Archiv für den Tag: 21. Januar 2012

Seit einer Woche geht Johnny Otis nicht mehr einkaufen

Als Wurzel der heutigen Popmusik gelten die Einflüsse der schwarzen Musik aus dem Amiland. 1952, während der Jim-Crow- und McCarthy-Ära begingen mehrere Weißbrote und eine farbige Frau ein Sakrileg, sie schissen auf die vorherrschenden Konventionen.
Die Johnny Otis-Band nahm gemeinsam mit Big Mama Thornton eine „schwarze“ Version von „Hound Dog“ auf, selbiger Titel stammte aus der Feder des Duos Leiber & Stoller. Mit diesem Hit begann deren Karriere als wichtigste US-amerikanische Musikproduzenten und Songwriter (Ihnen folgten später nur noch Jagger/Richards) der 50er und 60er Jahre.
Die rockige Ausführung von Elvis Presley war drei Jahre später allerdings erfolgreicher, was auch der Tatsache zuzuschreiben war, dass quer durch alle Bevölkerungsschichten der Konsums von R´n B jeglicher Art rasant zugenommen hatte. Als Nebeneffekt begannen die Klassenschranken zwischen schwarzer Tanzmusik und weißem Amüsierbetrieb aufzuweichen. Während z.B. Chuck Berry, Bo Diddley und Jimmy Reed ihren Stil fanden und sich treu blieben, näherte sich Little Richard –  der auch viele Stücke von Leiber/Stoller in sein Repertoire aufnahm – dem Geschmack weißer middle-class-kids, Jerry Lee Lewis ging mit zweideutigen Hit den entgegengesetzten Weg…
Nicht zu unterschätzen war der beginnende Einfluss vieler großen Fernsehanstalten mit ihren Shows…
Viele Leute kennen „Willie And The Hand Jive“, wissen aber nicht, dass es sich dabei um den erfolgreichsten Hit seiner Johnny Otis Show handelte.
Zum Nachruf von Johnny O. fiel mir sofort der Blues Doctor Manfred Paul Galden wieder ein. Weiß gar nicht ob er noch unter uns weilt. Anfang des neuen Jahrtausend ereilten ihn etliche Schlaganfälle, nur über mehrere Ecken vernahm ich öfters nichts gutes, was sein Erdendasein betraf. Viele Jahre fast täglich hundert „Rothändle“ hatten ihr Tribut gefordert…
Aber davon soll nicht weiter die Rede sein!
Für MPG war „Willie and…“ ein favored Song. Da er oft das Publikum einbezog, gehörten immer mehrere Bierdosen, gefüllt mit Reiskörnern, zum Equipment…
Ich spiele mal eine sehr eigenwillige Interpretation von ihm an, sie erinnert allerdings mehr an den Keyboarder Alan Price. Weiterlesen

Bio und Chemie für eine gewisse Art von Behaglichkeit

Der Artikel über Kräuter ist ganz witzig, den Link für eine andere Art von anschließendem Wohlbefinden sendete mir vorhin der Herr P. aus B…

Zwei musikalische Kommentare zur vorangegangenen, kanadischen Heimatseite.
Jerry McCain, Viagra Man Blues
Note : This is also one of the forgotten Heroes. He’s a wonderful harp-player and we in Music Relief Foundation try to help as much as we can. He didn’t earn a penny, but I think he earn our attention, cause that’s the least we can do, to Keep The Blues Alive !
Majornas 3dje Rote med Tomas von Brömssen, The girls in Gothenburg
Bei den Schweden bin ich mir nicht ganz so sicher, allerdings lassen die Bilder von den riesigen Milchdrüsen nebst Schattenaufschrift und den beiden Alten auf etwas ähnliches schließen, auch passen die Cajun-Klänge zu meiner Phantasie.

Fußnote:
Hier die schwarzer Variante der Musik aus Louisiana – Zydeco – mit Clifton Chenier.