In der heutigen Abendschau wurde an den gestrigen Tod von Hertha Fiedler erinnert.
Mit Thomas tauchte ich ab den Endsiebzigern öfters in ihrer „Weltlaterne“ auf. Mein Arbeitskollege hatte gerade begonnen spielerische Kenntnisse zu vertiefen, was die Quetschkommode betraf. Sein damaliger Lehrer, auch bekannt als „Spitzen-Karl“, schaffte sich in diesem Laden öfters am Piano.
Natürlich spielte er manchmal dort – der Pianist musste für Tom eigentlich nur als Alibi herhalten, denn nach der kurzen Begrüßung gaben wir uns in diesen illustren Runden immer die Kante, bis alle schielten.
War schon lustig, wen man dort alles kennenlernte konnte, wer manchmal neben einem unter den Tisch rutschte und Hertha hatte auch im größten Chaos alles im Griff. Ihr Wort galt, ohne zu murren. Wer dies nicht augenblicklich raffte, den expedierte sie auf ihre ureigenste Art an die frische Luft. Irgendjemand musste in solchen Momenten die Klamotten des Delinquenten schnappen und sie schubste ihn mit ihrer gewaltigen Oberweite vor sich her. Widerspruch ließ sie noch nicht mal silbenweise gelten…
Wir zogen es aber immer vor, beizeiten abzuhauen. Wenn Thommys seitliche Amplituden auf dem Weg zum Lokus dazu führten, dass er die umliegenden Zecher touchierte, wurde anschließend sofort beduddelt.
Manchmal war mein Kumpan nicht in der Lage sich auf dem Weg zum Benz eine Kippe anzustecken. Dies geschah erst im Auto, dann fuhr er mich die paar hundert Meter nach Hause und weiter ging es bis in das südliche St. Eglitz…
– Nebenbei ließ Cathrin Böhme bei ihrer Abmoderation zu Hertha Fiedler verlauten: „… man nannte sie auch die „Künstlermutter“.
Für uns war sie einfach nur „Titten-Hertha“.
Archiv der Kategorie: IN DEN EWIGEN JAGDGRÜNDEN…
Sir Dennis Hopper & “Dirty Harry”- Eastwood
Der eine ging mit 74, der andere freut sich bester Gesundheit zur Vollendung seines 80-sten Lebensjahres.
– Dennis Hopper, der große „Easy Rider“, konnte schon länger nicht mehr einkaufen fahren und kämpfte statt dessen seit Monaten um sein Leben. Am vergangenen Freitag unterlag er Bruder Hein in diesem aussichtslosen Fight.
Schnippsel seines Road Movie aus dem Jahr 1969, waren in der ARD-Ratesendung „Kennen Sie Kino?“ immer der absolute Renner.
Viele Filme die Hellmut Lange in seiner Sendung vorstellte, entpuppten sich später als einzige Flops, als ich sie mir dann im Westen einzog.
„Easy Rider“ enttäuschte mich nicht, er entwickelte sich im Laufe der Jahre zur Nummer 2, der meist gesehenen Filme von mir. Nur die „The Rocky Horror Picture Show“ topte alle.
Was soll ich zu “Dirty Harry”- Eastwood weiter ablassen?
Diesen Knaben kann man mit einem guten Whiskey vergleichen, der sehr lange reifen durfte. Je älter, desto besser…
Letztens zog ich mir sein „Gran Torino“ ein, sollte man sich anschauen.
Für politisch korrekte Gutmenschen ist dieser Streifen eine Kotzpille…
An solchen Blindfischen geht das wahre Leben sowieso vorbei
Hier einige Zeilen aus der „Kronen- Zeitung“ (Ein recht merkwürdiges Blatt, allerdings möchte ich den folgenden Sätzen zustimmen), vom 6. März 2009:
„Gran Torino ist eine stille, wehmütige, aber auch komplexe Ballade, die Regisseur Clint Eastwood mit seiner archetypischen Figur adelt, indem er fast beiläufig-melancholisch Bezug auf seine erbarmungslosen Dirty-Harry-Filme nimmt. Um Rassismus geht es und um die verheerenden Auswirkungen blinder Gewalt, deren Saat bereits im Vorgarten aufgeht. Einmal mehr zeigt der große weise Mann, dass er bereit ist, mit jedem Film dazuzulernen. Eine wunderbar persönliche Arbeit von höchster Dringlichkeit.“
Skeptiker zwischen den Fronten – Harry Pross geht nicht mehr einkaufen
Leider habe ich nur seine letzten beiden Seminare genießen dürfen. Damals existierten an der FU wenig Menschen von seinem Format. Mir fällt momentan nur noch der Professor für Semiotik, Dr. Ivan Bystřina ein, den ich ebenbürtig einschätzen würde.
Beide verzichteten auf politisch korrekte Gutmenschelei, da sie etwas zu verkünden hatten.
Prof. Dr. Harry Pross †
André Gorz – Nachtrag zum 27. Juno 2009
Es war gar nicht so einfach, sein letztes Büchlein („Auswege aus dem Kapitalismus”) zu erstehen, welches er kurz vor seinem Freitod noch verzapfte.
Bis auf zwei Kapitel, wo sich G. über den Marxismus aus lässt, ist alles lesenswert.
Freilich wird, was die Umsetzung seiner Thesen angeht nichts weiter bei herauskommen, als dass sich bezechte Linxwixer am Tresen verbale Luftkämpfe liefern werden und Neoliberale vielleicht etwas Sodbrennen kriegen…
Seit dem 12. Februar 2009 geht DOMENICA NIEHOFF nicht mehr einkaufen
“Ob Hure oder Königin, jede Frau verdient den gleichen Respekt.”
Hamburger Legende Domenica
Aus der „BZ“, Freitag, 13. Februar:
… „Meine Titten sind unwichtig“, sagte sie einmal. „Die haben mich nur faul gemacht. Wer weiß, vielleicht hätte ich sonst mein Hirn mehr angestrengt.“
(Von mir)… nur einen (winzigen) Bruchteil der Schwänze denen sie in Ihren Körperöffnungen Einlass gewährte – auf ihrem mächtig, gewaltigen Körper verteilt, sie hätte ausgesehen wie ein Stachelschweinchen…
Der Ursprung folgender Collage stammt aus BILD-online: Weiterlesen
Der berühmte Misthaus-Wirt aus Jizerka im Isergebirge geht nicht mehr einkaufen
Bereits im Herbst 1995 ließen Freunde aus der sächsischen Landeshauptstadt ein digitales Rauchzeichen ab, worin sie über den Brand des Misthauses berichteten.
Nun gab es diesen Hinweis: Die Legenden und Geschichten um den liebenswürdigen Kauz werden weiterleben.
Hier noch Doksy Blog
Der Nachtrag eines Vijos von 1994!
Tschingis Aitmatow geht seit gestern nicht mehr einkaufen
Gerstern verstarb in Nürnberg Tschingis Aitmatow , nur drei Bücher kannte ich von ihm, “Dshamilja“, “Der weiße Dampfer” (jenes Buch kam mir dann im Westen in die Finger) und “Abschied von Gülsary“. Wobei es mich sehr verwunderte, dass man “Gülsary” auch in der Zone verlegte.