Nix als Sprüche

Habe seit Tagen keine Lust etwas fertig zuschreiben, vielleicht hole ich den begonnen Scheiß mal wieder hervor und kritzele ihn dann fertig…
Zwei Sätze der obersten East-River-Schlafmütze habe ich rausgescmissen, die sollten wirklich keinem zugemutet werden, da schon beim Lesen die Gefahr bestand sich mit Krätze zu infizieren…
– Die Demokratie ist für Alain Badiou „die Pornografie unserer Zeit“
– „Wir machen Fortschritte, auch wenn der Sieg noch nicht in greifbarer Nähe liegt“, brüstet sich Assad
– Felicitas Schirow: Gewerblicher Sex sei ein „Grundbedürfnis des Mannes“ und ein „Menschenrecht“
– „Der Zugang zu freien Informationen ist in Russland so stark eingeschränkt wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr“, sagt Ulrike Gruska von Reporter ohne Grenzen
– Der Tübinger Soziologe Helmut Digel, deutsches Mitglied im Council des Weltleichtathletikverbandes, hält die Debatte bei der Weltmeisterschaft in Moskau für deplatziert. “Ich bin der Meinung, dass man die Sportarena nicht zur politischen Artikulation nutzen sollte”
– Der ukrainische Staatspräsident Viktor Janukowitsch rief die Ukrainer am Montagabend in einer Fernsehansprache dazu auf, Ruhe zu bewahren. „Ich bin dazu bereit, euch anzuhören und eine gütliche Lösung unsrer Gegensätze zu suchen“,
– Obama: Kiffen nicht gefährlicher als Alkohol
– „Lebenslange Partnerschaften sind passé, die Zukunft gehört den Lebensabschnittpartnern“, sagt Dr. Wibke Neberich, Diplompsychologin und wissenschaftliche Beraterin vom Dating-Portal eDarling

Darauf würde ich zehn Negerküsse fressen, gefüllt mit Bautz´ner. Wenn die fetten Zeiten dem Ende zugehen, wird man sich sehr schnell wieder auf wertkonservative bürgerliche Sekundärtugenden erinnern, dies kann sogar in mörderischem Tempo vonstatten gehen.
In dem Zusammenhang werden ganz nebenbei vielgepriesene Segnungen, resultierend aus heutiger verklärter Sicht, Duldsamkeit und Trägheit gegenüber den recht merkwürdig anmutenden Auswüchsen der momentan sachte verkümmernden Demokratie, zwangsläufig auf der Strecke bleiben.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Gehe mal davon aus, dass nicht nur hohle Brote auf UNSERER Erdenscheibe umherirren, die meinen, man besitzt den Kopf lediglich dazu, damit es in den Hals nicht rein regnet…
– Hier muss ich etwas einschieben.
Letzten Donnerstag ging mir irgendwann der Faden verloren…
Am späten Nachmittag hingen wir im Kant-Kino, anschließend nur zwei Vino in der Stammpe, weil dann Glotze angesagt war, ein Dokfilm und „Scobel“.
Was ich hinterher beim Zappen auf der ARD mitbekam, da entschwand das letzte bisschen Zukunftserwartung.
Kai Pflaume! Ihm fehlte bei soviel abgelutschtem Frohsinn lediglich sein FDJ-Hemd. Da hockten auf und vor der Bühne nur pseudo-hedonistische Ascheanbeter*, mit denen ist zukünftig auch weiterhin kein Staat zumachen…

*(„Traditionen (Was man noch als solche bezeichnen kann)pflegen heißt die Flamme bewahren – nicht die Asche anbeten“)

Dies fehlte noch und alles geschah an einem 20sten Jänner:
1902: Das Königliche Hoftheater in Stuttgart brennt nieder.
1965: Alan Freed, US-amerikanischer Discjockey
1967: Paul Wessel, Parteifunktionär in der DDR
2006: Pio Taofinu’u, samoanischer Erzbischof

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert