In Hannover, am Rande der berühmten Herrenhäuser Gärten, befindet sich das Georgenpalais und darin ein Museum. Was vor geraumer Zeit schlicht „Wilhelm Busch Museum“ hieß. Da es eine umfangreiche Dauerausstellung von jenem begnadeten Beobachter, Maler und Lästerling beherbergt, nebenher auch immer wieder grandiose Sonderausstellungen darbietet.
Habe gar nicht registriert ab wann dieser neuerliche Bandwurm: „Wilhelm Busch·Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst“, benutzt wird.
Möglicherweise kroch ein kunstbeflissener Verwaltungsknecht auf der Schleimspur vom dicken Oggersheimer – deshalb Deutsches Museum…
Stimmt anscheinend nicht, sonst hätte man im Entree noch einen Hinkelstein mit einer sinnigen Inschrift montiert – „Für die Opfer von spitzen Federn…“
OK, der Cartoontempel steht nun mal auf deutschem Boden und „Heimatmuseum der Niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover für Wilhelm Busch“ hätte gewiss nicht soviel hergegeben. Außerdem stammen fast alle in der erweiterten Sammlung auftauchenden Satiriker schließlich aus diesem, unserem Lande. Geboren in den Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Na ja, nicht ganz, zumindest aber nah dran. Es handelt sich dabei u.a. um William Hogarth, James Gillray, Francisco de Goya und Honoré Daumier sowie Thomas Theodor Heine, A. Paul Weber, Tomi Ungerer, Jean-Jacques Sempé und Ronald Searle.
Bei Wikipedia sind einige Künstler bedacht worden, die in den letzten Jahrzehnten dort auftauchten.
Allerdings hätte man Carl Barks, Loriot, Jim Henson und die ganze Riege der Neuzeit ruhig erwähnen können.
Barks, Loriot und Henson mit dem Muppets fand ich herausragend, wenn man alles klassifizieren sollte.
Die Ducks von Barks ließen sich mit Heavy Metal in den Ohren gerade noch ertragen, zu Loriot gab es zwar mächtiges Gedrängel, aber viel Bildungsbürgertum war unterwegs. Bei den Muppets, Samstag nachmittags, war alles zu spät. Unsere dort ansässigen Freunde verkrümelten sich augenblicklich wieder. Wir, nur mit einem kurzen Durchreisestop, mussten da durch. Es kam einer regelrechten Tortour gleich, wegen des unbeschreiblichen Krawalls. An jenem Tag schienen sich alle chronisch untervögelten, ältlichen Mammis aus dem gesamten Leinetal mit ihren widerlichen, kleinen Monstern dort verabredet zuhaben…
-Nun geht es bei einer kleinen Ausstellung im „Schloss Britz“ mal wieder um Walt Disney. Carl Barks kommt natürlich auch vor. Es soll dort aber alles ruhig ablaufen. Hat sicher etwas damit zu tun, dass Englischkenntnisse Voraussetzung sind, wie mir ein Bekannter versicherte.
Demnächst werde ich mal dort vorbeischauen. Obwohl Micky Maus nicht ganz so mein Fall ist, er kommt für mich so streberhaft und neunmalklug rüber – aber der alte Donald ist ja auch anwesend.
Unter folgendem Link fand ich einige Collagen, wie man sie im Schloss bestimmt nicht zu sehen bekommt, obwohl sie Geschichte sind…
(Wegen der großen Anzahl von Bildern habe ich die entsprechenden Photos herausgefischt.) MM-1 ÷ MM-2 ÷ MM-3