Die Fans von Egon Krenz

Im heutigen “TAGESSPITZEL” wird mal wieder für eine abgehalfterte Ostschluse die Werbetrommel gerührt. Es betrifft den Schneidersohn aus Kolberg, diesen humorlosen Fernaldel des Politbüros.
Erst am 25. August 1997 entschließt sich das Berliner Landgericht halbherzig, Egon zu einer Verurteilung von sechseinhalb Jahren Knast, nach einer merkwürdig zusammengeschusterten Anklageerhebung und hanebüchender Urteilbegründung. (Erinnerte mich an die Zone – allerdings ohne Anflug von Mitleid.)
Von der gesamten Zeit, durfte der Genosse gerade mal drei Totensonntage in einer Luxusherberge erleben. Wobei er die längste Zeit sogar im offenen Vollzug verbrachte und auf dem Flughafen Berlin-Tegel bei der „Germania” beschäftigt, den Russen ausrangierte Flugzeuge andrehte.
In seinem Machwerk und einem Interview dieser Tage beschwerte sich der Arme über die arroganten Aufseher. Schade, dass sich nicht solche Kreaturen vom Kaliber „RT” (Roter Terror), „Panzerplatte”, „Arafat” und „Texaner” (Hervorragenden Justizangestellte im “humanen, sozialistischen Strafvollzug” von Cottbus.) seiner angenommen haben. Da wäre viel Freude aufgekommen…
Ganz zu schweigen von den erbärmlichen Zuständen unter denen die Frauen in Hoheneck leiden mussten…
Egon, als Berufsjugendlicher und oberster FDJ-Fuzzi bekam 1971 auch noch den Vorsitz der Pionierorganisation aufgedrückt. Erst 1983 rückte er in die Position eines ZK-Sekretärs und zum Vollmitglied des SED-Politbüros auf. Mancher wunderte sich damals, warum es so lange dauerte.
Bei seinem dämlichen Gequatsche, der merkwürdige Physiognomie gepaart mit dem ewige blecken seiner Fressleiste, machte sich Volkes Stimme darauf folgenden Reim
Fast alle dieser roten Emporkömmlinge lasen ja ihre Reden immer nur vor. Sprachen sie mal frei, konnte es oft in die Hose gehen.
Ihm wurde Anfang der 70er folgendes Bonmot nachgesagt, weshalb sie ihn nicht aufsteigen ließen.
Man munkelte, das er, abschließend auf einem dieser roten Gottedienste, euphorisch brüllte: „… Liebe Genossen! Heute lebt schon 1/7tel der Menschheit im Sozialismus! Morgen werden es 1/8tel, 1/9tel, 1/10tel sein!”
Damals ein sehr gewagter Blick in die Zukunft.
(Wird seinen Grund haben, warum sich die Himmelskomiker immer mit dem “Amen” begnügen.)
Belegt ist allerdings ein Spruch, den der Chef vom Rat des Kreises Sangerhausen, anlässlich einer Solidaritätsbekundung, im Schützenhaus während der Kuba-Krise, Oktober 1962, abließ: „… Kuba den Kubanern, Indien den Indianern!”

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