in der britischen Armee geben würde. Der moderne Streikbrecher verkauft sein Geburtsrecht, sein Land, seine Frau, seine Kinder und seine Mitmenschen für ein unerfülltes Versprechen seines Trusts oder seiner Gesellschaft. Esau war ein Verräter an sich selbst. Judas Ischariot war ein Verräter an seinem Gott und Benedict Arnold war ein Verräter an seinem Land. Ein Streikbrecher ist ein Verräter an seinem Gott, seinem Land, seiner Familie und seiner Klasse! Weiterlesen
Die “friedliche Revolution”
Was für ein Scheiss mir immer wieder, beim Ordnen meines Printmülls in die Hände fällt…
Nun fand ich den schriftlichen Beleg für den Anlass der „friedlichen Revolution”.
Ausgelöst wurde die ganze Schose von einem Vopo aus Mahrzahn. Diese Gierkröte stellte den Antrag auf eine größere Wohnung. Logisch, der Mann war zu Schulzeiten öfters krank, oder verpennte den Physikunterricht ewig. Unter normalen Umständen strahlt ein mitteleuropäischer Homo Sapiens stündlich 300 Watt Wärme ab. War es bei dieser permanenten Wohnungsknappheit nicht gerechtfertigt, wenn man drei Personen in eine 2-Zimmerfickzelle stopfte, dadurch ließen sich auch Heizkosten sparen. Dieser Größenwahnsinnige wollte doch nicht etwa ein Häuschen am Majakowskiring?
Da steigt der Mann freiwillig in eine Uniform, mutiert zu einem Russenknecht, macht sich auf Staatskosten jahrelang einen Bunten und dreht schließlich durch. Weiterlesen