Von der Leyens Bundeswehr

Noch keinen Monat im Amt und schon gehört ihr der Y-Tours-Verein, so interpretiere ich jedenfalls die Überschrift.
Dann geht es ähnlich merkwürdig weiter: Überzeugen, nicht befehlen
Will Uschi das Heer jetzt etwa in eine politisch korrekte Anstandsschule umwandeln?
Irgendwann, vor vielen Jahren, schaffte die BVG bei ihren Durchsagen den echten Imperativ ab, den man ohne Personalpronomen verwendet, bis dato schnarrte der Knilch am Mikro lediglich: „Einsteigen!“ oder „Zurückbleiben!“ – morgens war man dann an der Endstation schon richtig wach, hatte doch etwas.
Damals fiel mir ein, wenn die Befehlsform in sämtlichen Lebensbereichen abgeschafft wird, kann es in manchen Situationen recht merkwürdig werden, das angefügte „Bitte“ wird schließlich nicht überall für etwas mehr Freundlichkeit sorgen, noch dazu, wenn der Hauptakteur anschließend ohnehin nichts mehr davon hat…*
Ab sofort soll die Überzeugung schon morgens beginnen, vielleicht so, wenn die Meute in voller Kriegsbemalung angetreten ist und der Vorgesetzte mit sonorer Stimme loslegt: „Hallöchen! Bitte mal freundlichst um Gehör liebe Kameraden! Ich würde es jetzt ganz nett finden, dass sie sich auf meine Bitte hin, wie versprochen aufstellen: Bitte Stillgestanden !“ – „Richt euch bitte…“
Zu meinen wehrhaften Tagen, damals herrschte in der Zoffjetzzone noch das kommunistische Ulbrichtregime, da ging die Post anders ab, nämlich vollkommen diktatorisch, ganz undemokratisch wurden auf dem Kasernenhof die Befehle heraus geblökt.
Gleiches Kommando ging dem kreischenden Kapo wie folgt über seine Lippen: „Mal herhören ihr schlaffen Säcke!
Stiiiiiill gestanden ihr verfluchten Weicheier!
Stiiiiiill gestanden habe ich befohlen, da bewegt sich kein Glied und wenn der ganze Himmel voller Fotzen hängt!
Veeerstanden?!?!“
Jene zeitlosen Worte hatten bereits Millionen Wehrdienstleistende in den letzten Jahrhunderten im deutschsprachigen Raum vernehmen dürfen, aber damit ist ist jetzt endlich Schluss!
Dank UNSERER neuen Defensivministerin!
Nun wird nix mehr sein mit den vielen „F“ und „S“-Worten und dem anderen Schweinkram, wo kämen wir denn da hin? Geht doch nicht, schließlich sind Soldaten auch nur Menschen!
Ob der Autor jemals in einer Uniform steckte? Scheinbar nicht, sonnst hätte er nicht so aufgedreht mit: „…richtigen Leute. Gute Leute. Eigentlich: die besten Leute.“
Nee, nee, auch bei der kleinsten Intelligenzbestie, die freiwillig in eine Uniform kriecht, scheint in irgendeiner Gehirnwindung die Erkenntnis zu kleben, dass er letztlich doch nur als Kanonenfutter, für politische Fehlentscheidungen herhalten muss…
Nun fand ich heute zum zweiten Mal in einem Text die Erwähnung von echten Kerlen und sogar jene von heute. Woher mag wohl die Anweisung kommen, selbigen Begriff öfters in Artikeln einfließen zulassen?
Irgendwann landet der Schreiber bei Thomas de Maizière: Der hatte kein Erkenntnis-, sondern ein Anpackproblem. Sein schnoddriger Ton – er warf den Soldaten schon mal vor, sie gierten zu sehr nach Anerkennung – kam innerhalb wie außerhalb der Truppe nicht gut an. Was de Maizière im Weg stand, war seine traditionelle Auffassung vom Soldatenberuf, sein Credo der Pflichterfüllung, sein Ethos des Dienens. Scheint doch klar, wo diese noblen Ansichten herstammen, schließlich hat das Credo von Pflichterfüllung, nebst Ethos des Dienens in seiner Familie eine lange Tradition.
Jene Mentalität wird ihm nach seinem neuerlichen Wandel zum Bundesminister des Innern weiterhin sehr hilfreich sein.
Mir war eine andere Vorstellung schon länger ein Graus, MUTTI als Kanzlerin! Nun ist noch eine MUTTER hinzugekommen – die Mutter der Kompanie, welcher Kompanie eigentlich?
Abschließend wird Micha Schmidt zum Trubadix des Personenkultes, als er nicht nur ablässt: …dann wird man nicht nur sagen, dass sie Kanzlerin kann, sondern auch noch: Ursula, du bist im vornehmsten Sinne des Wortes eine Staatsdienerin.
Einen Tag vorher gab es bereits einen ähnlichen Artikel: Ursula von der Leyen weckt große Erwartungen und dort gab es einen Link zur: „Bild am Sonntag
Da kam mir heute, diese Frau hat mehr, als dass sie nur Kanzlerin kann
Man betrachte dabei ihre Haltung, ihren Blick, ihrer stahlblauen Augen [sic] und alles gerahmt von überdimensionierten Phalli/Phallen. Was meinen denn Pücholochen zu jener abgelichteten Komposition? Honni soit…
Da kann einem wirklich ganz anders werden…

*Was in Afghanistan abgeht, weiß man ja immer noch nicht. Ist dort nun Krieg oder nicht? Vielleicht doch nur ein militärisches Geplänkel und manchmal auf beiden Seiten mit Kollateralschäden behaftet?!
Jedenfalls hängen UNSERE Jungs weiterhin da herum, nach Aussage der Medien wird wohl nur noch ausgebildet.
Mir ist nicht bekannt, ob sie sie dort auch das Standrecht üben und in der neuen Variante vielleicht so abläuft, zumindest was Befehle betreffen, wenn mit sehr flinken Bleibrösel das Lebenslicht ausgepustet wird: „Bitte legen sie an!“ und dann: „Feuer frei bitte!“ usw.

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