Wat man allet für einen Scheiß sammelt, das Folgende fiel mir ua. Sonntag in die Hände – zur Erinnerung – fast 20 Jahre Mauerfall.
Richtig Klasse, wie sich sächsische Kommunisten die ländlich Idylle südlich der Alpen vorstellten. Da be- kommt die alte Forderung: „Nieder mit den Alpen! Wir fordern freie Sicht auf´s Mittelmeer!“, eine gewisse Bedeutung.
(Der Leiter des damaligen, sozialistischen HO-Gaststättenkollektivs, kannte bestimmt noch den Anblick auf Monte Casino von der Kanzel seiner JU 87 aus, deshalb: „Italienisches Dörfchen“.) (Diese Namensgebung hatte einen anderen Grund)
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Diese beiden Kärtchen galten zur einmaligen Ein- (und erhoffter Aus-) reise in das erste Schlaraffenland der Arbeiter und Bauern. Zu einer Zeit, als dem ge- meinen Ossi, der statt des Passes nur eine Bahn- steigkarte besaß, für touristische Unternehmungen eine etwas größere ddr-Karte genügte, mit den östlichen Reichsgrenzen vom November 1942.
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Solche Karte hat noch nicht mal die Mutter meiner Schwester verschickt und sie irrte als hardcore Stalinistin durch ihre sozialistischen Gefilde…
Zu dieser Ansichtskarte fällt mir nur noch das Fragmente eines Liedchens aus meiner Kindheit ein.
„Wir gründen eine LPG,
die Arbeit macht die Volksarmee,
und finden wir mal keine Retter,
hol´n wir uns die dummen Städter…
Kam da immer Freude auf, wenn es zu Pioniernachmittagen hieß, die Paten – LPG mit wichtigen Einsätzen zu unter- stützen. Rübenverziehen, und später hacken; Kartoffelkäfer sammeln, Heu- ernteeinsätze, Ährenlesen, Kartoffeln sammeln usw.
Aus dieser Zeit stammt die Interpre- tation der Insignien (Hammer, Zirkel und Ährenkranz) „unsrer Deudschn Demokradschen Reblig“:
Diese folgenden Auslegungen an die richtigen Stelle weitergeleitet, wurden oft mit einem Totensonntag in der Braunkohle belohnt.
„Beim Ährenlesen, musst du richtig Zirkeln, sonst bekommst du den Hammer ins Kreuz!“
Bei Schwarz, Rot, Bautz´ner galt folgendes:
„Ich sehe ganz schwarz, wenn die Roten unsere goldenen Zeiten regieren.“