Entwarnung nach Bombendrohung an Erfurter Schule

Was kann man eigentlich vorbeugend gegen solche „Jokes“ unternehmen?
24stündige Bewachung dieser „Bildungstempel“, Umzäunung mit NATO-Draht, Lichtschranken, Wachtürme, scharfe Hunde an Laufleinen, eine Stunde vor Schulbeginn antreten und rigide Kontrollen durch Wachschutz!
Konservative Schulmaterialien und Kommunikationsprothesen werden verboten, erlaubt sind dann nur noch Ipads.
Direktoren und Sekretärinnen bekommen für den Festnetzanschluss streng geheime, mindestens 16stellige Nummern, deren Kombinationen nur den Vertrauenslehrern eines Jahrgangs und dem Schulpücholochen bekannt sind…
Wollte bestimmt jemand nur eine Klassenarbeit etwas verschieben und die Medien reagieren sofort hysterisch. Gab es doch in anderen Situationen bereits öfters, bei Leuten die ihren Zug nicht pünktlich erreichen konnten oder mehrfach bereits ähnliche Anrufe, um den Start von Passagierjets hinauszuzögern.
Solche Reaktionen sind letztendlich nur Belege für bereits langanhaltende Erkrankungen von  Teilen UNSERER Gesellschaft – beschönigend heißt es anschließend sofort, dass es sich wiedermal um einen Einzelfall handelte. Nichts gegen einzuwenden, wenn man lediglich alles auf den gerade anstehenden Tatort fokussiert…
Diesen Makel hat die breite Masse aber immer noch nicht registriert, weil sie trotz des abklingenden Konsumrausches weiterhin mit viel Lustgewinn dem materiellen Ersatz frönt wie eh und je, wobei das störende Drumherum geflissentlich ignoriert wird.
Nach dem bald anstehenden Erwachen will natürlich wieder keiner etwas gewusst haben und Schuld daran haben üblicherweise auch nur die andern…
Um auf Erfurt zurückzukommen, dort laufen wenigstens Leute herum, denen man schon gewisse Routine nachsagen könnte – was die Räumung einer Schule betrifft…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert