Archiv für den Tag: 26. Januar 2012

Auschwitz: “Sinnloseste Nachhilfe” wider des Vergessens…

Aha, morgen jährt sich in deutschen Landen zum 67sten mal der dickste Tag des schlechten Gewissens, mir kommt es so vor, als ob nichts weiter übriggeblieben ist…
Ganz „wichtige“ Leute mit erigierten Zeigefinger bringen zwar noch immer gleichlautende  Worthülsen unter das Volk und sonst?
Ach so, parallel dazu wabert auch „Betroffenheit“ durch die Gegend und nebenher werden dann Statistiken vermeldet, wie heute in der BZ geschehen – „Jeder Fünfte Jugendliche kann mit dem Begriff Auschwitz nichts anfangen!“ und deshalb gibt es auch Ein „Pladoyer“ für das Erinnern!
Wo stammt denn diese Statistik her, mir schwante sie sehr geklittert.
Da es schon lange fast keinen mehr interessiert was vor 90 Jahren schleichend begann, wo sollen die künftigen tragenden Säulen der Gesellschaft denn ihr Wissen her beziehen?  Etwa von der Micky-Maus-Geschichtsvermittlung aus der Glotze?
Im letzten Jahr besuchte ich zweimal mit jungen Bekannten meiner und der nachfolgenden Generation das KZ Sachsenhausen. Alles aufgeschlossene und politisch interessierte Menschen, bei allen führten die Präsentation der damaligen Grauen zu reichlichen Irritationen, zumal ich dort den Scout tätigte.
Beim letzten Besuch war ein Schweizer Kabarettist mit bei, wir mussten oft lachen, denn viele Darstellungen sind einfach nur peinlich. Ähnliche Empfindungen kamen mir vergangenen Dezember in Dachau hoch – aber wie soll man der fetten, geistig trägen Fun Generation jenen Lifestyle der damaligen Zeit anschaulich rüber bringen?
Wir hatten auf unserem Rundgang einige Ideen entwickelt, da würden politisch korrekte Gutmenschen der älteren Generationen die Welt nicht mehr verstehen, aber die Kids vielleicht…
Mir kam damals die Idee, auf dem KZ-Gelände etwas ähnliches zu etablieren, wie ich es, 1985, auf dem Anwesen von Konfuzius erlebt habe. Man stelle zwei Tafeln auf, allerdings etwas ausgebuffter, als die in Qufu!
Auf einem sollte sich das Abbild eines SS-Mannes befinden und auf dem anderen ein Häftling, in entsprechender Kleidung. Steckt jemand seinen Kopf durch die entsprechende Öffnung, wird mit Hilfe einer Lichtschranke gezählt. Auch sollte es möglich sein, anonym die Gespräche in der unmittelbarer Umgebung aufzuzeichnen…
Dies Art von Studie würde sich natürlich niemand wagen, weil alle einig wären, was dabei herauskommen würde, ähnlich des damaligen Milgram-Experiment´s!
Denn damit würde prompt das gesamte Lügenkartenhaus zusammenbrechen und belegen, was alles, auch 75 Jahre nach Beendigung des letzten Weltkrieges noch latent in den Köpfen herumspukt, trotz sog. demokraturischer Alt-68er Bildungsschieflage, dem pathologischen Gutmenschentum, der neuzeitlichen genderfaschistoiden politischer Korrektheit…

Hier noch ein älterer Text von mir: MAHNMALE

Fußnote:
In dem Text wird anfangs eine Dame erwähnt, selbige machte sich zu Beginn des neuen Jahrtausends  regelrecht zum Affen, in Verbindung mit der steinernen Betroffenheitswiese nahe des Brandenburger Türchens.
Diese Tante kokettierte unbewusst mit ihren Defiziten was jüdische Traditionen betrafen, dass ich mir damals dachte, wenn Dummheit quietschen würde, dann müsste sie immer eine Ölkanne bei sich führen.
Na dämmert es?
Sie wollte stolz ein Fundstück aus dem Vernichtungslager Bełżec, scheinbar als Reliquie dort verbuddeln lassen. Ohne DNA-Analyse behauptete sie damals, dass es sich um den Zahn eines jüdischen Häftlings handeln würde.
Zu jener Zeit wurde mir in trauter Kneipenrunde während einer endlosen Diskussion, bei der auch reichlich Allohol im Spiel war, Antisemitismus, Pietätlosigkeit und eine latent faschistoide Ader unterstellt, weil ich irgendwann die Schnauze von dieser ewigen Sülzerei voll hatte und scheinbar etwas recht unpassendes einwarf.
„Wieso seid ihr eigentlich auch alle der Meinung, dass es sich nur um den Backenzahn eines jüdischen Häftlings handeln kann?
Nur weil er aus Bełżec stammt?
Er könnte ebenso von einem SS-Mann sein, der besoffen die Treppe eines Wachturm hinabstürzte, sich dabei das Häckerchen ausschlug und es anschließend ausspuckte!“

PS: In dem folgenden Geschreibsel, das einen Tag ableuchtet, kommt irgendwo auch etwas über einen gedenkenden Hinkelstein vor!