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(Will wieder regelmäßig etwas ablassen, fange deshalb mal mit einem Schrieb im guten Sinne an!)
Jenen oberen deutschen Wortbandwurm werden ja Hinz&In und Kunz&In hoffentlich auseinanderklamüsern können, wenn nicht, ist es mir auch egal.
Beginne mal damit, dass ich mir ein Haufen Asche auf meine fleischfarbene Badekappe kippe, vergaß nämlich letztes Jahr, das eingangs erwähnte Rezept digital zu verkünden.
Heute sammelten wir unsere Ration Holunderblüten, weil es die letzten drei Tage nicht regnete und somit die Pollen in den frisch erblühten Dolden noch nicht ausgewaschen waren. Unsere Aktion stellte sich trotzdem als nicht so einfach heraus, denn in diesem Jahr hinkt die Entwicklung beim Holunder fast drei Wochen hinterher, deshalb waren die meisten Blüten noch nicht vollständig aufgegangen. Wird wohl erst in einer Woche soweit sein, wat denne allerdings wieder mit einem anderen Handycape verbunden sein kann, da in kürzester Zeit Myriaden von Blattläusen auftauchen…
Die Herstellung des Gelees ist ganz einfach, allerdings muss man dazu den Finger aus dem Arsch ziehen und sich in die Natur begeben!
Zutaten:
Holunderblüten, Orangensaft und Honig, wer es nicht ganz so süß haben möchte, kann zum Andicken auch Gelatine oder Pektin benutzen.
Bin über Pektin letztlich bei Agar Agar gelandet, dieses Zeug ist optimal!
Je mehr Blüten, desto besser wird schließlich der Geschmack. Von den grünen Stängeln (wegen der dort schon befindlichen Gerbsäure) befreite Blüten in ein Gefäß fallen lassen und entsprechend viel O-Saft hinzugeben, aber nicht den billigsten von Feinkost-ALDI oder LIDL! Das gesammelte Zeug soll anschließend locker in der Flüssigkeit schwimmen. Alles 2 (zwei!) Tage an einem etwas kühleren Platz ziehen lassen und immer mal wieder umrühren – Nachtschichten müssen deshalb aber nicht eingelegt werden!
Danach die Blüten ausquetschen, den verbliebenen Sud durch ein Sieb gießen oder auch durchseihen – letzter Arbeitsgang ist aber nicht zwingend notwendig.
Zum abschließenden Aufkochen kommen die ausgewählten Andicker, deren Mischungsverhältnisse und Handhabungen sind den Beschreibungen auf den Tütchen zu entnehmen!
Etwas verfeinern lässt sich die ganze Angelegenheit noch, wenn man während des Ansetzens gerieben Limetten- bzw. Zitronenschale hinein raspelt.
Beim Erhitzen kann auch noch eine wönzige Prise Habanero-Pfeffer, wahlweise Naga-JolokiaChili zugegeben werden…
Einen Teil habe ich dann noch pikant hergestellt. Nehme dazu Madras-Curry oder Tandoori Masala – sind allerdings zwei recht unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Haue zu den genannten Gewürzen noch jede Menge Chili rein.
Aber 8ung – denn die richtige Schärfe entwickelt sich erst Wochen später! Dieses teuflisch scharfe Zeug macht sich ungemein gut, wenn man Wurst- oder Käsebemmen in Schäfchen schneidet und oben drauf kleine Gelee-Kleckse drapiert!

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