„LES PAPILLONS“

Gestern mal wieder im „ZEBRANO“ gewesen.
„LES PAPILLONS“ gaben sich die Ehre.
Dieses Eidgenössische Duo geht ab wie ein Sektkorken, alles mutiert nach dem Einklinken vom Cellisten zum musikalischen Feuerwerk.
Affenscharf, wenn man sie auf ihren mit Noten gepflasterten Bühnenbrettern agieren sieht und sich diesen aberwitzigen, aneinander gereihten Toncollagen hingibt.
Beim Verkrümel des Publikums hagelte es viele Hinweise für so manches Stück, weil sie im Programm „fehlten“.
Finde ich auch und vermisse zudem mehr visuelle Einlagen! Michi sollte unbedingt bei Little Richard und Jerry Lee Anleihen nehmen! Govanni könnte zum Schluss die Violine abfackeln und Benny seinen kleinen Saitensarg explodieren lassen…
Mit fiel noch etwas anderes ein, um z. B. ins Guiness-Rekordbuch aufgenommen zu werden.
Das Trio könnte doch mal versuchen ein 60minütgies Madley zu kreieren und für jedes Stück nur 5 Sekunden einplanen. Allerdings sollte dann am Bühnenrand ein Knecht stehen und es ähnlich händeln, wie es Bob Dylan bei seinem „„Subterranean Homesick Blues“ tat…
Noch etwas zu meinem Mitschnitt.
Leute! Ihr solltet nicht ewig meine “gebooteten legs” herunterladen! „Les Papillon“ sind nicht bei der Heilsarmee oder dem Caritas unter Vertrag, sie wollen auch vernünftig leben! Also kauft gefällst ihre Scheiben und begebt Euch zu ihren Konzerten, die sind außerdem auch etwas für die Augen.
Nebenbei leisten Graphiker und Designer von den „Schmetterlingen“ Pionierarbeit – Alfons Mucha wäre mit der Umsetzung aller Motive bestimmt auch sehr angetan.
Ich habe es immer bedauert, weil mit dem Verschwinden der 33er Vinylscheiben eine sehr eigene Kunstrichtung zu Grabe getragen wurde – die teilweise sehr aufwendige Gestaltung von Plattenkovern.
Beide „LePa“-Scheiben wurden von mir gescannt, mit etwas Phantasie lässt sich rekonstruieren, wie die letzte CD-Hülle zusammengefaltet wird.

Hier noch etwas aus dem Netz:
Bei diesem BILD-Artikel muss ich noch etwas bemerken. Es beginnt mit der Headline: Angeblich waren sie zu sexy…
Zensiert: Diese Platten-Cover durften Sie nie sehen!
Der Entwurf der Stones-Scheibe „Beggars Banquet“ musste überarbeitet werden, aber nicht deshalb, weil an der Wand sexueller Scheiß verewigt stand, der irgendwelchen, dahergelaufenen Sittenwächtern nicht gefiel. Anglikanischen Himmelskomiker fühlten sich auf ihre Schlipse getreten. Der monierte Spruch bezog sich auf „Gott“ oder „Jesus“. Einer von beiden sollte dort auch schon ein Ei gelegt haben.
Wenn ich mich richtig erinnere lautete der Tag folgendermaßen: „Auch Jesus hat hier schon geschissen!“

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