MM zum 80sten
Micky Maus hat mich nie so richtig interessiert, ich war immer ein Duck-Fan. Beide bereiteten mir sehr oft mächtigen Ärger zu Schulzeiten, in den 50/60er Jahren, bei diesen ätzenden Ranzenkontrollen, nach: „Schund- und Schmutzliteratur”.
– Etwas anderes zum Thema MM – aus späteren Zonenzeiten.
Im Spätsommer ´71, nahm für mich im Kulturhaus des Steingutwerkes, in Wallhausen, eine traumatisches Begegnung seinen Lauf…
Nach Jahren lief mir dort der Nuttenprinz (*) malwieder über den Weg.
(Ein alter Kumpel aus Schulzeiten, sein politisches Handicap glich meinem. War der Stiefsohn eines Parteisekretärs, aber wesentlich schärfer drauf als meine Wenigkeit. Nach seinen ersten beiden Knastjahren wegen versuchter R-Flucht, gerade 21 jahre alt, prangte in krakeliger Schrift auf seiner mageren Brust: Nieder mit dem Kommunismus!)
(*) Allerdings war sein Spitzname politisch vollkommen inkorrekt! Denn er hatte sich schon länger darauf spezialisiert, sexuell vernachlässigte Ehefrauen von Berufsjugendlichen und anderen sog. sozialistischen Persönlichkeiten zu beschläfern, deren Typen sich ewig irgendwo mit jugendlichen Schnippdisteln vergnügten. Dazu meinte er irgendwann, jene 30 bis 40 Jahre älteren Frauen sind in der Horizontalen ungemein dankbar und im Bett fast nicht zu bändigen…
Recht hatte er. Denn durch seinen Tipp startete ich ähnliches Unterfangen auch irgendwann 1969, nach Ende meiner unsäglichen 18monatigen Bereitschaftsbullenzeit.
Denn mit einer Beziehung verhält es sich nämlich wie bei einem Auto, um es entsprechend am Laufen zuhalten, gehört zur Ausrüstung unbedingt ein Ersatzrad…
In Neudeutsch wird heutzutage jene Partnerin einer solchen Nebenbeziehung, MILF genannt, für unsereins war es schlicht ein Bratkartoffelverhältnis.
Machte dabei eine Erfahrung, die mich anfangs noch verblüffte, später aber feststellen musste, dass sich selbige Tortouren in vielen Familienverhältnissen, in allen sozialen Schichten, der klassenlosen Gesellschaft des sozialistischen Schlaraffenlandes, als recht normal kultiviert hatten, selbige gnadenlose Gewaltanwendungen von männlichen Ehegatten gegen ihre Angetrauten und den Kindern. Bei solchen Frauen landete ich oftmals, die irgendwann dieses Leben nicht mehr ertragen konnten und deshalb die Scheidung einreichten.
Muss dazu bemerken, bereits als Kind erlebte ich solche Orgien bei einem Nachbarn, welcher ein paar hundert Meter weiter, an der anderen Seite des Tales, an Zahltagen sturzbesoffen heimwärts torkelte und im Haus dann ewig mitternächtliche Bambulen veranstaltete.
Nach meinem Heimaufenthalt und dem Einzug in der Platte, ging es im ersten Stock genauso weiter. Durch den Versorgungsschacht, der zwischen Bad und Küche, sich im Haus entlangzog, hörte es sich manchmal an, als ob der Genosse seine restliche Familie in unserer Bude auftuckte. Kurz darauf, als 15jähriger, raste ich nach unten, Großmutter und ihre Tochter rannten mir sofort nach. Ging der Arschgeige gleich nach der Türöffnung an die Binde, nun geschah folgendes: Im Treppenhaus riss mich die Mutter meiner Schwester nebst Großmutter von ihm weg und im Wohnungsflur blaffte mich die malträtierte Frau an, dass ich mich gefälligst nicht so rotzfrech in eine private Angelegenheit einmischen sollte…
Auf dem Weg nach oben, verbaten sich Oma und Mutti weitere Aktionen dieser Art, wegen des Hausfriedens, den ich damit zerstören würde…
– Kurz nach dem Mauerfall besuchte ich die alte Mieterin in Parterre, zu denen ich immer ein sehr freundliches Verhältnis hatte. Noch während Ruth einen Kaffee kochte, sagte sie zu mir: „Klaus, ich erinnere mich noch genau daran, als wir dich noch nicht mal kannten, du gerade aus dem Heim gekommen warst und in deinen ersten Tagen im Haus, den über uns wohnenden Mann an die Binde gingst. Anschließend deine Mutter dich kreischend nach oben zerrte und dabei dienstgradmäßig zusammenschiss, wegen des gestörten Hausfriedens! Nun lebt der älteste Sohn vom damaligen Parteisekretär weiterhin in der Wohnung und der veranstaltet die gleichen Spielchen, wie einstmals sein Vater…“
Noch etwas aus längst vergangenen Tagen, an deren Geschehnisse sich auch niemand mehr erinnern will, sie beobachtete ich Anfang der 1960er, als wir UTP auf dem Schacht hatten und dort Presslufthämmer reparieren mussten. Registrierte einmal kurz vor 8 Uhr, eine Rudel von vielleicht 30 Frauen unterschiedlichster Altersgruppen an der riesigen Pförtnerbude des Betriebes. Erst im Laufe des Tages erfuhr ich dann den Grund jener Gegebenheit. An diesem Tag wurde der Restlohn ausgezahlt und bei der wartenden Meute handelte es sich um die Ehefrauen von den entsprechenden Schewwerochsen, deren Lohntüten sie in Empfang nahmen…
An jenem Abend, besaß er zu seinem Leidwesen ein Mädel zuviel, das ihm auch noch jämmerlich auf den Sack ging. Karla schien an dem Abend etwas zickig, deshalb sollte ich mich um ihre Schwester Inka kümmern, jener Freundschaftsdienst sollte mit ein paar Bierchen vergütet werden.
Wir wurden bekannt gemacht. Die mir Auserwählte, stellte sich als nett aussenhendes Vitaminbömbchen heraus, mit riesigen Ohren, wenigstens 120 DD, worauf ich damals absolut nicht stand.
Was tut man aber nicht alles für Kumpels…
Anfangs kam mir die Käthe wie eine Schlaftablette vor, mehrere Bierchen machten sie etwas gesprächiger, anschließend bewegten wir uns sogar auf der Tanzfläche.
Hier käme ihr alles wie in einem Irrenhaus vor. Nachvollziehbar, denn es handelte sich um das erste freie Wochenende, nach fast zwei Jahren Aufenthalt im Jugendwerkhof. Zartes Petting taute sie etwas auf, aber sonst lief nichts. Dieter schob währenddessen eine kesse Sohle auf dem Parkett und verschwand mit Karla öfters nach draußen.
Für den Heimweg besorgte er noch etwas Schluck.
Kurz vor Sangerhausen ging es an einem abgemähten Kornfeld vorbei, meinem Kumpel kam die Idee, dass sich jeder aus Strohballen ein Häuschen bauen könnte.
Gesagt – getan.
Wir noch am Bauen, als Nachbar´s schon heftig rammelten.
Zu unserem Richtfest rauchten wir drinnen eine Zigarette. Mein Streicheln wurde nicht besonders erwidert, also ließ ich es sein. Wer weiß, nach zwei Jahren Handarbeit dachte sie vielleicht an sonst was oder an ihre Freundin, die weiter im Knast hing…
Mein Interesse an weiterer Fummelei erlosch alsbald, wollte es nicht auf ein: April! April! ankommen lassen
Dieter schien sehr beschäftigt, Inka merkwürdig drauf. Also beschloss ich die Pulle zu killen, und mich dann der Augenpflege hinzugeben. Beim zweiten Schluck entwand sie mir die Flasche und begann sehr zärtlich mit mir zu schmusen, was uns beiden gefiel.
Das Stöhnen, Wimmern, Keuchen und Schreien ihrer Schwester schien auch bei ihr nicht ohne Wirkung zu bleiben. Bald versuchte ich vergeblich ihren BH hinten aufzunesteln. Bis sie mir lachend steckte, dass ihre gewaltigen Möpse noch in einem Anstaltsfummel steckten, einem Still-BH, da in der Stadt nichts Brauchbares aufzutreiben war.
Während Inka ihre Bluse öffnete, kam, dass mit raus und rein nichts wäre, wegen der gerade anstehenden Erdbeerwoche. Was sollte es, ich konzentrierte mich trotzdem auf die riesigen Milchdrüsen.
Mann, dieser Scheiß BH schien an die 15 Häkchen zu haben. Endlich waren ihre Brüste befreit, ich wühlte die linke aus den Klamotten hervor, um an der Warze zu knabbern. Da gewahrte ich unerwartet etwas und meine Stimmung knallte gegen Null – mich glotzte Micky Maus an. Eine bierdeckelgroße, schön gemachte, farbige Tätowierung, die riesige Brustwarze kam als Schnäuzchen perfekt daher.
Humorlos schoben meine Hände das Mäuschen wieder zurück in seine Behausung: Mensch Mädel, hättest du mich nicht vorwarnen können?
Nun kuschelten wir uns aneinander und pennten ein, trotz der Geräusche aus nächster Nachbarschaft.
Wochen drauf, bei einer jener Feten, wo man leicht den Überblick verlor, befasste ich mich dann doch nicht nur mit der Maus…
Viel spätere Fußnote:
Heute, nach fast vierzig Jahren, wird Inkas Micky Mäuschen sicher anders aus der Wäsche schauen, ihr ehemals rundes Antlitz wird wohl mehr dem von Goofy ähneln…