Was für manchen hiesigen Beamten der gesunde Büroschlaf bedeutet, empfinde ich so ähnlich vor der Glotze. Kurz nach 9 wurde gezappt, fand eine Doku, von der nichts in Erinnerung blieb. Zwischendurch schaltete ich in den kurzen Wachphasen mehrmals zum Fußballsender.
Zwei Dinge fielen mir dabei auf.
Scheinbar spielte der FC „Mesut Özil“ gegen die azurblauen Spaghetti und Jogi Löw kam mir nach den Einwänden vom Sprecher vor, wie eine Abklatsch von Frau Kanzler Änschie. Während des Spieles schien er mehrfach und ganz unverständlich, einiges auszuprobieren.
Eigentlich schade, dass der eidgenössische Gastarbeiter bereits die Verlängerung seines Vertrages in der Tasche hat. So wie und so viel der immer schnackte in den letzten Tagen, könnte ich mir gut vorstellen, wenn er die Position seines Landsmannes, des geschassten Jörg Kachelmanns, als Wetterfrosch einnehmen würde – aber bitte schön beim Schweizer Fernsehen…
War sicher ein schlechtes Omen, dass UNSER Oberdorfschulze nach Warschau reiste und wie hieß es in der gestrigen „BZ“: …Zugleich lud er das Team von Bundestrainer Joachim Löw in die deutsche Hauptstadt ein, um dort im Falle eines Turniersiegs auf der Fanmeile auf der Straße des 17. Juni mit den Fußballanhängern zu feiern.
Wowi, du kleiner Fetenhai, hoffentlich hast du keinen Mist mit deinen Bonusmeilen angestellt! Außerdem macht man doch so etwas nicht, das Fell eines Bären schon anpreisen, wenn er noch nicht erlegt wurde!
Als echter „Sportfreund“ hätte er außerdem UNSERE Mannschaft auch so eingeladen können, schließlich waren sie aushäusig die Repräsentanten UNSEREN REPUBLIK!
Sein sportlicher Patriotismus bezieht sich wahrscheinlich nur auf den unerträglichen Selbstdarstellungsdrang als der nette Junge in der großen Politik.
Ganz früher, als WIR noch einen Kaiser hatten, gab es auch für obersten Angestellten des Staates erst eine Belohnung, wenn sie ihre Hausaufgaben erledigt hatten.
Für jemanden, der fehlendes Unrechtsbewusstsein immer nur bei anderen bemängelt und dabei orgiastische Freude empfindet, wenn er auf solche Sünder – ob dieses Mankos – mit einer moralischen Keule eindreschen kann, bei dem stehen natürlich Lustbarkeiten ganz vorne an…
In den letzten Jahren kreuzten ein Haufen Politfreaks meine Wege, denen sämtliche praktische Seiten des Lebens abhold waren und mir deshalb der Verdacht aufkam, sie versuchten sich nur deshalb in der Politik, so als letzter Versuch, wenigstens etwas im Leben irgendwie zu händeln. Leute darunter, die sich zu blöde anstellten auch nur eine Sicherung oder Glühbirne zu wechseln, weil der liebe Gott sie mit zwei linken Händen segnete, die außerdem zehn Daumen besaßen – aber immer allen mediengerecht im Fressen herummähren wollen.
Siehe den regierenden Feuerwehrmann, der sich außerstande sah, ein winziges Knäckerchen mit Hilfe von 10 Litern Wasser zu löschen, was sein qualmender Schmusi verursacht hatte.
Aber ewig im restlichen Lebenslagen den absoluten Macker spielen.
Nun musste er auch noch in Warschau, als Maskottchen mit dem bösen Blick, alles versauen…
Dadurch ist es hier ein friedlicher Abend geworden, sodass Nachbars bellende Teppichratte sogar selig pennen konnte.
Ein Gedicht als Fußnote:
Kiffen und Saufen ist wie gegen den Wind pissen…
Was jetzt kommt, geschah vor langer Zeit.
Bezecht nuckelte ich an jenem Abend auf dem Heimweg noch ein Hörnchen. Die Partnerin meiner sexuellen Notgemeinschaft war verreist und mir zu Hause noch nach Mucke. Legte deshalb eine Platte auf, zündete blödsinnigerweise auch einen Glimmer an, begab mich in die Horizontale und pennte in dieser Nacht mit der brennenden Kippen urplötzlich hinweg – wirklich das erste und letzte Mal!
Außer, dass mich ein infernalischer Schmerz weckte, war nichts weiter passiert, hatte nämlich einen Ratschlag befolgt. Lag auf dem Rücken, hielt dabei die linke Hand mit der Zigarette flach auf dem Bauch. Meine Lulle klemmte dabei zwischen Ring- und Mittelfinger ganz unten an der Handfläche. Dabei soll es sich um einen Reflex handeln, nur wenige Menschen sind in der Lage, wenn sich zwischen den beiden Fingern etwas befindet, sie ohne große Willensanstrengung einfach zu spreizen.
Man kann es z. B. mit einem Kugelschreiber ausprobieren, der bei ausgestreckter Hand zwischen die besagten Krallen platziert wird…