Archiv der Kategorie: IN DEN EWIGEN JAGDGRÜNDEN…

Gitarren-Legende Johnny W. geht nicht mehr einkaufen

Großen Dank an meinen alten Spezi in der kalten Heimat!
(Muss mir viel Asche auf meine fleischfarbene Badekappe streuen, da ich total vergaß, diesem traurigen Ereignis entsprechend Worte zu widmen…)
Hier mein Fund!
Hansi meinte außerdem: „Johnny Winter geht nicht mehr einkaufen, das bedauere ich sehr“
Dem kann ich mich nur anschließen, was ihn aber auch nicht mehr zurück bringt – leider!
Lang ist´s her – folgende Begebenheit geschah unterm Berliner Funkturm, irgendwann in den 80ern (?) des vergangenen Jahrhunderts.
Eigentlich war dort ein laues Familienwochenende (anlässlich einer IFA?!?) angesagt und von uns wollte es niemand so richtig glauben, dass in dem Rahmen jener Gitarrenhexenmeister wirklich auftreten sollte.
Natürlich kam er wiedermal zu spät auf die Bühne.
An dem Tag eine schweinische Hitze, in der Winddrift unseres Rudel musste sich niemand ein Hörnchen bauen…
Da tauchte der Schefff plötzlich auf, brüllte ins Mikro: „Hallo Hamburg!“
Ab diesem Zeitpunkt spitzten die Uraltsemester, die gerade noch in seeliger Bierlaune schwelgten, laut fluchend in alle Richtungen auseinander und gleichzeitig flogen uns fast die Horchwaffeln weg…

Karlheinz Böhm geht nicht mehr einkaufen

Nachdem Anfang der 1960er zu Weihnachten „Sissi“ im Westfernsehen lief, verpasste mir Zwiebel den Kosenamen der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, was ich zum Kotzen fand. Aber je mehr ich mich ärgerte, um so mehr hänselten die anderen in der Schule, darum Kopf runter und durch. Letztlich blieb nur mein Kumpel übrig, der mich die ganze Zeit über „Sissi“ nannte.
Letztmalig vernahm ich diesen Spitznamen im Frühsommer 1990 in der berühmten Sangerhäuser „Klemme“ zum Frühstück, als wir uns dort zufällig im Gedrängel am Tresen trafen. Jürgen war nicht gerade amused wegen meiner Reaktion, als unser ehemaliger Deutschlehrer, nun Knecht, die Bestellung aufnahm und mich dabei anquatschte. Worauf ich gut vernehmlich entgegnete, „wenn du rote Sau noch einen Ton ablässt, dann haue ich dir eine in die Fresse!“ Allerdings gab es ringsumher sehr wohlwollende Kommentare in meine Richtung.
„Sissi, hör auf, der ist doch jetzt ein alter Mann!“ Und dies ist auch schon wieder ein viertel Jahrhundert her…
Später sah ich nur zwei Filme mit Kalle Böhm, „Augen der Angst” (Peeping Tom) und „Martha“ von Fassbinder. Beides herausragende Streifen! Sicher werden sie, ob seines Ablebens, bestimmt nur die „Sissi“-Kamellen in der Glotze bringen. Weiterlesen

Rubin Hurricane Carter geht nicht mehr einkaufen

Sein Fall war letztlich auch nur ein rassistischer Edelstein, kreiert im „größten Schlaraffenland der Demokratie“ auf UNSERER Erdenscheibe.
Viel geändert hat sich bisher immer noch nicht, trotz des stark pigmentierten Mannes an der Spitze aller US-Amerikaner, man kaschiert mittlerweile nur wesentlich ausgetüftelter als in den vergessenen Jahrzehnten…
Boxer und Bürgerrechtler: Rubin “Hurricane” Carter ist tot
In dem Streifen von Norman Jewison: „Hurricane“ (ist nicht besonders!), durfte Denzel Washington die Hauptrolle mimen und erhielt dafür sogar zwei Feigenblätter –  den Golden Globe sowie den Silbernen Bären der Internationalen Filmfestspiele in Berlin.
Bereits 25 Jahre vorher engagierte sich Robert Zimmermann für den zu Unrecht eingebuchteten Box-Champion – natürlich erfolglos!

Fußnote: Positiv betrachtet, war Hurricane´s Leben im Knast sogar mit großem Glück verbunden – nicht wegen der 19 Independence Days die er im Knast erleben durfte, an denen es bestimmt einen zusätzlichen Doughnut und eine dunkle Lorke gab, durch die Kaffeebohnen geschossen wurden.
Das meine ich nicht!
Sein Freispruch hätte ebenso nach einem heißen Ritt, auf jener fantasievollen Kreation von Edisons Mitarbeiter Harold P. Brown, nach vielen Jahren erfolgen können…

Gabriel José García Márquez geht nicht mehr einkaufen.

Es ist einfach nur schrecklich, wie Eliteriche und -Innen aus allen Ecken UNSERER Erdenscheibe noch ganz schnell versuchen, auf der versiegenden Pisse von GJGM Kahn zufahren und dann auch noch mit Statement auf Flachzangenniveau kokettieren, das hat de nun wirklich nicht verdient.
Gut, bei Clinton kann ich es noch verstehen, der wurde sicher von Monica über eine SMS informiert oder die Änschie, da kam bestimmt die Sekretärin: „Frau Dr. Merkel, ein gewisser Herr Márquez hat letzte Nacht ins Gras gebissen – weiß gar nicht wer das war – da allerdings die ganze Welt von seinem Ableben spricht, habe ich vorsichtshalber für den Seibert mal einen kurzen Text vorbereitet…“
Die können ja alle plappern was sie wollen, wenn aber solch verbaler Dünnschiss, noch dazu gerührt statt geschüttelt, ausgerechnet bei „dradio“ über den Sender geht, icke weeß nicht.
Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass deren Eksperten etwas geschult sind, da mancher sogar an der Unität stupidierte und sich ganz beiläufig auch ein Diplom erschlich, vielleicht garniert mit einem „Dr.“, sei es nur der weichgespülte mit “h.c.“
Sicher war es mit den journalistischen Fähigkeiten der heitigen Moderatorin nicht ganz soweit her. Möglicherweise ging ihr auch das Redakteurscheffchen auf den Zünder und sie sollte unbedingt etwas basteln. Aus gegebenem Anlass der optimale Pausenfüller (leider nicht im Netz zu finden), ferner ist man schließlich bei einer „Kulturwelle“ beschäftigt…
Für das Interview wurde die Übersetzerin des Verblichenen bemüht.
Nach der Anmoderation ging es mit folgender Frage los, wortwörtlich kann ich sie nicht ganz  wiedergeben, aber die lautete in etwa so: „…was dachten sie, als sie die Nachricht erreichte, dass Gabriel José García Márquez verstorben ist?“
Mir kam spontan, „keine Frage, Márquez ist dann tot!“
Langsam entwickelte sich ein Cocktail Smalltalk, deren  merkwürdige Fragen die Gästin erfolgreich parierte, schließlich ist man/frau sehr nett untereinander, natürlich auch politisch korrekt, außerdem will die Dame vielleicht, wenn der Máximo Líder seinem Freund endlich gefolgt ist, auch dessen gesammelte Werke übersetzen…
Was dann noch alles kam – Gründonnerstag: Papst wusch Behinderten die Füße – da kam mir auch nur wieder etwas ketzerisches. Weil der alte Knabe physisch recht angeschlagen scheint, hat der Vatikan bestimmt afrikanische Landminenopfer besorgt, um ihn bei der Wascherei etwas zu schonen…

Seit zwanzig Jahren geht Kurt Cobain nicht mehr einkaufen

“Here we are now, entertain us”
Wenn man es positiv betrachtet, war die Idee, freiwillig sein Leben zurückzugeben, doch nicht der schlechteste Ausweg. Wer weiß was er später für einen Scheiß kreiert hätte. Nicht auszudenken, Kurt wäre gemeinsam mit Courtney vielleicht bei der Heilsarmee gelandet…
So gibt auch ihre Aktion einen Sinn, wie sie es mit seiner Asche händelte.

GMX hat auch noch was: It‘s better to burn out than to fade away

Karli Hoffmann, ein Sangerhäuser Original, geht nun auch nicht mehr einkaufen

Vor einigen Wochen erkundigte ich mich bei einem Freund nach dem einen oder anderen Alteingesessenen, zu denen mir in dem Zusammenhang, immer wieder irgendwelche Schnurren einfielen – Karli gehörte dazu – Pferdefuhrunternehmer und Gastwirt der „Schecke Pauli“. Weiß der Deibel, wieso die abgeranzte Kneipe so hieß. Als Grundschüler soff ich da schon und wir spielten dort 17 & 4…
Er war auch einer jener Sorte, die ich irgendwie bewundertet. Sie machten ihr Ding, natürlich gab es da auch so manche Schwierigkeiten mit Flachzangen der Behörden, aber sie wurstelten sich durch, als ob das hirnlose Kommunistenpack ringsherum nicht existierte…
Dachdeckermeister Müller war auch so eine lustige Griebe.
Besagten Handwerker erlebte ich mal, als er die oberste Zecke des Kreises in der „Klemme“ auflaufen ließ, wegen des Kirchen-Chronometers. Deren Zifferblätter im Rahmen einer Dachreparatur  nach dem Brand (1970/71), gleich mitgestrichen wurden.
Wir saßen am frühen Nachmittag in trauter Runde, mein Freund Puffi hätte in dem Fall wieder passend kommentieren können: Wo Klaus gerade hockt, sind wieder mehrere Jahrzehnte Zuchthaus versammelt, als der Dachdecker mit seinem Knecht hereingeschneite. Fluchend ob der Kälte und Feuchtigkeit setzte er sich an unseren Tisch und schmiss gleich eine große Runde, beide wollten an diesem Tag Feierabend machen, zu viel Wind und Nieselregen.
Alle schon gut vorgeglüht, da erkundigte sich jemand mit sehr lauter Stimme, ob hier ein Herr Müller anwesend sei, der gab sofort entsprechende Zeichen. Daraufhin schickte man den neugierigen Frager weg, verbunden mit dem Hinweis, dass ihn jemand gerade noch in „Vetters-Frühstückstube”* sitzen sah. Unser Klüngel quittierten seinen Abgang mit wieherndem Lachen.
Leute, das war der Kutscher UNSERER SED-Kreispflaume*, der fahndet schon seit geraumer Zeit nach mir, ein bisschen Bewegung schadet dem nichts.“
Womit der Dachdecker nicht rechnen konnte, kurz darauf stand der Fahrer wieder im Raum, diesmal aber in Begleitung seines Scheffchens. Der Kreisleiter düste irrig durch die Kneipe und brüllte sofort wie auf dem Kasernenhof los, wurde natürlich von allen Seiten mächtig belegt, ob seines Gekreisches.
Schließlich gewahrte er den Gesuchten.
– Was das denn solle? Er würde die ganze Angelegenheit schon seit Tagen mit Missfallen beobachten, wieder sei auch am heutigen Tag nicht viel geschafft worden, außerdem wäre noch Arbeitszeit.
Dies schien für den Handwerksmeister zu viel.
Ganz ruhig wurde der hektische Genossen darauf aufmerksam gemacht, dass er schließlich nicht auf Stundenbasis rabottete und im Gegensatz zu anderen, seine Arbeiten immer zur Zufriedenheit der Auftraggeber fertigstellte.
Er könnte sich vorstellen mal mit ihm zu tauschen, denn wie andere ihre Arbeit erledigten, so würde er gern mal seinen Urlaub verbringen, außerdem gebe es noch den Arbeitsschutz.
Jeder am Tisch grinsten, dabei flogen die Köpfe immer ruckartig in die Richtung des jeweiligen Sprechers. Es ging ein Weilchen Hin und Her, schließlich sollte Müller mit rauskommen, was er ablehnte, mit Hinweis auf seinen wohlverdienten Feierabend.
Nun drehte der Funktionär nochmals auf, auch wenn für diese Arbeit ein Objektlohn vereinbart sei, müssten doch schließlich irgendwann mal Fortschritte zu sehen sein!
Sie sind ein… Sie müssten mal richtig hinschauen! Mehr als arbeiten geht nicht! Außerdem, was kann ich dafür, wenn der Stundenzeiger mir laufend den Pinsel aus der Hand schlägt.
Nun wurde das darauf einsetzende Chaos urkomisch, da der Angesprochene nicht zu verstehen schien, um was es eigentlich ging. Die Anwesenden klatschten auf ihre Schenkel und den Tisch, dabei kippten Gläser um, einige fielen zu Boden. Der Dachdecker lehnte sich während dessen ganz gelassen zurück, und schaute mit schräg gehaltenem Kopf, unschuldig dreinblickend den großen Parteinik an.
Der glotzte in die Runde und schnallte rein gar nichts.
Sein Fahrer begann ihn am Mantelärmel nach draußen zu zerren.
Schon als beide hinter der Schwingtür den Windfang betraten, gab es in der ganzen Kneipe kein Halten mehr. Nun wollte auch jeder wissen, was an unserem Tisch abgegangen war. Müller, mit hochrotem Kopf, die Narbe unterhalb seiner Stirn glühte, sielte sich im von ihm verzapften Tohuwabohu nebst des höhnischen Gelächters. Weiterlesen

Bernd „Nossi“ Noske geht seit Dienstag nicht mehr einkaufen

Birth Control Drummer Died
Ab 1969 trommelte er für Hugo Egon Balder, den Mutti zurückgepfiffen hatte, wenn ich mich richtig erinnere…
Mir ist nicht bekannt, ob die treusorgende Mami da noch lebte, als er 1990, bei RTL seine Tittenschau: “Tutti Frutti” steigen ließ, vielleicht wegen einer verspäteten Rache an der alten Dame…

Pete Seeger geht nicht mehr einkaufen

Seine Texte und die Art das Banjo zu malträtieren mochte ich immer. Allerdings schien er unter einem kleinen Webfehler zu leiden, ich meine damit, wie er sich oft von den Stalinisten instrumentalisieren ließ, dabei kam er wie sein alter Kumpel Woody Guthrie aus der Gewerkschaftsbewegung und dies war bekanntlich ein kleiner Unterschied zur kommunistischen Bewegung im Amiland.
In den End70ern oder etwas später zogen wir ihn mal zu einem Правда-Pressefest der SEW in der Neuen Welt ein. Als so ein deppernde Westberliner Berufsjugendlicher anfangs an mehren Stellen, nach jedem Song zu labern begann und der Scheff auch noch auf jenes Gewäsch einstieg, kam aus unserer Runde ein leichter Hinweis, der Tip lautete: „Shut up and sing!”
Einige Genossen murrten daraufhin zwar, aber die ideologische Plappertasche hielt sich daraufhin im Hintergrund und Pete tat dies, was er am Besten konnte, er sang und spielte…