Einige Bilder von der gestrigen Schlössernacht in Potsdam Sanssouci

Bin ja immer wieder erstaunt, was sich für qualitativ guter digitaler Müll mit meiner kleinen Canon-Möhre herstellen lässt. Natürlich sind der Güte meiner Photos zusätzliche Grenzen gesetzt, da viel aus der hohlen Hand mit 100/200 ASA gemacht wurden…
Hier noch stichpunktartig der Verlauf von ca. 18 – 1 Uhr 30.
Auf der Fahrt dort hin noch ein kurzer Regenschauer, dann die restlichen Stunden eine gigantische Sommer Nacht ohne Mücken!
Am Hauptbahnhof geparkt und mit der Tram (42 EU pro Eintrittskarte »dafür muss eine Pfandflaschen-Pensionärin lange für stricken!« und es gab keine freie Fahrt, trotz der zusätzlichen Fahrmöglichkeiten, glichen sämtliche Sonderzüge einem Sprotten-Express, was von allen zu einer Schattenfahrt ausgenutzt wurde.) gings zum Eingang „Schloss Charlottenhof“, – für 6 Euronen (!) – ein Programm erstanden, sehr aufwendig hergestellt, kartoniert mit Ringbindung. Weshalb sich in dem Teil auch noch ein aufhängbarer Wendekalender, von August bis August nächsten Jahres befinden musste, blieb schleierhaft.
Bei der Größe jener Parklandschaft war es nicht möglich alles (Längste Ost-West-Ausdehnung rund 45 Minuten) abzulatschen und jegliche Programmpunkte zu konsumieren. Als Fan der leisen Töne zog ich mir viele Kleinigkeiten ein, Geschichten und Schnurren aus der preußischen Vergangenheit und speziellere Sachen aus Sanssouci oder musikalische Vorträge. Immer wieder kam es dabei vor, dass von irgendwelchen „kulturbeflissenen“ Deppen die Kommunikationsprothesen ansprangen…
Zwischendurch liefen öfters irgendwelche Features über die Natur, dafür lagen dann gut getarnte Boxen zwischen dem Buschwerk herum.
Alle Mucken, die von der großen Bühne quollen, waren für mich recht gewöhnungsbedürftig, ebenso das Börlin Jäzz Orchester mit Jocelyn B. Schmitt.
Unbenannt
Mitte/Ende der 80er fand ich ihre Auftritte im „Quasimodo“ noch toll. Irgendwann lief sie uns mit einem Pianisten in den 90ern, während der langen Nacht der Museen über den Weg. Da legte sie im Pumpenhaus vom Wasserwerk Friedrichshagen einen gigantischen Auftritt hin.
Was sie heute Spielt, dass lief vor dreißig Jahren auf AFN Fm morgens gegen halb sieben, damit hätte Jucelyn nachts im „Quasi“ die bekifften GI´s und uns, nicht aus der Reserve locken können. Außerdem musste sie damals keine Regieanweisungen ans dröge Publikum aussprechen – „stehen Sie doch auf und…“
Wie im Fernsehen, hatten die beiden Moderatoren von „Antenne Brandenburg“ (Weiß zwar, dass solch eine Station wirklich gibt, habe sie aber noch nie bewusst gehört.) das ewige Problem, sie mussten Zeit mit irgendwelchen Gelaber totschlagen, lediglich zum witzlosen überbrücken. Dabei kam es dann zu solchem Fauxpas: Bla, bla, bla und Friedrich III., der nach 100 Tagen (Es waren nur 99!), im Jahre 1988 verstarb – ihr Kollege korrigierte sie allerdings sofort…
Oft kommt es mir vor, wenn ich diese jung-dynamischen Spring-ins-Felde agieren sehe und höre, diese Leute sind, was den heutigen Frohsinn betrifft, schon weit hinter das Feeling ihrer Großeltern zurückgefallen…
Gegen die Qualität von Barbara Helfgott & ihrem Rondo Vienne war ja nichts zusagen, sie produzieren aber eine Mucke, die dann sogar als störend empfunden wird, wenn ringsherum die Leute alle quatschen. Da hätte etwas anders kommen müssen, wie z.B. Goran Bregovic oder die
Transsylvanians.
Noch etwas zum Feuerwerk, habe schon Himmelsinstallationen von wesentlich monströserer Art erlebt, aber ganz selten in solcher Qualität, dies hatte zwei Gründe. Erstens waren Musik und Knallerei sehr dicht bei einander und zweitens, in der absoluten Windstille konnte sich am Himmel der bunte Feuerregen elephantös entfalten, hinzu kamen eine Vielzahl gut aufeinander abgestimmte Effekte.
…gegen 2 Uhr 32 waren wir dann zu Hause – die Parkplatzsuche dauerte keine fünf Minuten!

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