Mein Radio – Schwerpunkt im Radiofeuilleton von 9 bis 17 Uhr

Das Fenster war angekippt, deshalb konnten mich kurz vor 6 Uhr zwei dummgeile Amselmännchen wecken, die abwechselnd versuchten eins ihrer Mädels mit sexistischen Zwitschereien einzuwickeln. Die beiden Schwerenöter machten sich mit ihrem Singsang scheinbar auch warme Gedanken, denn es zog recht kühl ins Zimmer.
Beendete dann erstmal den gestrigen Sudoku und registrierte irgendwann, dass der Softie sich verkrümelt hatte, dafür der andere Piepmatz noch lauter schrie.
Konnte aber auch sein – schließlich ist so eine Kreatur auch nur ein Mensch – dass der eine meinte: „Der Klügere gibt nach! Denn was soll diese Scheiße, bei solcher Schweinekälte am frühen Morgen schon, nur an die Vögelei denken! Ich haue ab und suche mir ein Spatzenfräulein, die sich nicht so zickig hat…“
Irgendwann plapperte ein Pope mehrere Worte zum Tage, die mich ruckartig veranlassten aufzuspringen. Schließlich landete ich kurz nach 8 Uhr im Bauhaus…
Im Laufe des Tages fiel mir dann noch etwas ein, was im Zusammenhang mit dem Tagesthema von Deutschlandradio Kultur stand – „Mein Radio, Schwerpunkt im Radiofeuilleton von 9 bis 17 Uhr“.
Bis zum Schluss sehr unterhaltsame Beiträge darunter…
Kurz tauchte mal die Frage auf, was macht eigentlich immer noch die Faszination dieses Mediums aus, dazu sollten sich Zuhörer äußern. So manche witzige Aussage dabei, aber mein Hauptargument kam nicht aufs Trapez, dies wäre – dass man nicht ewig die wichtigtuerischen Fressen des anwesenden Klüngels noch vor Augen hat, der sich dort mehr oder weniger produzieren darf.
Wobei mir Sighard Neckels Beobachtungen über Quotendruck und fragwürdige Erfolgskriterien besonders gefielen, der Soziologe warnt vor Verflachung der Öffentlich-Rechtlichen und erkennt “besorgniserregende Entwicklungen”.
Merkwürdig, das ist mein Reden bereits seit ´45!
Auch er hätte in dem Zusammenhang nicht so zahm reagieren müssen!
Es ist ja nicht genug, was er da alles zusammentrug, man wird ja zusätzlich noch vom obersten Radiomacher verscheißert. Seit vielen Wochen geht einem der neue Intendant vom d-radio mächtig auf den Zünder. Dr?! Willi Steul bedankt sich laufend untertänigst bei „seinen Zuhörern, die durch Zahlung der Rundfunkgebühren“ das Programm erst ermöglichen… (Eine Frage zum Pressebereich kam mir noch. Handelt es sich bei dieser Seite um aufblühenden Personenkult oder…)
Da kollaborieren die Meldestellen der Polizei mit allen möglichen Institutionen, die anschließend gnadenlos Knete und sonst etwas eintreiben, jeder Besitzer einer Wohnung* ist dem hilflos ausgeliefert und dann lässt der Mann „politisch korrekt und gutmenschelnd“ seinen Salm ab. Dies muss ja nun wirklich nicht sein! Mich beschleicht das Gefühl, der Herr hält sich für ganz wichtig und nimmt deshalb jede Möglichkeit wahr, es auch um jeden Preis zu beweisen…

Hier folgen noch die Ablichtungen von diesen unerbittlichen Häschern aus Köln, scheint sich wohl um die Knechte der vormaligen GEZ zu handeln.

(*) Sehr lustig ist die Definition einer Wohnung und der Hinweis auf die große Güte der Befreiung von Gebühren für taubblinde Menschurs! Wenn Apple erstmal iTablet für Brailleschrift entwickelt hat, dann ist es mit diesem Privileg aber auch ruckartig vorbei…

Fußnote:
Quotendruck und deren fragwürdige Erfolgskriterien haben sich ja schon lange in alle Lebensbereiche eingeschlichen und wenn Sighard Neckel heute lediglich warnt vor Verflachung der Öffentlich-Rechtlichen und “besorgniserregende Entwicklungen” beobachtet, dann reicht es aber nicht, mit solchen Erkenntnissen nur zu bestimmten Anlässen hausieren zugehen…
Im „Bauhaus“ kann man seit einiger Zeit einen Quantensprung in Richtung der Verflachung von mitteleuropäischer Kultur bestaunen.

Da Lungert ein Pappkamerad herum nebst zusätzlicher Posters, worauf Herr G. posiert als der neuer Werbeheinz für Proletenparkett…
Eigentlich müsste ich dem Typen ja dankbar sein, wenn der mir beim Zappen in irgendeiner Form unterkommt, erinnert er mich reflexartig an mein schändliches Tun – vor der Glotze meine Zeit totzuschlagen und ich schalte dann sofort aus.
Solche Leute können von mir aus anstellen was sie wollen, aber ich möchte in keinster Form von ihnen tangiert werden, weder phonetisch noch visuell.
Mir ist es wirklich schnuppe was solche Leute anstellen!
Herr G. darf mit seiner degenerierten Teppichratte alles machen.
Wenn ihm danach ist soll er sein Praeputium mit bunten Perlen besticken, an seinen Glans penis farbige Industriediamanten tackern oder sein Frenulum mit einem Stück Ankerkette piercen.
Ist mir alles Wurscht – aber beim Einkaufen möchte ich nicht noch an ihn erinnert werden!

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