Der Para-Louvre Abu Dhabi öffnet seine Pforten
Merkwürdigerweise fand ich den informativsten Artikel im A. Springer-Schlachtschiff der Kochstraße, die folgenden Zeilen stammen aus dem Beitrag.
Acht Fakten über den Louvre Abu Dhabi
1. Billig war das Museum nicht: Die Kosten belaufen sich auf insgesamt etwa 1,5 Milliarden Euro. Alleine eine Milliarde bezahlt Abu Dhabi für den Namen „Louvre“, Expertise und Leihgaben.
2. Die Kuppel des Gebäudes hat eine Diagonale von 180 Metern und wiegt 7500 Tonnen – nicht viel weniger als der Eiffelturm.
3. Die Dauerausstellung umfasst 6400 Quadratmeter, die gesamte Ausstellungsfläche sogar 8600 Quadratmeter. Mehr als die meisten Fußballfelder, aber nur ein Bruchteil vom Louvre, der mehr als acht Mal größer ist.
4. Unter der Kuppel besteht das Museum aus 55 Einzelgebäuden.
5. Der Kunsttempel hat mehr als ein Dutzend Partnermuseen. Neben dem Louvre das Orsay-Museum, das Schloss Versailles und das Centre Pompidou.
6. Schwerstes Ausstellungsstück ist mit mehreren Tonnen die ägyptische Statue von Pharao Ramses II.
7. Berühmte Werke: Leonardo da Vincis „La Belle Ferronnière“, Ai Weiweis „Brunnen des Lichts“; Piet Mondrians „Komposition aus Blau, Rot, Gelb und Schwarz“; Vincent van Goghs „Selbstporträt“.
8. Nacktheit? Damit wird aus Rücksicht auf die muslimischen Wertvorstellungen zurückhaltend umgegangen. Zumindest in Giovanni Bellinis „Madonna und Kind“ ist der Junge unbekleidet dargestellt.
Eine Milliarde Euro für den Namen und die Leihgaben
Als erste Bemerkung fällt mir lediglich ein, dass Pharao Ramses II. nun fast wieder in sein Reich heimkehren konnte. Nehme doch an, selbiger Brocken wurde damals von kulturbeflissenen Schergen aus Napoleons Streitmacht dort unten weggefunden. Wobei noch massenhaft wesentlich handlichere Objekte an den klebrigen Fingern der marodierenden Okkupationstruppen hängen blieben.
War schon beeindruckend, was ich mir vor über 40 Jahren, eine Woche lang, mehrere Stunden täglich im Louvre einziehen konnte. Besonders taten es mir die kriegerisch bedingten Importe aus den süd-östlichen Mittelmeerregionen und den etwas weiter entfernten Hinterländern an.
In den letzten Jahren war ich sehr froh darüber, dass solche Eigentumsverlagerungen zu Kolonialzeiten stattfanden, schließlich konnte sich unsereins, weltweit in Museen, an jenem Diebesgut erfreuen.
Nun haben DIE Franzosen damit begonnen, ihr ausstellungsbedürftiges Tafelsilber zu verleihen, dies hält man ja im Kopf nicht aus, gerade in solche politisch fragilen Gegenden, wo massenhaft hirnlose Kreaturen herumirren denen es bannigen Spaß bereitet, ihre Jahrtausend alte Identität in irreparable Kleinteile zu zerlegen.
Da träumt doch bestimmt schon ein IS-ler davon, mit einem Stinger-Feuerwerkskörper im Gepäck – möglicherweise aus dem Fundus von Gulbuddin Hekmatyār – in dem Panoptikum ein big bang zu realisieren. Vielleicht haben ja die Kuratoren*Innen für ein eventuelles Explosionsspektakel bereits vorgebaut und in einem Pariser Safe lagern dafür Dateien, um für solch Eventualität gewappnet zu sein, damit sämtliche Museumsstücke anschließend im 3D-Druckerverfahren rekonstruiert werden können.
…dessen ungeachtet, hatten Monsieur le President und seine MILF ihren großen Auftritt, der Rest wird sich zeigen…