Am 24. Dezember starte ein Film über Albert Schweitzer, natürlich aufgebauscht und geklittert. Wie der „Tagesspitzel” sich auszudrücken pflegt: „Um dem Drehbuch der neuen Kinogeschichte einen Schuss Politthriller zu verleihen, konstruiert es eine fiktive Spionagehandlung, die den alten Stoff neuen Rezipienten schmackhaft machen soll.”
Klar, wer von der heutigen Pisa-getesteten Generation kennt denn noch den Doktor aus Lambarene?
Dafür zeichne ich Autor, Herrn James Brabazon, mit einem Blick zur Sonne aus, weil diese Idee richtig geil war, um auch recht viele Flachzangen ins Kintopp zu locken. Allerdings war JB schlecht beraten, er hätte schließlich einen richtigen 3-D-Schmachtfetzen kreieren können mit Tarzan (noch besser „Tarzoon“) und Jane, wegen wesentlich höheren Zuschauerquoten…
Kurz nach meiner Armeezeit 1968, als ich begann, die vergangenen 18 Monate sinnlos verbrachter Zeit unter Ulk zu verbuchen, fiel mir damals wieder etwas Geschriebenes von Schweitzer in die Hände und las dort einige Sätze, die mich sehr beunruhigten. (Jahre vorher musste ich alle von meinem Großvater gesammelten Schriften aus Weimarer Zeiten dem Altstoffhändler übereignen. Besonders bedauerte ich den Verlust eines Bildbandes mit der Widmung vom Doc.)
Kurz darauf erschien in der Zone eine mehrbändige Ausgabe seiner Werke, u.a. auch: „Die Lehrer der Ehrfurcht vor dem Leben”, dort fand ich auf zwei Seiten selbige Abhandlung wieder. Mit Anfang 20 erschreckten mich seine Aussagen, dies sollte mir nicht widerfahren – wenn ich heute Bilanz ziehe, ist es mir auch nicht ganz gelungen, wobei mein Umgang mit C2H6O mit einzubeziehen ist…
1920, mit 45 Jahren schreibt Albert Schweitzer über seine Ideale der Jugendzeit:
Zu finden in „DASZ“, Seite 39, rechte Spalte, beginnen mit: „Die Überzeugung…”