Archiv für den Monat: November 2010

Im Wendenland wars – Gruss nach SA*

Schon merkwürdig, wenn man in einer Gegend hängt, wo die Zeiteisen stehengeblieben sind, schließlich hackte Herrmann Löns seine Geschichten auch nicht in Tastaturen. Der schrieb in Kurrentschrift, die allerdings heute auch keine Sau mehr lesen kann.
Recht teuer wenn so eine Bit-Möre beim Itaker herumsteht…
Eben erhielt ich einen Situationsbericht vom vergangenen Wochenende – Wir machen einen Protestbunten im Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Was allerdings nicht auf Frau C. zutrifft, bei ihr handelt es sich um eine alte (aber junge Frau) Protestantin gegen die Atomkraft. Zwangsweise konnten sie und ihre Familie dieser Bewegung erst nach dem Mauerfall beitreten – dies taten sie freiwillig!  Leider war ich diesmal verhindert, hatte aber nichts mit den vielen dort anwesenden Lichterkettenmammis und Schweigemarschfetischisten zu tun.  
Mir fiel etwas dazu ein.
Zufällig war ich mal im Wendenland, als dieser aufstrebenden Polit-Napoleon aus Hannover am Lagerfeuer schwadronierte, als Juso-Scheffchen im Schlabberpullover.  (Hatte ihm sicher die Gespielin eines One-Night-Stand´ gestrickt, die er anschließend sofort ehelichte.)
Während meines Rückzuges, kam noch von mir – „…von dem wird man noch viel vernehmen, ich lasse mich aber von diesem Arsch nicht instrumentalisieren!“
„…mit deinen Ansichten scheinst du ja ein Agent Provocateur der Bullen zu sein..!“
„Arschgeigen!“ Weiterlesen

Rein in den Halloween kontra Katholen

Eine Woche vor diesem Fest der keltischen Heiden gab es ein digitales Rauchzeichen vom Häuptling aus Glienicke: Hallo Freunde, spiele mit meiner neuen Band “Barrelmen” am 30.10.2010 zum ersten Mal (Helloween). Also unser Debüt, solltet Ihr Lust haben uns zu unterstützen kommt am 30.10.2010 ins „Double Inn“, Schöneweide in den Spreehöfen – ab 20.00 Uhr, Eintritt frei. Mit der S-Bahn bis Schöneweide, dann ca. 10 Min. Fußweg über die Brücke. Bis dann Wolle…
…und alle kamen…
Oh mein Gott – Oberschweineöde!
Auf der anderen Seite, hier in Wilmersburg, ist schon länger tote Hose angesagt. In unserem Kiez registriere ich mehr Leute mit Rollatoren als mit Rollerblades, außerdem ist immer öfters im Bekanntenkreis das allerletzte Spielchen angesagt – Löffel abgeben. Also doch der Trip in den ehemaligen sowjetischen Sektor. Zu einer Zeit, wo pünktlich S-Bahnverbindungen einem Lottospiel gleichkommen, meine Trefferquote entsprachen letztendlich einem Fünfer mit Zusatzzahl.
Nach 20 Uhr gings zur U-Bahn, weiter mit der S-Bahn.
Überall schienen sich Leute aus Massengräbern, Richtstätten, Leichenhäusern zu einem großen, aber unkoordinierten Wandertag verabredet zuhaben. Kohorten von Krüppeln, Teufeln, Geistern und sonst was für Getier bevölkerten, nüchtern, angesoffen, bekifft, laut aber fröhlich jedwede Waggons.
Dazwischen unverständlich Blicke von jener Art Stinos, die schon immer bumsfidele Ausgelassenheit wie ansteckende Seuchen mieden. Die permanent sauer sind, wenn andere fun haben. Sich bei den geringsten Anlässen maßlos aufgeilen, es schließlich telefonisch treiben, unter der Nummer 110 und dabei multiple Orgasmen erleben…
Klar, irgendwann hielt der Zug – Pendelverkehr ab Baumschulenweg – aufs andere Gleis und weiter.
Plötzlich kroch infernalischer Gestank durch den Zug, ein Gemisch aus Sickergrube und faulen Eiern, hoffentlich war kein Schwefelwasserstoff dabei.
An der nächsten Station gings schon raus.
Diese Ecke kannte ich nur durch Tramfahrten, also lief ich die paar Meter. Schisschen, 10 Minuten Fußweg! Muss dazu ablassen, dass ich nebenbei noch fotografierte.
Auf der Brückenstraße beginnen einige Kneipennamen mit „H“.

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DSDS – (Deutschland sucht den Supernazi) – HITLER UND DIE DEUTSCHEN

Wir besuchten heute das “DHM“, kamen ohne Wartezeiten rein, obwohl die Stadt mit süddeutschen Katholen übersät war.
Unter den Besuchern jede Menge Kids und Halbstarke denen „kluge“ Erwachsene viel Scheiße erzählten.
Nach zwei Stunden unser Fazit:
65 Jahre wurde verdrängt, ignoriert, geklittert, verfälscht, entsprechend der Systeme die Geschichte ideologisch verbrämte dargestellt und nun diese überdimensionierte Darstellung. Überfrachtet mit Material auf relativ kleinem Raum, das man teilweise unübersichtlich und unlogisch zusammenstellte. An wesentlichen Exponaten fehlten Erklärungen, nicht für mich, registrierte aber öfters Ratlosigkeit in meiner Umgebung.
Üblicherweise präsentierten die Ausstellungsmacher etliche Texte in Sütterlin. Nach mehrfachen Übersetzungen von wichtigen Passagen, klebten ruckartig immer wieder Leute an mir – auf Dauer recht lästig.
Was mich auch nervte, war im Ausgangsbereich die Schleichwerbung der „linken Kampfpresse“, wie FJS sie immer bezeichnete und damit wertete er allerdings die „BILD-Zeitung für Intellektuelle“ mächtig auf…
Natürlich durfte auch das Titelblatt zu dem Film nicht fehlen, in dem Adolphus Schickelgruber krampfhaft versuchte den Bruno Ganz nachzuäffen. (untere Reihe, 2. v. r.)
Andreas brachte es auf den Punkt. „Ich kam mir vor wie auf einer Devotionalien-Ausstellung!“
Richtig

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