Als vor Jahren LED´s aufkamen, registrierte ich bei meinem Volksdrogendealer, dass er den blinkenden Reklamescheiß irgendwann in die Tonne trat. Darauf angesprochen, begann er dieses Zeug für mich aufzuheben. Selbiges tat in einem anderen Laden die Scheffin ebenso, damals fing ich an elektronische Trash-Art zu kreieren. Eines Tages kam die Idee mit dem Mosquito, dies war Nummer 1.
Später wurden die Insekten immer perfekter, mit Bewegungsmelder, akustischen Schaltern, einer sogar mit zusätzlichem Geräuschmodulator und Zeituhr…
Irgendwann ward mir alles aber zu blöde – stelle deshalb nur noch jene nachhaltige Spezies mit Lauflichtern nebst Bewegungsmelder her…
Wer nicht über eine gewisse Geschicklichkeit verfügt, sollte allerdings auf diese Werkelei verzichten!
Mein letztes Produkt führte ich während der Grillerei vor, um dem Nachbarn zu zeigen, wofür ich seine Trinkhalme benötigte. Sofort kam aus jener Runde die Idee mit der Vermarktung (Sollte es doch mal in Betracht ziehen, zumal meine Verbindlichkeiten oftmals denen eines ehemaligen ostelbischen Junkers gleichen…), was ich nun auf meine Art tue.
Stelle alles ins Netz, versehen mit entsprechenden Bildchen und einer groben Bauanleitung, von der sich mit etwas Phantasie alle Arbeitsgänge ableiten lassen.
Werkzeugliche Voraussetzungen sind Lötkolben, Heißklebe- und Siliconierpistole, sowie eine hölzerne Schablone für die Flittche. Selbige stellte ich aus einem Rest Proletenparkett (Ich hasse dieses Zeug abgrundtief.) her, versehen mit den entsprechenden Umrissen und an deren Enden zwei kleine Löcher.
Nun die entsprechenden Zutaten:
Ein 6 kanaliges Lauflichtmodul, zweierlei farbiges Silicon, Draht – 0,3/0,4 mm, kleine Kneifzange, Fliegengaze; wegen der Nachhaltigkeit die Verpackung für sex BIO-EIER, Flextrinkhalme und etwas Telefonverlegekabel; eine nostalgische Glühbirne, eine Tee-Ei-Zange 50 mm, wesentlich besser kommt die 150 Watt-Glühbirne und die 65 mm TEZ!
Wenn man eingefuchst ist, dauert die Bauphase etwa vier Stunden, allerdings auf zwei Tage verteilt.
Laxe Bauanleitung und Warnungen:
Da die flüssige Pampe aus der Heißklebepistole ungefähr 200 Grad Celsius hat, sollte man schon etwas Obacht geben! Tropfen von diesem Zeug hinterlassen sehr schmerzhafte tiefe Dellen auf der Haut!
1.) Beide Verpackungsdorne vom Deckel des Eierkistchens innen abschneiden und außen ankleben.
2.) Unter Zuhilfenahme eines Kugelschreibers (Mine ausgefahren!) 6 enge Löcher für die Beine bohren, mit der Nagelschere jene Öffnung für eine Glühbirne ausschneiden – auch knapp, damit die sich anschließend dort reindrehen lässt.
3.) Dann folgt die kreative Spielerei mit dem Silicon, dazu muss vorher die Schraubdüse der Kartusche entsprechend abgeschnitten werden, ein Öffnung von rund 8 Millimetern ist optimal. Handwerkliche Grottenolme müssen allerdings vorher die Kunst des Siliconierens ungedopt trainieren! Dabei sollte zumindest Lokuspapier immer griffbereit herumliegen!
Nach dem Mumpen muss anschließend eine rund 12-stündige Aushärtungszeit eingehalten werden! Sollen kerzengerade „Stacheln“ entstehen, ist eine entsprechend hängende Möglichkeit für die Dauer der Vernetzungsreaktion zu schaffen.
8-ung!
Siliconflecken auf Klamotten sind absolut beständig, auch nicht mehr zu beseitigen mit Siliconentferner (Nach dessen infernalischen Gestank zu urteilen, enthält er vermutlich auch sehr leckere Nervengifte!). Dieses Teufelszeug killt nebenher auch gleich noch die Farbe des Untergrundes.
Man könnte daher das versaute Textil sofort in der Mülltonne versenken und etwas neues kaufen – was dann wiederum als Beitrag für die Ankurbelung UNSERER Wirtschaft gelten sollte!
Es bleibt aber noch die Möglichkeit des Kaschierens (Schließlich besteht das halbe Leben daraus, wird deswegen sehr oft und krankhaft von Polit-HanswürstenInnen kultiviert…), z. B. den Fleck ausschneiden und alles mit einer Lochstickerei versehen.
Meine Wenigkeit begnügt sich bei solchen Missgeschicken anschließend immer mit Vollzickzack-Kreationen aus Hanfblättern oder farbigen Sternchen.
4.) Bisher stellte ich immer nur Mosquitoweibchen her, für alle entsprechenden sekundären Geschlechtsmerkmale macht sich ein Silicon anderer Färbung sehr gut. Wer auf noch mehr Detailtreue steht, deshalb unbedingt noch Brustwarzen formen möchte, der sollte dies ganz am Ende der Herstellung tätigen, wegen der 12-stündigen Aushärtung!
5.) Tee-Ei-Zange auf die Glühbirnen setzen und den Sitz des Rüssels markieren und versuchen ihn anschließend herzustellen (Hi, hi!). Bevor man damit beginnt, ist unbedingt eine Vorrichtung zu schaffen, da der – wenn er endlich gelungen ist – spitze Schniepel lotrecht vulkanisieren muss. Ein entsprechendes Glas und jede Menge Tesafilm können dabei sehr hilfreich sein…
6.) Anschließend werden noch Flügel hergestellt. Um letztlich auf eine Spannweite von ca. 70 cm zu kommen, sollte die Schablone rund 30 cm lang und an der breitesten Stelle ungefähr 12 cm sein, ansonsten ist künstlerische Freiheit angesagt! Hernach wird der Stabilisierungdraht auf der gezeichneten Linie entsprechend gebogen, nebst 10 cm Zugabe, gleich alle Teile herstellen! Vier Fetzen der Fliegengaze mit Zugabe ausschneiden, dabei auf vorgesehene Laufrichtung des Musters achten!
Nach entsprechender Formgebung den Draht an den Enden abwinkeln, durch die beiden Löcher schieben und auf der anderen Seite parallel zur Schablone abknicken. Vorher aber noch die Markierung auf dem Brett ganz leicht einfetten, sonst gibt es nach dem Klebevorgang mächtige Trauer!!!
Nun die Gaze entsprechend unter den Draht legen, dabei selbigen mit schräg angesetzten Pins glatt fixieren (Was bei Laminat natürlich nicht funktioniert, da muss man sich anders helfen!), alles punktuell verkleben und anschließend mehrere Minuten bis zur vollständigen Härtung warten – Bier holen, Dreiblatt bauen, Zigarette rauchen,´n Quicky erledigen oder sonst was machen…
7.) Da bei 6 LED´s, 12 Litzen zu den Leuchtkörpern führen, entferne während des Ablötens von den eigentlichen Klebepads immer gleich 4 mal die schwarze Minuslitze. Löte anschließend, an beide überiggebliebenen (-)Kabelchen alle drei LED´s für je ein Auge, im Abstand von mindestens einem cm, auf eine dünne starre Cu-Ader. Sämtliche Birnchen lassen sich dann hinterher entsprechend besser in Linie oder im Kreis verbiegen.
8.) Am nächsten Tag die vorbereiteten Kabel an der Glühbirne anpassen, das Gewinde ins Loch einführen, dabei wieder jene Tee-Ei-Zange zur Hilfe nehmen, um den Sitz des Blinkaggregates zu markieren. LED´s entsprechend ankleben, Drähte ebenso fixieren, drinnen die Birne einmumpen und wieder eine kurze Wartezeit überbrücken, mit…
9.) Überlegen, wo man die Flügel ansetzen möchte, dazu vier Löcher seitlich im Deckel einstechen und alles von Innen verkleben. Anfangs aber nur leicht fixieren, da noch die Möglichkeit zum Korrigieren bestehen sollte!
– Wenn sich endlich alles im Lot befindet, dann gib ihm Stoff! Drinnen kann es ja aussehen, wie bei Hempels unter Sofa!
10.) In jeden Trinkhalm wird im oberen Bereich, bis kurz vor die Abknickstelle, ein passendes Stück Kabel (Telefonverlege- oder Koaxleitung) eingepasst und alles flach auf dem Boden verklebt.
11.) Hängevorrichtung muss nach Belieben ausgeknautscht werden. Soll das Teil frei baumeln und sich drehen, dann ist ein winziger Angelwirbel von Vorteil…
Fußnote: Meine Mosquitoinnen haben schon multinationale Verbreitung gefunden.
Den weitesten Weg nahm eine von New Jersey (Trotz NSA und pingeliger Kontrollen des US-Zolls) nach Costa Rica. Weitere schweben in Spanien, der Schweiz, dem Ösi-Land und viele natürlich in UNSEREM demokraturischen Lande…
Was allerdings niemand der Eigentümer vermutet, in allen befinden sich Wanzen für Aliens. Gegenwärtig besteht allerdings nur noch beschränkte Empfangsmöglichkeiten, seitens der Außerirdischen, da der Main Satellit, am 15. Februar 2013 um etwa 9:20 Uhr Ortszeit bei Tscheljabinsk abschmierte!
Derweil verbreitet n-tv darüber wieder Notwahrheiten!