Üblicherweise schob ich mir vor der Glotze etwas zwischen die Kiemen, es lief gerade – “hartaberfair” – in dem Moment schwadronierte gerade U-mi Altmeier.
Zwei, drei Minuten lief alles noch weiter, dann genügte es mir.
Was darf Meister Plasberg da überhaupt veranstalten – Boulevardjournalismus auf mittlerer Ebene oder versuchten intellektuellen Populismus?
– War absolut nichts für mich, auf „arte“ lief ein Film, „Die zwölf Geschworenen“. Trotzdem zappte ich ein paarmal noch zurück und ewig brezelte Altmeier im Bild. Wie er sich dort präsentierte, da kann man auch auf eine recht merkwürdige Kinderstube schließen…
– Anschließend wurde die Bit-Möhre hochgefahren, wollte eigentlich nur die Van Morrison-Datei öffnen und noch den Rest der „Berliner Zeitung“ einziehen. Nebenher gings es noch kurz zum Elektrobriefkasten, dort erwarteten mich opulente Peinlichkeiten der christlich-demokraturischen Art, wie man sie eigentlich nur noch von Nordkorea her kennt.
So freudig erregt wie sich Änschie gab, erinnerte es sie bestimmt an ihre alten Tage bei irgendwelchen Vermehrungstreffen der FDJ.
Auf der Bühne strahlte alles jung/dynamischen Anschein aus, wobei der Generalsekretär Gröhe richtig ekstatisch ausflippte. Was allerdings Herr Kauder ins Mikrofon welschte, verstand ich nicht, bestimmt etwas auf Frau Kanzler gemünztes von Grönemeyer oder Roberto Blanco…
Die „Wildheit“ der CDU-Stare kam allerdings etwas anders herüber, als zu Frau Kanzlers Funktionärszeiten in der Zone, denn dort ging alles viel gesitteter zu. Was aber an der Altherrenriege des Politbüros lag, die nach der Synchronisation ihrer Herzschrittmacher schließlich mit zittrigen Stimmen immer nur ihren Lieblingshit intonierten: „Wir sind die junge Garde des Proletariats…“
– Viel später ging es erneut zur Heimatseite von ARD. Wollte doch mal wissen, was es mit „hartaberfair“ eigentlich auf sich hatte. Stellte dabei fest – auch so eine Sendung mit der die öffenlich/rechtlichen Anstalten lediglich Gebühren verbraten – um irgendwie den Abend zufüllen. Mit Hilfe einer Sendepause und dem dazugehörigen Testbild würde bestimmt weniger Schaden angerichtet.
Wie viele Quotenpunkte mag denn diese überbrückte Langeweile überhaupt bringen?
Auf der anderen Seite kamen manch komische Selbstdarstellungsversuche recht gelungen rüber, beginnend beim Moderator und natürlich vom U-mi.
Weshalb unterbrach Herr P. eigentlich immer wieder respektlos seine Gäste, wenn sie gerade begannen abschließende I-Punkte während ihren Ausführungen zusetzen? Auf den claqueurenden Pöbel im Studio möchte ich nicht weiter eingehen. Mir ist immer nicht ganz klar, warum man diese Leute überhaupt einlädt. Sind die Verantwortlich Redakteure etwa der Meinung, dadurch gewinnt solch eine Sendung an Bedeutung oder dient das undifferenziert Händeklatschen lediglich als Füllstoff bei der anschließenden Abrechnung aller verbratenen Sendeminuten? Plasberg produziert doch bestimmt selber, dadurch kämen natürlich zwischen den implodierenden Sprechblasen etliche tausend Euronen mehr in die Kasse…
Fußnote: Bereits Sonntagnacht empfahlen mir Bekannte mal „Jauche aus dem Gasometer“ anzuschauen, dort muss es nach deren Schilderungen ähnlich abgelaufen sein, wie montags bei Plasberg. Zwei Dinge schienen auch in der Sendung mächtig zu stören – die Claqueure und der berühmte Moderator
– Nach abschließender Zeitungslektüre und den Erkenntnissen im Netz, fiel mir auf, dass weder Politiker noch Journalisten in der Lage sind, mathematische Grundschulerkenntnisse korrekt umzusetzen, denn mit beiden ehemaligen rot/grünen Mehrheitsbeschaffern sowie den Neobolschewisten, käme nämlich eine Prozentzahl zustande, die über der von CSU und CDU liegt!
Trotz hemmungslosem Überschwang von Merkel & Co. bundesweit und in hessischen Gefilden, wäre es ohne weiteres möglich, ihnen eine Denkzettel zu verpassen.
Dazu müssten aber alle drei Kleingärtnerverbände sofort beginnen, rigoros ihre Stare einzumotten, die deren Karren im Dreck versinken ließen, weil sie während ihrer drögen Beschäftigung mit perpetuierenden eigenen Problemchen ihre Zeit vertrödelten. Dabei genügte aber der Rücktritt nur von ihren Ämtern nicht allein, deshalb sollte ein unumkehrbarer Schnitt stattfinden!
Eine gewisse Tragik liegt aber im Detail, denn auch bei den eventuellen Nachrückern hat keine Partei Leute mit Profil im Angebot.
Diese Tatsache ist nämlich der eigentliche Joker der Unionisten, nicht deren momentan angepriesener Friede, Freud, Eierkuchen für Europa!
Solche Leute, die heutzutage immer noch jene Auffassung verbreiten, beim Kapital handelt es sich um ein scheues Reh, versuchen lediglich die dröge Masse zu manipulieren und verbreiten zusätzlich gezielt Angstzustände in vielen Lebenslagen.
Wer daran glaubt, mit ihrem Pyrrhussieg hat die CDU/CSU das Rad neu erfunden, derjenige befindet sich aber auf einem Holzweg, darüber täuscht auch die momentane Euphorie nicht hinweg.
Natürlich ist diese christliche Koalition bestrebt auf Deubel komm raus ihre Macht zu erhalten, schließlich sind es doch gerade ihre vermeintlich demokraturischen Bakschischempfänger, jene unverfroren werkelnden Lobbyisten, die einschneidende Veränderungen befürchten müssen…
– Gegen High Noon versuchte ich den Schrieb zu beenden. Mittlerweile befand sich fast die gesamte Führungsriege der Chlorophyllmarxisten auf dem ungeordneten Rückzug. Weshalb aber ausgerechnet Frollein Roth weiterhin für Jürgen lobhudelte, verstehe wer will. Ob sie vielleicht irgendeine Leiche in ihrem Keller liegen hat?
Im Café kam mir die heutige BZ unter die entzündeten Äuglein, wie hieß es dort?
„Titanic-Stimmung nach der Wahl“ – zumindest haben sie auf dem Kahn auch keinen Pianisten mehr, der trat aber aus ganz anderen Gründen ab…
„Grünen-Spitze schleicht sich von Bord“, wenn dem nur so wäre. Von wegen, von Bord, die haben sich doch nur ganz unten beim Bilgenschwein verkrochen. Bei denen steht auch ein anderes Problem an, da alle ihre Mandate behalten, werden sie genauso weiter wursteln und den Neuankömmlinge ihren Weg vorschreiben. Auch mit Göring-Eckardt wird kein Staat zumachen sein, ist sie doch innerhalb der alten Seilschaften nach oben gekrochen…
– 14: 32 – Nehme nun den letzten Anlauf, um noch einige abschließende Sätze zu verzapfen, fand einen Hinweis bei GMX: Parteien auf Partnersuche – CDU, SPD und Grüne suchen nach einem gemeinsamen Kurs
Was versteht man im politischen Geschäft überhaupt unter Partnern und wie ist der gemeinsame Kurs zu begreifen? Jemand gibt die entsprechende Marschrichtungszahl vor und alle partnerschaftlichen Mehrheitsbeschaffer wanken anschließend hinterher, natürlich unter freiwilligem Zwang…
– Außerdem hat sich Trittin nun auch verkrümelt…
– Meine Wunschkonstellation wäre ja eine ganz andere gewesen, nämlich weiter in Richtung der Wespenarschkoalition, allerdings mit entsprechend weniger Prozente gegenüber den drei anderen Parteien.
So ist die FDP lediglich ausgeglitten und noch nicht mal richtig auf die Fresse gefallen. Etwas bessere hätte ihnen in der jetzigen Situation überhaupt nicht passieren können. Die verbliebenen Mitläufer schieben den geschassten Leitungskadern lediglich ihre Hüte in deren Gesäßfalten, haken vielleicht mit dem Fuß noch etwas nach und das war´s dann auch schon. Von denen muss auch niemand eine Cessna für einen beliebigen Rundflug chartern…
Herr Brüderle kann sich nun ganz ungestraft und vollkommen frei seinem feuchtfröhlichem Hobby widmen. Wenn er zufällig in der heutigen BZ den entsprechenden Artikel las, wird er sich wahrscheinlich schon auf dem Weg nach München befinden. Wie schrieben sie im Springerblatt: „Die B.Z. erklärt die besten Tricks, wie jede Frau ein pralles Wiesn-Dekolleté bekommt.“
Setze noch das Bildwerk aus der geprinteten Ausgabe hinzu.
– Zu den 41,5 % von CD/SU gesellen sich die 42,7 % der drei anderen Vereine. Schwarz verfügt über 311 Sitze – Sozis haben 92, Neobolschewisten 64 und Chlorophyllmarxisten 63 Stühlchen, dies ergibt zusammen 319 Plätze, was heißen würde, diese Fraktionen besäßen sogar eine sattes Umfallerrestrisiko von 7 Schleudersitzen…
Da die Schwarzen nur mit den verwaschenen Roten und Grünen verhandeln wollen, wird jegliches Renegatentum von einem der beiden Ansprechpartner, in den kommenden Jahren zum unwiderruflichen Suizid führen.
Niemals wieder werden alle drei Gruppierungen nochmals solch eine Chance bekommen, ohne größere Gefahrenquellen von anderen Seiten – außer der Beschäftigung mit eigenen Kleingeistigkeiten – jene selbstherrlichen Christdemokraten auflaufen zulassen…
Ganz nebenbei sollten die drei Rudel endlich versuchen, ihre Gemeinsamkeiten zu verknüpfen!
Hinzu kommt, dass es noch nicht mal eine Überlegung wert ist, sich aus machtpolitischen Erwägungen heraus von einer Partei Honig um den Bart schmieren zulassen und sie deshalb auch noch dankbar zu hofieren. Nur weil jenes Großunternehmen mit ihrer „Christlichkeit“ im Firmennamen hausieren geht, ansonsten nach Gutdünken Werte hiesiger abendländischer Kultur zunehmend als Ballast empfindet…
Wer Bedenken wegen Gysi und Wagenknecht haben sollte, bei ersteren wird sich sein Profilneurose auch irgendwann von selbst erledigen, er ist Baujahr 1948 und Sarah werden demnächst Kuba, Rot-China und Nordkorea dazwischen kommen…
Vermutlich werden die Sozis sich letztlich abermals mit langatmigen Erklärungsversuchen, im Hinblick auf die normative Kraft des Faktischen, ihrer seit über 100 Jahren bewährten Umfallertradition bedingungslos unterwerfen…
– Vor einigen Monaten stach mir jener „Freudsche“ vor ihrer Parteizentrale wieder ins Auge.
Obwohl bereits jeder Sechstklässler aus dem Physikunterricht weiß, dass man mit dem auf einer Ecke ruhenden Würfel das labile Gleichgewicht darstellen kann. Gut, das Teil ist im Boden gut verankert, trotzdem verkörpert diese Skulptur vom Ansehen her eine ganz bestimmte Erkenntnis, nach denen die Genossen wahrscheinlich immer handeln wollen
Fußnote: Nun soll niemand seine Fressleiste zu weit aufreißen, wg. „Brechen von Wahlversprechen!“
– Jene Tugend gehört doch zum Hobby eines Probierpolitikers, wie die Suppe zum Salz!