Archiv der Kategorie: Erleuchtet durch eine frömmelnde ML-Gottesfurcht

Teil 2: 68er und ICH

Lernte in der 9. Klasse, anlässlich des Deutschlandtreffens, die ersten Linken aus dem Westen kennen. War 1964 allerdings nur in Ostberlin aufgetaucht, da man in der Provinz munkelte, die ROLLING STONES würden auf dem Springer-Hochhaus ein Konzert geben…
Was hatte ich anfangs dort für Linxwixer kennen gelernt. Könnte sie als Vor68er bezeichnen, aller­dings noch feucht hinter ihren Lauschern. (Muss dazu bemerken, hatte zu den Tagen bereits erste Erfahrungen als 69er…Witzigerweise handelte es sich wirklich nur um Typen, die mir allen ernstes erklären wollten, dass meine Heimat der bessere deutsche Staat sei.
– Kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals von den wenigen Mädels aus den roten Wessi­rudeln agitiert wurde!

Ausgerechnet mir, der ein Jahr zuvor, wenige Wochen nach meiner Heimeinweisungen, noch 14jäh­rig, dort den missglückten Versuch unternahm, in den WESTEN zu gelangen.
Während jenes Vermehrungstreffens an den Pfingstsagen verachtete ich bereits dieses rote Kader­parteienpack abgrundtief. Hatte ich mir doch schon etwas früher, einen sehr wichtigen Hinweis vom Großvater zu herzen genommen, der mich mein ganzes weiteres Leben begleitete: Jungchen du darfst in bestimmten Situationen nicht hassen! Denn der Hass kehrt sich letztendlich nur gegen dich und frisst dich im Endeffekt auf! Wenn es schon zu Umstände kommt, in denen du innerlich kochst, dann verachte anschließend jene Leute, die dafür verantwortlich sind! Verachtung kannst du nämlich immer und sofort rauslassen und dies befreit augenblicklich!
Gott nochmal, was lernte ich dann in meinem westlichen Umfeld für bildungsarme Hardcore-Saisonrevoluzzer kennen. Welche massenhaft unfähig waren, durch breitgefächertes Allgemein­wissen, nachhaltige historisch gewachsene politische Zusammenhänge zu erkennen. Was mir ewig bannige Freude bereitete, solch Figuren entsprechend auflaufen zulassen. Was mir oftmals den Ruf einbrachte, ich sei ein verkappter Rechter.
Bereits zu Schulzeiten ließen gewisse Pädagochen in den Zeugnissen permanent Kommentar ab, die auf meine legendäre Weisungsresistenz und der ablehnenden Haltung zu irgendwelchen Kollek­tivbestrebungen zielten. Zu denen abschließend ebenso gehörte, dass ich ewig das letzte Wort haben musste! Jene Mentalität behielt ich natürlich bei und brachte damit so manche Runde durchein­ander. Besonders schoss ich mich dabei immer wieder auf plappernde Alphamännchen und den we­nigen, von sehr merkwürdig Emanzipationsbestrebungen beeinträchtigten Alphaweibchen ein.
Oftmals waren meine letzten Worte, nach einer dieser unsäglichen Polit-Dampfplaudereien oder den verbalen Luftschlachten am Tresen folgende, wenn es dann hieß: Logisch, du ist halt ein ver­kappter Rechter!
Richtig erkannt! Denn im Gegensatz zu euch, stehe ich soweit rechts, dass ich immer wieder links herauskomme und meine Standpunkte beinhalten schon eine lange Beständigkeit! Bei euch ist es halt umgekehrt und dazu gebärdet ihr euch auch immer noch als Polit-Chamäleon, je nachdem, woher der Wind gerade weht!

Teil 1: 68 er und ich

Die unendlichen Legenden der 68er, erleuchtet durch eine frömmelnde ML-Gottesfurcht

Seit einigen Jahren bemerke ich an mir bereits eine tiefgreifendere Wesensveränderung, beim Umgang mit jenen teilweise hochgradig selbstverliebten Angehörigen dieser linkslastigen Rudel.
Die damit einhergehende Wut hindert mich momentan, etwas entsprechendes zu verzapfen.
Also lasse ich es jetzt sein……………….

Nach einer längeren Diskussion, nebenbei bemerkt, der Herr K. aus B., verfügt über Streitkultur!
Zwanzig Stunden später ereilte mich ein Emil mit dem unteren Text:

Lieber Klaus,
danke für den leckeren Kaffee, dass anregende Gespräch und das Birnchen für meine Schreibtischlampe.
Bezüglich der Bedenken, dass ein erheblicher Teil der heutige Jugend z. Z. nicht das erforderliche Rückgrat und Geist besitzt, die aktuellen gesellschaftlichen Problemen zu erkennen und dem blinden Wirken der geistlosen Politiker etwas konstruktives entgegen zu setzen, stimmen wir überein.
Hier den 68 er die Schuld zuzuweisen ist nicht gerechtfertigt.
Die aus der 68 er Generation hervorgegangenen Eltern haben sicherlich ihren Sprösslingen nicht die ausreichend Erziehung- und Charakterbildung zukommen lassen, aber dies war angesichts der Laborbedingungen des damaligen Bildungs- und Erziehungssystems auch nur bedingt möglich.
Das aktuelle Hinterfragen der “Leistungen” der 68er in div. Medien ist sicherlich historisch erforderlich/sinnvoll, der Versuch aber, diese Bewegung der 68 er zu diskreditieren, geht aber weit an den politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der Vergangenheit vorbei.
Ohne die 68 er wäre Vietnam der 51. Staat der USA, der Rest der Welt würde konserviert in einer Cola-Flasche vor sich hin vegetieren und satt Rockmusik würde ausschließlich der Schuhplattler im Radio gespielt.
Sofern es darum geht humboldtsche/konservative Bildungsideal zu beleben bin ich dabei; aber das Vorantreiben menschliche Neugier nach Veränderung und der Kampf gegen kriegstreibende Reaktionäre wurde weltweit im letzten Jahrhundert von keiner Bewegung mutiger und erfolgreicher praktiziert als von den 68ern.
LG
K.

 

wg. Cami – Fortsetzung von gestern, der Rest..

Ihr damaliger Beschäler ist mir niemals wieder über den Weg gelaufen.
Er wird wohl den entsprechenden Weg eingeschlagen haben, beginnend mit dem Kauf einer über­dimensionierten Eigentumswohnung, wie ich es öfters, bei vergleichbar geschulten Anspruch-68ern beobachten konnte. Wird sicher irgendwann auch einer frauenbewegten Tussi, noch kurz vor To­resschluss, einen Braten in die Röhre geschoben haben. Und dann konnte sie mit dem Zweitwagen, jahrelang die wichtige Aufgabe einer Helikopter-Mami frönen…
In heutiger Zeit gehören vielfach deren konsumverwöhnten Enkel, ohne tiefgreifende empathischen Erfahrungen, zur Masse der verblödenden iPhone-Generation. Die dabei allerdings mit scheelen Blicken auf höhere Sphären schielt, um doch irgendwann mal, als Kompetenzsimulanten irgendwo in Politik oder Wirtschaft zu landen…

Fußnote:  A l g a r v e

Irgendwie gehört dieses verzapfte Zeug zum gestrigen Schrieb

…während der vielen, niemals enden wollenden VV´s, in denen sich wirklich jegliche Flachzangen produzieren durften, besonders die …INNEN, erhielten sie aus der Ecke von strickende Softies und anderen Frauenverstehern (Permanent Kreide fressende Chauvi´s…),  auch noch wohlwollende Unterstützung. Weil jene ewigen βῆτα-Männ­chen, vielfach aus ganz bestimmten Gründen heraus, eine Unzahl diese arglosen Mädelchen´s ho­fierten. Und das schwache Geschlecht wiederum, daraufhin penetrant mit unsäglichem Verbaldünn­schiß der anderen Art, hemmungslos, frisch frei und fröhlich loslegte.
Ich war nämlich immer der Meinung, wer nur schwadronieren wollte und nichts zu den eigentlichen Themengebieten der anstehender Diskussionen beitrug, zu den einzelnen Tops lediglich selbstver­liebt daherplapperte, sollte gefälligst seine Klappe halten!
Ein Haufen Zeitgenossen*INNEN usw. haben niemals registriert, dass jede Münze zwei Seiten hat.
Könnte nämlich aus dem Nähkästchen plaudern, wie man die angesagte Geschlechtersolidarität, unter den Bedingungen des damaligen weichgespülten Klassenkrampfes in die Praxis umsetzte.
Wenn ich daran denke, wie Tutoren (die Typen!) ihre Macht, bei den Geisteswissenschaften ausnutzten, besonders am OSI…
Ähnliche Eigentümlichkeiten konnte man bei männliche Leerkörper auch an Volkshoch­schulen und an ZBW-Ausbildungsstätten beobachten. War manchmal schon recht abartig, wenn dann der Beziehungsstress, zwischen Paukern und Kollegiatinnen auch in den Unterrichtsstunden seltsame Blüten trieb…
So manche damalige Opfer*INNEN usw., trafen sich nach Jahrzehnten, dann im #metoo-Movement wieder…
Sehr witzig agierten auf den Hochschulfluren ebenso Langzeitstudierende. Selbige geschulten Genossen irgendwelcher illustren Kaderparteien, wedelten nebenher auch noch mit ideologischen Leimruten herum, an denen so manches unbedarfte Landei schlicht kleben blieb, weil es ansonsten im Moloch Berlin, einsam irgendwo umherirrte. Noch vor über 40 Jahren galten Kapitalkurse als beliebteste Köder, weil anhand der modischen Vorgaben, saisonbedingte Linkslastigkeit zwingend angesagt war, wegen entsprechender gruppendynamischer Vorgaben an manchen Instituten, schwamm man halt als toter Fisch im Mainstream mit…

Hier noch eine Fußnote: Sie betrifft das Pendant meiner zweijährigen sexuellen Notgemeinschaft…

„KREUZBERG, DAS ANDERE BERLIN“ von Jürgen Enkemann

Muss noch etwas zu dem Büchlein ablassen, welches ich im gestrigen Schrieb bereits erwähnte.
E. lieferte eine gute Recherche ab. Dem grauhaarigen Kiez-Wolf, der mir jenen Schmöker auslieh, sind die letzten beiden Drittel fast unbekannt. Darauf werde ich jetzt noch eingehen, weil mir beide Seiten bekannt sind.
War gerade der Zone entfleucht. Nach 13 Monaten Zuchthaus und die letzten beiden Wochen im Osten, noch zum gesundheitlichen Aufpeppen im Chemnitzer Knast untergebracht, ging es gleich anschließend im Westen, fast lückenlos weiter…
Auf der östlichen Seite von Mauer und Zaun bereits zu einem Pickel am Arsch des ersten sozialisti­schen Schlaraffenlandes mutiert, fiel es mir nicht schwer, zwar nun auf einer etwas anderen Ebene flanierend, mit den nachhaltigen Osterfahrungen, den einstmals begonnenen Lebensweg fast iden­tisch fortzusetzen. Dabei war mir meine tief verinnerlichte Weisungsresistenz immer sehr hilfreich!
Deshalb sagte mir der gesamte Inhalt des Buches etwas. Weiterlesen